Ist ein E Auto unterm Strich wirklich sauberer als ein Verbrenner?

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Hallo Christian320!

Ja, wenn man alles von A-Z beachtet.

Dass die "Hater" immer alles schlechtreden, ist auch nicht neu. Diverse Dinge benötigen immer etwas Zeit. Die E-Mobilität steckt in den KInderschuhen, aber irgendwann und irgendwer muss eben einmal den Anfang machen und Pionierarbeit leisten. Da ist am Anfang recht egal, ob dies oder jenes besser/schlechter oder "sauberer" ist. Und, man muss auch das Thema Sauberkeit nicht übertreiben. Solange China, USA usw. Dreckschleuderei betreiben und es der Industrie "egal" ist, sollte man eh nicht beim Bürger anfangen oder hier kritisieren.

Diverse Hetzkampagnen, Greenwashing und Co. sind auch nicht neu.

Und mit den Studien ist es auch immer so eine Sache, da es Lobbyarbeit in beiden Lagern gibt. Der Finanzaspekt liegt auf der Hand.

Neben der Herstellung/Produktion ist natürlich die Frage, woher der Strom kommt. Nicht jeder Mensch besitzt ein Eigenheim mit einer PV-Anlage, Windrad, Akkuspeicher etc. Hier und da Wallbox mit Tarif x (sind Hersteller stets transparent beim Strom-Mix?).

Unterm Strich kann man selbst nachforschen und "rechnen". Es liegt auf der Hand, dass es "sauberer" ist, mit dem E-Auto herumzugurken. Wenn ich 100x am Tag mit dem Diesel in der Stadt "Stop n go" betreibe, Kurzstrecken fahre und die Luft verschmutze, erkennt jeder, dass es nachhaltiger und "sauberer" ist, wenn man mit dem E-Auto fährt. Die Masse fährt Kurzstrecken und mit einer Ladung kann man nicht nur mehrfach täglich ökologisch herumfahren, sondern kommt auch arbeitstechnisch gut hin. Gut, innerstädtisch wären ein Rad, der ÖPNV und das Laufen wohl die beste Lösung. Dennoch kann man den Verbrauch berechnen und das Stromäquivalent dem gegenüber stellen. Schon da wäre der Strom nachhaltiger und "sauberer" als der Diesel. Selbst dann, wenn der Strom nicht "grün" erzeugt werden würde. Es geht ja nicht nur darum, woher das alles kommt und welche Resourcen, Menschen etc. ausgebeutet werden, sondern auch um die Luft, CO², Feinstaub, andere Partikel, Gestank, Lärm und Co.

Unterm Strich sind E-Autos vorab und danach "sauberer". Insbesondere bei der Entwicklung und während der Übergangszeit brauchen Innovationen eben Zeit. Es muss auch nicht immer alles perfekt und sofort von Anfang an "gut" sein. Ich denke da weiter. Zukünftig wird man Fusionskraftwerke nutzen können. Irgendwer muss eben einmal den Anfang machen und die ersten Schritte wagen.

Es klingt zudem hämisch, wenn der kleine Bürger hier und da sparen, auf die Nachhaltigkeit achten soll, aber diverse Länder und Firmen alles raushauen. In der Regel sollte es so sein, dass erst Länder mit gutem Beispiel vorangehen und Firmen eiskalt nachziehen. Solange dies nicht geschieht, mache ich mir als Bürger wegen "kleineren" Übel gar keine Gedanken.

Diverse Unis/FHs usw. haben bereits mehrere Studien bzgl. E-Auto, Benziner, Diesel, Wasserstoff, E-Fuells etc. herausgebracht. Auch "vermeintlich" unabhängige Institutionen. Mehrheitlich wirkt es so, dass das E-Auto "sauberer" ist. Auch die Akkutechnik wird immer besser. Hier und da wird recycelt, upgecycelt und auf bestimmte Rohstoffe verzichtet.

Eine Studie von vielen:
https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/11850/publikationen/13_2024_texte_analyse_der_umweltbilanz_von_kraftfahrzeugen_0.pdf

https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/analyse-der-umweltbilanz-von-kraftfahrzeugen

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Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
 - (Auto, Umweltschutz)

Kommt immer auf das Auto an.

Wenn ich einen Kleinwagen Verbrenner hab der wenig Sprit braucht ist der sicher Umweltfreundlicher als ein Monster E-SUV der mit Kohlestrom geladen wird.

Bei einem "vernünftigen" E-Auto das ich an meiner PV-Anlage lade dürfte die Bilanz zum vergleichbaren Verbrenner wesentlich besser ausfallen.

Desweiteren muss man sagen das die Akkus noch nicht das gelbe vom Ei sind, diese werden allerdings weiterentwickelt und da macht man auch immer wider Fortschritte, in 10 Jahren dürfte dieses Problem weitestgehend gelöst sein.

Ich schätze mal, das kommt in erster Linie drauf an, wo der Strom herkommt..

Beim Elektroauto wird immer bemängelt, dass man dafür Lithium, Kobalt, etc. braucht und dafür die Umwelt zerstört wird. Wo die mehr als 1000L Diesel hekommen, die mein Auto jedes Jahr braucht, darüber spricht man nicht. Da zählt dann nur, was hinten rauskommt.

Fakt ist auf jeden Fall, dass die Hersteller großes Interesse daran legen, dass die Batterien irgendwann entweder weitesgehend recycelt sind, oder gar keine dieser schädlich abgebauten Metalle mehr brauchen. Der Verbrenner hingegen wird immer Öl benötigen.


Grautvornix  18.03.2024, 08:45

Ist ja nicht so, dass in Verbrennern kein Kobolt drinnen ist.🤣

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Gute und berechtigte Frage.

Je nachdem, wer die Berechnung macht, ist es einmal der Verbrenner und mal das BEV. Ich persönlich bin überzeugt, dass BEV nicht so vorteilhaft sind, wie es viele gerne darstellen.

Nur wenn man wirklich mit dem Solarstrom vom eigenen Dach fährt. Beim Strom aus der Streckdose kommt nie "sauberer" Strom, egal wieviel Ökostrom man angeblich bezieht. Sauberer ist so ein E-Auto irgendwo zw. 50.000 und 150.000 km. Das sind zumind. Zahlen die so im Netz kursieren. Kommt halt auch darauf an welche Autos man miteinander vergleicht.

Die Frage ist nur wieviel Leute wirklich ein Auto wegen der Umweltbilanz kaufen. Also ich mache das z.B. nicht. Das Auto muss schon meinen Bedürfnissen und einigen anderen Anforderungen wie Optik, Bedienbarkeit und natürlich Preis entsprechen. An die Umwelt denke ich wahrscheinlich als allerletztes.