Ist der Zen-Buddhismus mit dem Pantheismus vereinbar?
3 Antworten
Ich bin Soto-Zen-Buddhist und möchte mich dazu äußern.
Die pantheistische Vorstellung, dass etwas "Göttliches" in allen vergänglichen Dingen vorhanden ist, hat auf den ersten Blick gewisse Ähnlichkeiten mit der traditionellen Vorstellung von der "Buddha-Natur" im Mahayana-Buddhismus.
Dort spricht man auch von der "Leerheit" (Shunyata) aller Dinge, die nicht von der sinnlichen Wahrnehmung abhängig ist und dennoch die wahre Natur der Dinge ist. Allerdings wird auch hier die Vorstellung einer Wesenhaftigkeit zurückgewiesen.
Da kann man also jetzt sicher viel ruminterpretieren, wovon ich persönlich aber nicht viel halte. Buddha sprach nicht über die Existenz von etwas "Göttlichem", weil er es nicht als zielführend auf dem Weg zur Befreiung ansah.
Selbst wenn die gesamte Natur von einer Art Göttlichkeit durchdrungen wäre - den Weg musst du immer noch selber gehen. Was schert mich das Satori des Anderen?
Ja. Zen ist prinzipiell mit allem vereinbar.
Ich würde sagen: Ja. So lange Du Deine Gottesidee nicht absolut setzt.