Ist der Tod besser als das Leben?

9 Antworten

Nein, beide haben Vor und Nachteile. Zwar kann man im Tod nicht leiden, aber auch keine Freude empfinden.

So wie die Menschheit sich gegenseitig fertig macht,denke ich mittlerweile das der Tot besser wäre.

Hallo trialpruf,

manche empfinden den Tod als eine Erlösung, weil das Leben für sie unerträglich geworden ist. Sie wünschen sich nichts sehnlicher, als das ihr Schmerz und ihr Leid endlich aufhört. Insofern erscheint ihnen der Tod besser als das Leben.

Deine Frage ist jedoch allgemeiner Natur. Somit wäre die nächste Frage: Ist das, was nach dem Tod kommt besser als das jetzige Leben? Nun, die Bibel zeigt uns deutlich, was beim Tod wirklich geschieht. Nachdem sich der erste Mensch, Adam, gegen Gott aufgelehnt hatte, kündigte Gott ihm selbst an: "Denn Staub bist du, und zum Staub wirst du zurückkehren" (1. Mose 3:19). Adam würde also in den gleichen Zustand zurückkehren, in dem er vor seiner Erschaffung war, den Zustand der Nichtexistenz.

Das, was Gott damals zu Adam sagte, gilt heute in gleicher Weise. Auf Mensch und Tier trifft beim Tod die unumstößliche Wahrheit zu: "Sie alle sind aus dem Staub geworden, und sie alle kehren zum Staub zurück" (Prediger 3:19, 20). Nirgendwo in der Bibel steht, dass der Mensch eine unsterbliche Seele besitzt. Sie gebraucht den Begriff Seele in dem Sinne, dass damit der gesamte Mensch gemeint ist, nicht nur ein Teil von ihm. Deswegen trifft auch folgende Aussage zu: "Siehe! Alle Seelen — mir gehören sie. Wie die Seele des Vaters, ebenso die Seele des Sohnes — mir gehören sie. Die Seele, die sündigt — sie selbst wird sterben" (Hesekiel 18:4).

Wenn also der Mensch beim Tod aufhört zu existieren, heißt das dann, dass für ihn alles aus ist? Ist der Tod sozusagen eine Reise ohne Wiederkehr? Auf gar keinen Fall! Die Bibel spricht davon, dass die Toten eines Tages auferstehen werden. Das Wort "Auferstehung", das die Bibel gebraucht, kommt von dem griechischen Wort "anástasis". Das bedeutet soviel wie "aufrichten" oder "wiederaufstehen". Jemand, der aufersteht, kehrt zum Leben zurück, und zwar durch die Macht Gottes. In Hosea 13:14 heißt es beispielsweise: "Von der Hand des Scheọls [das Grab] werde ich sie erlösen; vom Tod werde ich sie zurückholen." Ein treuer Diener Gottes der alten Zeit, Hiob, war von seiner künftigen Auferstehung überzeugt, denn er sagte: "Wenn ein kräftiger Mann stirbt, kann er wieder leben? ... Du wirst rufen, und ich, ich werde dir antworten. Nach dem Werk deiner Hände wirst du dich sehnen" (Hiob 14:14, 15).

Die Frage, die sich nun stellt, ist die, wo die Auferstehung stattfinden wird? Die Bibel erklärt, dass einige zu himmlischem Leben auferweckt werden. Sie erhalten dort die besondere Aufgabe, zusammen mit Jesus Christus als Könige zu regieren (Offenbarung 5:9, 10). Diese Auferstehung wird in der Bibel die "erste Auferstehung" oder "Frühauferstehung" genannt (Offenbarung 20:6; Philipper 3:11). Von einer ersten Auferstehung zu sprechen macht nur dann Sinn, wenn auch eine weitere folgen wird. Diese zweite Auferstehung wird für die meisten der Verstorbenen gelten. Sie kehren zum Leben hier auf der Erde zurück. In den Psalmen steht: "Die Gerechten selbst werden die Erde besitzen, und sie werden immerdar darauf wohnen" (Psalm 37:29).

Werden aber alle Verstorbenen wieder auferstehen? Die Bibel sagt, es gibt "eine Auferstehung sowohl der Gerechten, als auch der Ungerechten"(Apostelgeschichte 24:15). Mit den Gerechten sind diejenigen gemeint, die Gott treu waren, wie beispielsweise Abraham oder Noah. Zu den Ungerechten zählen Menschen, die nicht die Möglichkeit hatten, Gott wirklich kennenzulernen und seinen Willen zu tun.

Bleibt noch die Frage, wann die Auferstehung stattfinden wird? Die Bibel zeigt, dass sie ein künftiges Ereignis ist. Die Verstorbenen werden also nicht unmittelbar nach ihrem Tod auferstehen. Die Auferstehung zum irdischen Leben findet während des in der Bibel beschriebenen 1000-jährigen Friedensreiches Jesu Christi statt. Von dieser Auferstehung sprach Martha, eine Jüngerin Jesu Christi, als sie sagte: "Ich weiß, dass er auferstehen wird in der Auferstehung am letzten Tag" (Johannes 11:24).

Warum kann man denn sicher sein, dass die Auferstehung tatsächlich stattfinden wird? Nun in der Bibel gibt es neun Berichte, bei denen Verstorbene wieder zum Leben kamen (siehe 1. Könige 17:17-24; 2. Könige 4:32-37; 13:20,21; Lukas 7:11-17; 8:40-56; Johannes 11:38-44; Apostelgeschichte 9:36-42; 20:7-12; 1. Korinther 15:3-6). Eine Auferstehung ragt hier besonders heraus: Die des Lazarus, der bereits vier Tage tot war und dessen Leib bereits in Verwesung übergegangen war. Als Jesus ihn auferweckte, waren viele Augenzeugen zugegen. Dieses Zeugnis war so deutlich, dass es selbst Gegner nicht leugnen konnten und deswegen Jesus und Lazarus umbringen wollten(Johannes 12:9-11).

Die Hoffnung der Auferstehung mindert zum einen den mit dem Tod eines geliebten Menschen verbundenen Schmerz, und zum anderen zeigt sie uns, dass mit dem Tod nicht alles vorbei ist.

LG Philipp


mineralixx  21.08.2018, 11:11

Wenn alle Auferstandenen "hier auf die Erde" zurückkehren - dann muss man froh sein, einen Stehplatz zu bekommen! Die Bibel darf nicht wörtlich genommen werden!

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Philipp59  22.08.2018, 06:05
@mineralixx

Hallo mineralixx,

selbst wenn alle je Verstorbenen auferweckt würden, gäbe es noch immer kein Überbevölkerungsproblem! Interessant ist das, was hierüber in einem Handbuch biblischer Fragen gesagt wird. Zu der Frage, "Wo werden die Milliarden, die auferweckt werden sollen, leben?" heißt es:

"Nach einer sehr großzügigen Schätzung beträgt die Zahl der Menschen, die je auf der Erde gelebt haben, 20 000 000 000. Wie wir gesehen haben, werden diese nicht alle auferweckt. Doch selbst wenn wir annehmen, sie würden alle auferstehen, wäre genug Platz für sie da. Die Festlandfläche der Erde macht gegenwärtig etwa 147,6 Millionen km2 aus. Selbst wenn die Hälfte davon für andere Zwecke bestimmt würde, so stünden pro Person immer noch annähernd 0,4 ha zur Verfügung — mehr als genug, um die notwendige Nahrung zu erzeugen. Die gegenwärtige Nahrungsmittelknappheit ist nicht darauf zurückzuführen, daß die Erde nicht genügend Nahrung hervorbringen könnte, sondern auf die Rivalität politischer Mächte und die Habgier der Handelswelt" ("Unterredungen anhand der Schriften", Seite 50).

LG Philipp

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Sich damit auseinanderzusetzen, was danach kommt, ist völlig legitim. Das Leben verdient es allerdings, ihm mit dem nötigen Respekt zu begegnen. Das 'danach' kommt ohnehin irgendwann. Ich glaube nicht, dass der Tod eine Alternative ist, die man freiwillig herbeisehnen sollte. 

Besser und schlechter gibt es nicht. Ich glaube, dass es anders ist. Und man dafür wirklich nur dann bereit ist, wenn man das Leben als Solches gelebt und geachtet hat. 

Jeder Friedhofsgärtner, Steinmetz und Sargtischler findet den Tod besser als das Leben.

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