Ist die ,, Wichserglatze'' ein Mythos?

8 Antworten

Das mit der Akne ist ein Fehlschluß der Art cum hoc ergo propter hoc: Zwei Phänomene werden direkt miteinander in kausale Beziehung gesetzt, obwohl tatsächlich beide nur Folgen ein- und derselben Ursache sind. Hier ist die Ursache die Reaktionsweise des Organismus vor allem pubertierender Jugendlicher auf eine Protein-Überversorgung. Der Körper will das überschüssige Eiweiß irgendwie wieder loswerden, er versucht es einmal durch durch die Bildung von Komedonen (Aknepusteln), zum anderen durch die Bildung von viel Samenflüssigkeit und Bildung von Sexualhormonen, die zu exzessiver Sexualität in der Pubertät führen können, die bei vielen vorwiegend onanistisch ausgelebt wird.

Einen indirekten Zusammenhang zwischen Akne und Onanie gibt es also sehr wohl (beides Folgen ein- und derselben Ursache), aber eben keinen direkten.

Anders ist es bei der bekannten Wichserglatze oder dem "Keulerkopf" wie es auch einige nennen. Hier haben wir es tatsächlich mit einem direkten kausalen Zusammenhang zu tun. Im männlichen Samen sind ja Spitzenmengen an Zink konzentriert, einem "Spurenelement", das andersweitig auch etwa für die Funktionen des Immunsystems von essentieller Bedeutung ist, aber ebenfalls bei der Funktion der Leber und der Nieren eine Rolle spielt.

Schließlich aber ist Zink entscheidend für die Verankerung des Haarfollikels des Haupthaares in der Kopfhaut. Die Kopfhaut mit ihren Haaransätzen stellt die größte Zinkreserve des menschlichen Körpers dar. Wenn nun ein Mann in sehr rascher Sukzession ejakuliert, so betreibt er Raubbau an seinen Zinkreserven. Da die Funktion von Immunsystem, Leber und Nieren aber wichtiger ist als die Haare auf dem Kopf, greift der Körper hier logischerweise auf die Reserven in der Kopfhaut zurück. Die Folge sind dann Haare, die sich von ihrer Verankerung in der Kopfhaut lösen. Die Fachbezeichnung für diese Art von Haarausfall ist "androgenetische Alopezie" (AGA), womit man implizieren will, daß männliche Sexualhormone (Androgene) direkt verantwortlich wären für den Haarausfall.

Doch in dieser Bezeichnung haben wieder erneut einen Fehlschluß der Art cum hoc ergo propter hoc: Nicht ein hoher Androgenspiegel ist die Ursache der Alopezie, sondern vielmehr die von starker sexueller Aktivität und damit verbundenem Samenabgang, dessen Folge dann Zinkmangel ist, der zur AGA führen kann.

Warum nun aber "Wichserglatze" und nicht allgemein "Spritzerglatze"? Im Prinzip wäre die letztere Bezeichnung die richtige und ein Mann, der schon mit 25 eine klassische Halbglatze hat, kann sowohl ein starker Onanist als auch ein starker Casanova sein. Man weiß es ja nicht im Einzelfall, kann nur mutmaßen. Sicher ist nur, daß er sehr häufig ejakuliert. Da aber der normale Geschlechtsverkehr zwischen Mann und Weib durch die Institution der Ehe auf ein gewisses Maß (Martin Luther dachte z. B. an einmal je Woche) reduziert ist, Onanisten aber sich "einen von der Palme wedeln" können, wann immer ihnen danach ist, so können wir davon ausgehen, daß frühe Alopezie-Erscheinungen im statistischen Mittel weitaus öfter tatsächlich durch häufiges "Abkeulen" zustande kommen als durch übermäßigen Sex mit Frauen.

Daher übrigens kriegen auch nur Männer Haarausfall, nicht aber Frauen. Letzteren "geht ja keiner ab" beim Orgasmus, sie verlieren kein Zink dabei, folglich bleibt der Kamm auch bei stark sexuell aktiven Frauen haarfrei.

Da sehr häufiges Ejakulieren auch das Immunsystem schwächt (dort wird ja auch Zink gebraucht), sind exzessive Onanisten logischerweise auch stärker von Erkältungen und anderen Immunschwächekrankheiten betroffen. Auch die Anfälligkeit für AIDS müsste hierauf einmal genauer geprüft werden.

Um mich hier gleich einmal von "religiösen Spinnern" und dergleichen Ewig-Gestrigen abzugrenzen: Niemand in unserem Staate hat etwas gegen eine gepflegte Selbstbefriedigung. Sie kann jedoch nicht als die alleinige und hauptsächliche Form der Sexualbefriedigung betrachtet werden. Entscheidend sind Mäßigung und Besonnenheit (griech. σωφροσύνη). Wer sich alle paar Tage einen runterholt muß sich nicht wundern, wenn sein Kopf bald glänzen wird wie ein blank polierter Topfdeckel. Wer sich hingegen nur hin und wieder etwas gönnt, wird wohl erst im hohen Alter langsam den hochstirnigen Schädel des Weisen erhalten.

Natürlich gibt es auch noch andere Alopezieerscheinungen, die etwa genetische Ursachen und somit nichts mit dem Ejakulationsverhalten zu tun haben. Solche können dann auch Frauen treffen. Doch sie sind statistisch selten. Über 90% aller Alopezie ist AGA und diese hängt in der Tat mit hochfrequentem Ejakulationsverhalten zusammen.

Du musst echt nicht alles glauben, was man Dir erzählt.

Und übrigens auch nicht alles, was Du im Internet findest.

Nichts davon stimmt. Beides hängt von der Genetik ab, Letzteres wird zusätzlich durch Stress und ungünstige Ernährung verstärkt.

Gesund ist es nicht, man kann auch blind davon werden wenn man es übertreibt!

Jetzt weiß ich, warum ich allmählich Geheimratsecken bekomme... :-)

Im Ernst: Das ist ein Mythos und wissenschaftlich nicht bewiesen.