Ist die Bundeswehr wirklich so schlecht wie viele sagen?

10 Antworten

Wir haben hervorragende Waffensysteme, diese sind aber zu über 50% nicht einsatzbereit und ausserdem in ungenügender Stückzahl vorhanden.

In den nächsten 15 Jahren kommen neue Gattungen auf den Markt,

Panzerung die 1/6 des Gewichts von Stahl bei gleicher Stärke hat, Laserwaffen die Explosivgranaten und Raketen wirkungslos machen.

Als Beispiele...

Deutschland baut daher derzeit an einem neuen Panzer der in 15 Jahren ca. eingeführt wird, während Grundsysteme der neuesten Techniken schon im Leo 2 integriert sind.


Photon00  12.05.2019, 10:37

Ja....sowie auch Fahrzeuge, die sich transformieren können und gezüchtete Aliens, die man auf die Feinde hetzt^^

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Ich habe schon viele Antworten zu derartigen Fragen hier verfasst.

Aktive Soldaten kritisieren heute oft die fehlende Objektivität in der Berichterstattung über die BW. Es werden vornehmlich negative Aspekte hervorgehoben, während Positives so gut wie gar nicht erwähnt wurde.

Probleme mit Material, Personal, neu eingeführten Waffensystemen usw. kennt quasi jede Armee der Welt, von der USA über Russland, Australien, Frankreich, GB bis hin zu China.

Mal dazu ein Beispiel bezüglich der Royal Navy (GB) aus dem Jahr 2017.

Man hatte sich dort entschieden, zwei neue Flugzeugträger anzuschaffen, Kostenpunkt über 6 Milliarden Pfund. Gleichzeitig waren von 19 Einheiten, Typen Zerstörer und Fregatten, nur 6 Einheiten einsatzfähig. Weiterhin fehlte Personal, auch ist unklar, woher das benötigte Personal für die geplanten Träger kommen soll, die irgendwann in den 2020ern fertiggestellt werden sollen. Im weiteren Zuge fehlt es u.a. an Flugzeugen für die Flugzeugträger.

Deutsche Waffensysteme sind weltweit gefragt, das ist korrekt, vom Panzer bis zum U-Boot, das hat allerdings nichts mit der Einsatzfähigkeit der Bundeswehr zu tun.

In der Bundeswehr gibt es mittlerweile Probleme, das ist nicht von der Hand zu weisen. Mit der größte Aspekt hier, der Mangel von Fachpersonal. Dieses benötigt die BW in Zukunft definitiv, unklar ist jedoch, wie dieses rekrutiert werden soll. Intern ist man sich teilweise im Klaren darüber, dass man auf dieser Ebene deutlich mehr Geld in die Hand nehmen müsste, um die Attraktivität der Jobs bei der BW für qualifizierte Bewerber zu steigern.

Abschliessend sollte man erwähnen, dass die amtierende Verteidigungsministerin nicht an allen Problemen innerhalb der Bundeswehr die Schuld trägt. Vieles, was aktuell oder seit geraumer Zeit an Mängeln aufgetreten ist, haben die Regierungen, bzw. die Vorgänger Frau von der Leyens zu verantworten, teilweise sogar Jahrzehnte zuvor. So hatte man beispielsweise aus Kostengründen schlichtweg darauf verzichtet, Ersatzteile für neue Waffensysteme mit herstellen zu lassen, usw


Jo3591  13.05.2019, 15:38

Bzw.man hat die Ersatzteillager aufgelöst und ihre Lagerbestände verschrottet.

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Klar sind deutsche Waffen gefragt.

Allerdings darfst du hier nicht vergessen, was die Politik dem Verteidigungsministerium an Haushaltsmitteln zur Verfügung stellt.

Das ist wie im realen Leben, wenn du nur 1000 € zur Verfügung hast, kannst du auch nur für 1000 € einkaufen.

Dazu kommen noch die laufenden Kosten, die die BW hat. Personal Instandhaltung des Materials. Neubeschaffung von Material.

Die BW hat sich im Laufe der Jahre kaputt gespert. Und das rächt sich nun.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Deutschland hat keine Nachhaltigkeit bei der Ausrüstung. Man hat moderne U-Boote, aber kaum Torpedos und davon nur veraltete Ausführungen. Man hat ein ganz gutes Flugzeug, aber kaum Raketen, keine Bomben und davon auch wieder nur veraltete Varianten. Man hat super Panzer, aber verwendet die falsche Munition. Und so zieht sich das durch jedes Waffensystem.

Dann geht es noch um Dinge die gar nicht existent sind. Zum Beispiel ein eigenes GPS System, das Galileo System ist zwar im Bau, wird aber wohl neben dem Berliner Flughafen enden.

Wer jetzt sagt, die Bundeswehr ist ja nur mehr eine Natoeinheit für den Auslandseinsatz, der mag recht haben. Aber es gibt auch keinen Flugzeugträger, Gps Ersatz und keine Dronen. Was das ganze schon wieder zum Kindergarten degradiert. Ein Land mit der Größe von Deutschland steht also schon sehr schlecht da.

Und letzten Endes fehlt das Vergeltungspotential. Deutschland hat keine Abschreckungswaffen, keine Raketen, keine ABC Waffen und auch keine besonderen Systeme. Daher ist es fraglich wie weit sich die Bundeswehr im Ausland aus dem Fenster lehnen sollte. Frankreich und England brauchen bei einer Bedrohung nur auf ihre Träger deuten und die Atom U-Boote mit Nuklearwaffen streicheln. Deutschland kann nur auf die Nato pochen. Und das schafft auch eine politische Abhängigkeit die man bei jeder Verhandlung spürt.

Alles in allem ist die Bundeswehr schlecht weil sie nicht zu Ende gedacht wurde und sich nur mehr als Teil der Nato betrachtet und nicht als eigenständige Armee mit einem Schutzauftrag sieht.

Die Wehrpflicht wäre auch ein Grundpfeiler einer modernen, starken Armee die auch auf die asymetrische Kriegsführung reagieren kann die keine Fronten kennt. Denn in Zukunft werden nur noch Unruhen in großen Städten durch eine Opposition provoziert werden und eine dritte Macht greift dann mit falschen Versprechungen von Befreiung und Schutz ein. Ein Land indem jeder gesunde Mann auch ein Soldat ist kann darauf besser reagieren als eine Berufsarmee die nicht einmal die Deutsche Sprache im Einsatz verwendet. Da es in Österreich immer noch die Wehrpflicht gibt ist auch jede vorgebrachte Kritik an der Wehrpflicht nur Blabla. Dort hat man kein Problem damit was sogar durch eine Volksabstimmung demokratisch bestätigt wurde. Notfalls also das System aus Österreich übernehmen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Es ist unwuerdig ueber die BW staendig herzufallen.

Es ist eine Berufsarmee die ihre Aufgaben im Rahmen der Nato erfuellt und basta.

Sollte wieder die Wehrpflicht eingefuehrt werden, damit unwillige junge Leute aus dem Berufsleben gerissen werden und die Qualitaet der Armee um keinen Jota erhoeht?

Aufgefallen sind allerdings ueber die Jahre die Oberbefehlshaber, die da waren ein Pastor und jetzt eine Frau.

Fuer mich ist das ein Zeichen der Deeskalierung und das steht DE gut zu Gesicht, denn die Welt guckt ohnehin in dieser Richtung auf DE.

Dieses Gemotze von Trump mit der Anmahnung der Erhorehung der Verteidigungsausgaben, ist blanker Populismus und hilft kein Stueck den Frieden zu verbessern.

Einen Krieg darf es ohnehin nicht geben, denn dann haette es sich erledigt mit den Siegern und den Verlieren, dann gibt es beide nicht mehr.

https://www.br.de/nachricht/oberpfalz/inhalt/als-zivilist-zum-bund-grundausbildung-in-ostbayern-beginnt-im-juli-100.html

Wer der Meinung ist, die BW auf die Spruenge zu helfen, der kann sich ja, wenn er zwischen 20 und 30 Jahre alt ist, freiwillig dort bewerben.

Woher ich das weiß:Recherche