ist ein Altersunterschied von 20 Jahren zwischen zwei Partners krass - M ist 20 Jahre älter als W??

nein wenn beide damit glücklich ist dann ist das Ok 62%
ja ist schon krass weil 38%

26 Stimmen

20 Antworten

ja ist schon krass weil

Man muss ja vielleicht länger denken, da ist am Ende w die Pflegerin von m


Philamia  29.05.2020, 18:33

Wieso geht man immer von aus, dass man im Alter zum Pflegefall wird? Es kann genauso den/die Jüngere(n) treffen...Schlaganfall mit 30 ist heute auch nicht mehr die Seltenheit, Autounfall etc. Und dann ist "w" der Pflegefall...

keinekanne 
Beitragsersteller
 29.05.2020, 18:30

wäre das schlimm, wenn der eine Partner den anderen pflegt? Partner werden auch wenn sie gleich alt sind zu Pflegefälle durch grausame Schicksale?

nein wenn beide damit glücklich ist dann ist das Ok

Das ist doch die Hauptsache, alles andere zählt da nicht wenn man sie gern hat. :-)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lebenserfahrungen

Wenn einer gerade 17 oder 18 ist, und der andere 37 oder 38, dann ist so ein Altersunterschied schon eine mächtig große Sache.

Der eine sucht sich noch, findet sich, der andere sollte sich schon gefunden haben. Die Chancen, sich miteinander zu entwickeln, miteinander zu wachsen, sind zwar nicht ausgeschlossen, aber doch deutlich geringer.

Eine Beziehung mit einem großen Altersunterschied kann funktionieren - aber leichter macht er eine Beziehung nicht unbedingt.


tanzella  29.05.2020, 19:27

Ich habe gerade darüber nachgedacht. Auch für mich im mittleren Alter wäre der Altersunterschied zu groß. Dann wäre mein Partner wirklich schon alt.

Himmelblau0815  29.05.2020, 19:35
@tanzella

Das ist das große Problem von Beziehungen mit so einem großen Altersunterschied! Wir hatten ja bei einer anderen Frage schon einmal darüber gesprochen. Ich hatte da schon erzählt, dass einer meiner Opas 23 Jahre älter war als die zugehörige Oma. Er war bereits über 50, als sie heirateten, meine Oma war Ende 20. Da ist fast schon vorprogrammiert, dass einer deutlich früher als der andere zum Pflegefall wird und/oder verstirbt.

Das ist ein naturgemäßer Bestandteil solcher Beziehungen - und wäre auch für mich das Hauptproblem und der Grund, warum ich mir einen so großen Altersunterschied "für mich selbst" nicht vorstellen könnte ;)

tanzella  29.05.2020, 19:37
@Himmelblau0815

Musste deine Oma deinen Opa pflegen? Du hast mir auf jeden Fall schon erzählt, dass sie früh Witwe wurde. 😔

Himmelblau0815  29.05.2020, 19:41
@tanzella

Mein Opa hatte mit 78 Jahren einen Schlaganfall. Bis dahin war er körperlich und geistig sehr fit (er sagte immer, Frau und Kinder würden ihn jung halten). Er war dann noch drei oder vier Jahre pflegebedürftig, ganz genau kann ich es nicht sagen. Meine Oma ließ eine polnische Krankenschwester kommen, die ihn zusammen mit ihr 24 Stunden am Tag zuhause pflegte.

Er würde dieses Jahr seinen 102. Geburtstag feiern, wenn er noch leben würde.

tanzella  29.05.2020, 19:57
@Himmelblau0815

Das geht mir sehr nahe. Weißt du, mein Vater ist schon 15 Jahre (!) in einer sehr schlechten körperlichen Verfassung. Er wurde mit 67 an einem Hirntumor operiert und erlitt ebenfalls einen schweren Schlaganfall. Seither ist unser Leben nicht mehr das gleiche. Meine Mutter war früher Krankenschwester und pflegt ihn seither. Sie ist aber nur 4 Jahre jünger als er. Mein Vater wird bald 82, meine Mutter ist fast 78.

Himmelblau0815  29.05.2020, 20:05
@tanzella

Ja, das sind schwere Schicksale. Ein Schlaganfall verändert nicht nur das Leben des Betroffenen, sondern auch seiner Angehörigen - wer das nicht in der Familie erlebt hat, weiß das oft gar nicht! 67 Jahre ist ja auch noch kein Alter und über einen so langen Zeitraum pflegebedürftig zu sein, ist weder für den zu-Pflegenden, noch für die Angehörigen leicht. Deine Mutter leistet sehr viel, und das über einen sehr langen Zeitraum! Das ist heute nicht mehr selbstverständlich und viele Menschen in dem Alter (sie müsste ja auch schon ca 78 Jahre sein?) sind auch sowohl körperlich als auch psychisch nach so lange Pflegetätigkeit gar nicht mehr in der Lage, das noch durchzustehen ... das ist eine große Leistung!

Meine Oma war, als Opa ein Pflegefall wurde, erst 55 Jahre alt. Als sie Witwe wurde, war sie noch keine 60. Natürlich ist das (verglichen mit jungen Frauen, die Kleinkinder oder Schulkinder betreuen müssen und ihren Mann in noch viel jüngeren Jahren durch Krankheit oder Unfall verlieren), nicht mehr ganz so selten. Aber trotzdem ist das ein Alter, in dem Paare in näher zusammenliegenden Jahrgängen über so etwas im Regelfall noch nicht sorgen müssen ...

tanzella  29.05.2020, 20:14
@Himmelblau0815

Ja, im Juli werden sie 82 (mein Vater) und 78 (meine Mutter). Es ist eine große physische und psychische Belastung, da mein Vater durch den Hirntumor auch bleibende Schäden hat und eine Demenz entwickelt hat.

Mir tut deine Oma schon sehr leid. Vermutlich waren die Kinder groß, aber es ist solch ein dramatischer Einschnitt ins Leben. Das wünscht man einfach niemandem. Oft wird gefragt, wie es dem Kranken geht, aber der Pflegende wird vergessen.

Himmelblau0815  29.05.2020, 20:18
@tanzella

Ja, das ist richtig. Das hat meine Oma auch mehr als einmal beklagt. Wenn sie einkaufen ging, fragte jeder, wie es dem Opa gehen würde und bestellte Grüße. Sie selbst wurde nie gefragt, wie sie zurecht kommt und wie es ihr damit geht! Der Pflegende wird oft vergessen. Dann sehen viele Menschen auch nicht, dass derjenige, der zuhause pflegt, wirklich 24/7 pflegt.

Er ist IMMER da.

Wer das beruflich macht, der darf nach 8 Stunden nach Hause gehen, macht die Tür hinter sich zu und hat seine Ruhe, kann sich erholen. Diese Möglichkeit haben pflegende Angehörige nicht.

tanzella  29.05.2020, 20:37
@Himmelblau0815

Ja, alles ist sehr schwierig. Es ist ja auch wirklich anstrengend und es ist frustrierend, nicht mehr den gewohnten Ansprechpartner zu haben. Der Pflegende muss alles regeln.

Mein Leben hat sich nach dem Hirntumor meines Vaters auch geändert: Die Kinder waren noch klein (2 und 4) und nun konnte man die Großeltern nicht mehr lange besuchen, phasenweise auch gar nicht mehr. Mein Vater hat anfangs sehr darunter gelitten, nicht mehr der Opa zu sein, den die Enkel gewohnt waren.

DianaValesko  29.05.2020, 21:32
@tanzella

@Himmelblau0815 Puh, da habt ihr Beide ja auch schon in der Familie schwere und belastende Krankheitsfälle erlebt. Es stimmt, es wird immer nach dem Patient gefragt, der Pflegende wird vernachlässigt, leistet über die Kräfte hinaus.

tanzella, es ist schön, dass Du Deine Eltern noch hast, wenn auch dort das Schicksal mächtig zugeschlagen hat.

tanzella  29.05.2020, 21:35
@DianaValesko

Da hast du natürlich recht: Es ist auch nicht schön, wenn man die Eltern früh verliert. Das war bei meinem Mann so. Als er 27 war, waren schon beide Eltern gestorben. Beim Tod seines Vaters war er noch keine 25.

Deine Eltern leben leider nicht mehr, nicht wahr?

DianaValesko  29.05.2020, 21:44
@tanzella

Papa ist 15 Jahre tot, Mama 11 Jahre. Papa hatte einen Sekundenherztod, mit nachfolgendem Koma und Mama betreuten wir 7 Jahre, sie hatte Lungenkrebs.

Der Vater meines Mannes bekam mit 66 einen Herzinfarkt, die Mama wurde 82.

Mit 25 Jahren seine Eltern zu verlieren ist furchtbar.Zum Glück wart ihr damals schon zusammen, und Du konntest ihn unterstützen.

nein wenn beide damit glücklich ist dann ist das Ok

Nur die beiden sind wichtig. Es ist ihr Leben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – ist einfach so ...
ja ist schon krass weil

... die Frau evtl Kinder will und er nicht (mehr), die Interessen/Meinungen etc sehr weit auseinander gehen können usw. Außerdem sollte die Frau sich klar darüber sein, dass sie vermutlich nicht den Rest ihres Lebens mit ihm verbringen wird...

Je jünger die Frau ist desto schwieriger kann es werden, da spielt die Reife eine sehr große Rolle. Sind beide zB ü40 könnte es eher klappen.