Zen Buddhismus Nirvana?

3 Antworten

Interessant. Wert darüber nachzudenken.

Zwischen Leben und Tod , liegt die UNSTERBLICHKEIT, zwischen Allem und Nichts, liegt die Unendlichkeit. Also habe ich so gehört jeder kann sich selber sein Stück dazu ausmalen.

Der Kreislauf zwischen Leben und Tod bestehen, wir werden leben, sie werden STERBEN!

Von Experte Buddhismus bestätigt

Ich sehe diese Beschäftigung mit dem "Nichts" als sprachlich-intellektuelle Spielerei. Wie könnte jemand, den es überhaupt nicht gibt, erleuchtet sein? Pekuniär betrachtet würde das heißen "Ich habe kein Geld, deshalb bin ich unendlich reich" (jetzt nicht philosophisch gesehen!). Sollten diese guten Leute sich mit den Pañcakkhandhās identifiziert haben?

Eine Erklärungsversuch erfordert zeitlich weites zurückgehen. Buddha prophezeite, daß die "wahre Lehre" nur etwa 500 Jahre Bestand haben würde. Obwohl die Lehre buchstabengetreu überliefert wurde kam es im Lauf der Jahrhunderte zu einem steten Rückgang der "Praktiker" in Richtung der "Philosophen", welche die Schlüsselbegriffe nicht mehr richtig verstanden und deshalb die Lehre zu "verbessern" sich bemühten.

Über das Nibbana/Nirwana kann mit unserer aristotelischen Logik nichts ausgesagt werden. Wir umschreiben es deshalb (unter anderem) mit dem "Entfernen der Asavas" oder auch dem "Ende von Gier, Haß und Verblendung".

Alles ist da. Das Nichts gibt es nicht. Es ist auch nicht hilfreich, zwischen den beiden zu wählen. Die vierfache Dialektik von Nagarjuna macht es deutlicher. Die Münze hat immernoch zwei Seiten, schwarz und weiß. Aber:

Es ist nicht schwarz.

Es ist nicht nicht weiß.

Es ist nicht sowohl schwarz als auch weiß.

Es ist nicht weder schwarz noch weiß.


TheQuestionGuy2 
Beitragsersteller
 07.05.2022, 18:02

Also liegt der Zen Buddhismus falsch? Die Aussage habe ich wortwörtlich so von einem Zen Meister gehört, "alles ist nichts"

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mendrup  07.05.2022, 18:30
@TheQuestionGuy2

Wer bin ich, einem Zenmeister zu widersprechen?

Das sind kryptische Zenwitze. Alles ist alles, nichts ist nichts. Wir sollten das alles aber nicht zu ernst nehmen.

Alles ist von der Substanz her austauschbar und in seinem Aggregat unbeständig. Es erzeugt Leid, wenn wir den Dingen anhaften. Gutes wollen wir uns zu eigen machen, Schlechtes weisen wir von uns. Dabei sind genau diese Zuschreibungen das, was das Leid erzeugt. Namarupa, der zu benennende stoffliche Körper, ist eine Illusion. Nicht, weil wir durch Wände gehen könnten. Das Schwingungsmuster der Atome erlaubt das nicht. Aber hey, wozu aufregen? Ist doch alles nur ein Haufen Atome. Ob die jetzt links oder rechts von der Wand rumliegen.. und welches links, Deines oder meines?

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