Ist die Nutzung des TOR Browsers verdächtig?

8 Antworten

Der Browser an sich meldet sich beim Webserver wie ein handelsüblicher Firefox. Dadurch, dass Du mit der IP-Adresse eines Ausgangsknotens des Tor-Netzwerks sichtbar bist, kannst Du auch schon mal an einer Firewall hängen bleiben. Ein Ausgangsknoten wird von vielen Nutzern gleichzeitig genutzt. Daher fällt manchen Diensten auf, dass viele unterschiedliche Zugriffe von einer IP-Adresse gleichzeitig kommen. Das führt mitunter dazu, dass Du Captchas lösen musst um zu beweisen, dass Du ein menschlicher Nutzer bist.

Hallo,

ja klar. Da derTOR-Browser ja dafür am bekanntesten ist, die eigene Identität und die eigenen Seitenaufrufe zu verheimlichen!
Wenn in Deinem Bekanntenkreis auf einmal jemand offensichtlich etwas vor Dir geheim hält - was denkst Du denn dann ??

Die ganze Geheimhaltung geht aber auch mit anderen Browsern und VPN...

Grüße aus Leipzig

Aus Sicht von gewissen Websites mit Captchas, ja. Deshalb wirst du da um die 10 Mal gebeten, ein Captcha zu lösen. Das liegt ganz einfach daran, dass übers Tor-Netzwerk auch ganz viel "schlechter" Traffic läuft.


franzhartwig  02.01.2022, 15:05
Das liegt ganz einfach daran, dass übers Tor-Netzwerk auch ganz viel "schlechter" Traffic läuft.

Das liegt vor allem daran, dass viele Nutzer gleichzeitig den gleichen Ausgangsknoten verwenden und demzufolge viele unterschiedliche Aktivitäten gleichzeitig von einer IP-Adresse sichtbar sind.

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Lezurex  02.01.2022, 15:06
@franzhartwig

Genau, deshalb wird man als Mitnutzer dieses Knotens auch in dieselbe Kiste gepackt.

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franzhartwig  02.01.2022, 15:10
@Lezurex

Du wirst in keine Kiste gepackt, weil Webserver keine Kiste haben. Derartiger Traffic könnte halt maschineller Traffic sein, das hat mit "Kiste" oder "schlecht" nichts zu tun, sondern lediglich mit "unerwünscht". Ein gelöstes Captcha soll beweisen, dass man ein menschlicher Nutzer ist.

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Lezurex  02.01.2022, 15:14
@franzhartwig

Mit der Kiste meinte ich, dass du gleich behandelt wirst, wie die anderen auf deinem Knoten. Das ist ja wohl nicht schwer zu verstehen. "Schlecht" und "unerwünscht" heisst in diesem Kontext in etwa dasselbe. Wenn du meinst, dass genauso wie du es schreibst, die einzig richtige Art und Weise ist, es auszudrücken, liegst du leider falsch. Ich probiere das möglichst verständlich zu beschreiben.

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franzhartwig  02.01.2022, 15:26
@Lezurex
Mit der Kiste meinte ich, dass du gleich behandelt wirst, wie die anderen auf deinem Knoten. 

Du implizierst damit, dass die Benutzer vom angesprochenen Dienst über die IP-Adressen differenziert werden. Das werden sie nicht. Der Webserver sieht eine Anfrage und beantwortet die nach bestimmten Regeln. Ob hinter einer IP-Adresse genau ein Nutzer oder viele Nutzer stecken, ist dem Webserver völlig egal. Die Unterscheidung von Nutzern erfolgt naheliegenderweise nicht über die IP-Adresse. Es geht hier um die Unterscheidung zwischen Mensch und Maschine.

Ich probiere das möglichst verständlich zu beschreiben.

Das darfst Du gerne probieren. Aus meiner Sicht ist es nicht gelungen. "Unerwünscht" ist nun mal nicht "schlecht". Ich kann, während ich in einer Besprechung bin, angerufen werden. Deshalb ist der Anruf nicht schlecht, aber unerwünscht. "Schlecht" ist deutlich subjektiver als "unerwünscht". Wenn ich bei Google eine Suchabfrage mache, ist das naturgemäß kein "schlechter Traffic". Dabei ist es egal, ob ich das über das Tor-Netzwerk, über einen VPN-Dienst oder ohne derartige "Zwischenstationen" mache. Mein Traffic ist nicht schlecht, sondern unerwünscht.

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Unter Umständen ja. Muss aber aufjedenfall nicht sein. Ich finde es legitim sich um seine Sicherheit im Internet zu sorgen.


AlterLeipziger  02.01.2022, 15:10

Ach so. Da bewegst Du dich also auch im öffentlichen Raum bis zur Unkenntlichkeit vermummt und ständig im Zick-Zack laufend um eventuelle Verfolger abzuschütteln?🤣🤣🤣

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Wäre es nicht am besten, wenn die Eltern anwesend wären, wenn du einen Tor-Browser oder einen anderen Internet-Browser aus Gründen des Kinder- und Jugendschutzes benutzen willst?