Ist die Seite http://www.politikversagen.net/ glaubhaft?

11 Antworten

Die Seite sammelt einfach nur Meldungen die ausschließlich im Zusammenhang mit Flüchtlingen und Ausländern stehen.

Einseitige Berichterstattung wurde und wird ja von Vertretern der "besorgten Bürger" und "Merkel muss weg" Fraktion immer den Mainstream-Medien vorgeworfen - hier wird es aber in Reinkultur selbst so abgeliefert. Ist daran etwas besser wenn man das was man Anderen vorwirft selbst macht?

Ob diese Meldungen dann auch immer der Wahrheit entsprechen muss man im Einzelfall prüfen.

Das Du viele dieser Meldungen nicht bei ARD und ZDF siehst liegt ganz einfach daran das es sich oft um regionale Fälle bzw. von geringer Bedeutung handelt.
Andere Meldungen findet man aber durchaus bei ARD und ZDF - Du solltest also genauer hinsehen bevor Du Vorwürfe in den Raum stellst. Außerdem sind diese Sender nun mal keine reinen Nachrichtenmagazine die 24Stunden lang ein solches Programm im Angebot haben.

Die Seite sammelt einseitig Pressemeldungen über Negativereignisse in Zusammenhang mit Einwanderung. Das ist natürlich nicht wirklich seriös. Gleichwohl macht man dort aus dieser Einseitigkeit keinen Hehl. Inwieweit die Pressemeldungen glaubwürdig sind, wäre im Einzelfall zu prüfen. Angesichts der Tatsache, daß die Leitmedien ansonsten eher positiv über diese Thematik berichten, kann man aber wohl davon ausgehen.

Die Seite setzt damit einen Kontrapunkt zur vergleichsweise einseitigen Berichterstattung der Leitmedien:

"Insgesamt seien 82 Prozent aller Beiträge zur Flüchtlingsthematik positiv konnotiert gewesen, zwölf Prozent rein berichtend, sechs Prozent hätten die Flüchtlingspolitik problematisiert."

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/studie-wie-ueber-fluechtlinge-berichtet-wurde-14378135.html

Daß die Leitmedien die Einseitigkeit ihrer Berichterstattung über diesen einen FAZ-Artikel hinaus groß thematisieren, ist hingegen nicht wirklich festzustellen.

Schon mal die polizeiliche Kriminalstatistik gelesen?

Der Anteil von kriminellen Ausländern und Flüchtlingen im Vgl. zu deutschen Straftätern?

Das solltet ihr mal tun!

Ja, ich kann nur sagen, dass der Begriff "südländischer Typ" schon extrem rassistisch ist. Dies ist zwar insofern paradox, da es eben keine einzelne "Rasse" beschreibt, aber genau dieses diffuse Bild eines "südländischen Typs" führt nur zu Rassismus bzw. Angst vor allem, was anders aussieht, wie von der gleichen blonden arischen Familie, von der alle in Mitteleuropa abstammen. Dies ist eine absichtliche rassistische Formulierung, um die Zuspitzung solcher Behauptungen einfach mal umzukehren, damit man begreift, dass so etwas keinen Sinn hat. Niemand von uns kann aufgrund von Internet Nachrichten ein realistisches Bild konstruieren. Das sollte jedem von uns immer klar sein.

Ein nicht geringer Anteil der Nachrichten, die über Politiversagen-net und ähnliche Seiten verteilt werden sind falsch, unvollständig oder nur Vermutungen. Viele verlinkte Seiten wie Tag24 und EpochTimes sind keine glaubwürdigen journalistischen Medien. Das sind Onlineplattformen, die mit reißerischen Schlagzeilen viele Clicks abgreifen und Werbegeld machen wollen. Sie verbreiten Gerüchte, vorschnelle Meldungen, die sich als unwahr herausstellen, fügen ausgedachte Details zu Polizeimeldungen hinzu oder übertreiben maßlos. Auch die gerne hier verlinkten großen Medien Focus Online und Bild sind ja dafür bekannt, erst mal Mutmaßungen rauszuhauen, anstatt etwas journalistisch nachzuprüfen.

https://bildblog.de/ressort/bild-de/

Den Menschen hinter Politikversagen ist nur daran gelegen, ihre Leser zu empören und zu ängstigen und Stimmung für eine Partei wie die AfD zu machen.

Wenn echte Journalisten gemeldete Vorfälle nachprüfen, bleibt oft gar nichts mehr von den Behauptungen übrig:

https://correctiv.org/echtjetzt/artikel/

Klar, manche Berichte stimmen. Und es gibt Flüchtlinge, die Straftaten begehen. Das streitet niemand ab. Oder EU-Ausländer. Aber die Kriminalitätsraten sind in den letzten Jahren in Deutschland nicht gestiegen. Sammelt man aber jede Meldung über eine vermeintliche Straftat (von der die Hälfte sich im Nachhinein als unwahr oder nur halb wahr rausstellt), wirkt das wie eine Menge. Wir leben jedoch in einem Land mit fast 83 Millionen EinwohnerInnen. Dafür passiert hier verdammt wenig. In den 1990ern gab es nachweislich mehr Kriminalität in Deutschland. Da haben Leute aber nicht im Internet ständig aufgebauschte Horrormeldungen gelesen und deswegen haben sich alle sicher gefühlt.

Wer sich ernsthaft informieren will, sollte derartige selektive Presseschauen mit vielen Links unseriöse Seiten meiden und sich lieber einen Presse-Mix aus verschiedenen privaten und öffentlich-rechtlichen Medien zusammenstellen.