Ist der Osten rassistischer?

15 Antworten

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das ist sher allgemein. allgemein geantwortet ist der "osten" allgemein eher radikalisiert(links wie rechts).das heißt nicht, dass man als ausländer pausenlos angst haben muss. es kommt auch sicher darauf an, wie sehr man es dir ansieht. aber in den großen uni-städten, zu denen magdeburg ja auch gehört, lebt man sicher nicht im mittelalter. ich hab seit gut 13 jahren keine baseballschläger schwingenden boneheads mehr gesehen. ich wohne in dresden und habe selber noch nie einen fall von rassismus auf offener straße beobachtet. dummes gequatsche, wenn sich son paar säufer sicher fühlen, das gibt es, ja. aber viel weiter geht das nicht.

Kann sein, muss aber nicht. Das Problem ist, dass offensichtlich die rechte Szene im Osten gewaltbereiter ist.

Bisher sind im Osten Deutschlands mehr Ausländer durch rechte Gewalt verletzt worden oder zu Tode gekommen als im Westen.

Ich kämpfe selbst immer und immer wieder gegen eigene Vorurteile aber ich würde mit meinem afrikanischen Mann nie im Osten Urlaub machen. Allerdings ist mir auch bewusst, dass es nirgendwo eine absolute Sicherheit gibt, Idioten findet man überall.

Das ist traurig, daß du so etwas zu wissen meinst. Ich bin schon in jeder Ecke Deutschlands gewesen und kann nur sagen: Rassisten hast du überall! Egal wie sie aussehen, wo sie herkommen, oder was sie machen, es gibt immer Menschen die meinen andere wegen irgendetwas diskriminieren zu müssen um sich besser zu fühlen. Um deine Frage abschließend zu beantworten: Nein, unser "ostdeutscher Rasssimus" ist nicht öfter, vielleicht nur etwas anders. BTW: allein schon deine Annahme ist diskriminierend. Sie stellt die Menschen, die im "Osten" leben unter Generalverdacht.


AkiraL 
Beitragsersteller
 05.08.2011, 13:04

Du wirfst mir vor, dem Osten vorzuwerfen, da gebe es mehr Rassismus. Wenn ich das annehmen würde, würde ich hier die Frage wohl kaum stellen, oder?

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AkiraL 
Beitragsersteller
 05.08.2011, 13:07

Außerdem gehe ich auch u.a. deshalb in den Osten, um etwas neues kennen zu lernen, vielleicht auch um die Vorurteile zu bestätigen oder zu entkräften. Ich interessiere mich, steht ja auch in meiner Frage.

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Du musst dir ein paar Statistiken dazu anschauen. Google einfach mal. Aber ich befürchte, das es so ist ! In meinem Verwandtenkreis hat jemand schon Erfahrung damit gemacht...Aber eigentlich darf man das ja nicht so einfach verallgemeinern.


semran  05.08.2011, 12:38

und vor allem nicht aufgrund einer erfahrung. wie sagt man so schön: eine schwalbe macht noch keinen sommer ;-). natürlich trotzdem beschissen, wenn sowas passiert.

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Bestimmt nicht! Der Rassismus ging vom Westen aus. Die BILD-Zeitung ist ein solches Instrumentarium, die das schon seid ihrer Existenz betreibt. Das schwappte dann ab 1990 über. Die Ossis sind ja Rassismus gar nicht gewöhnt, weil es dazu keine Veranlassung gab. Da gab es ja keine Fremdarbeiter bzw. ausländische Arbeiter wie im Westen. In den letzten Jahren der existierenden DDR wurden vietnamnesische Hilfskräfte in den Osten gebracht, vornehmlich nach Ostberlin. Diese taten aber keinem was - sie waren sehr, sehr zurückhaltend, daß kein Völkerhaß bzw. Rassismus aufkommen konnte. Das mit dem Rassismus ist ne typische w e s t l i c h e Erscheinung, die dann von dort aus inspiriert im Osten der BRD Formen angenommen hat, die sehr militant und überaus bedenklich sind. Du mußt schon aufpassen - die angestaute Wut im Osten über die nicht eingehaltenen Versprechungen entlädt sich dann in Ausländerhaß und Rassismus, der aber westlich inspiriert ist.


Affia  05.08.2011, 15:07

Man kann sich auch mit Gewalt alles schönreden.

Von wegen, Rassismus gab es nicht. Die Vertragsarbeiter aus den Bruderstaaten waren keinesfalls willkommen als Privatpersonen sondern ausschließlich als Arbeiter. Sie wurden auch von den Ostdeutschen isoliert untergebracht, private Kontakte waren unerwünscht. Im Falle einer Annäherung oder gar Partnerschaft, wurden die Vertragsarbeiter nicht selten ausgetauscht gegen neue Landsleute, das galt auf jeden Fall für schwangere Vertragsarbeiterinnen!!!!!!!

Der Anschlag in Hoyerswerda richtete sich gezielt gegen die so zurückhaltenden Vietnamesen. Da hatten sie wohl nicht aufgepasst mit ihrer Zurückhaltung. Allein diese Äußerung, dass sie zurückhaltend waren, damit kein Völkerhass oder Rassismus aufkommen konnte, spricht für sich.

Dem Westen Deutschlands jetzt auch noch vorzuwerfen, wir hätten den Rassismus in den Osten exportiert, ist gelinde gesagt eine Frechheit. Jeder Politikwissenschaftler wird dir nachweisen, dass sich nach dem 2. Weltkrieg gesinnungsmäßig gar nicht so viel geändert hatte im Osten, nur dass eben die Probleme mit Fremden nicht SO präsent waren bzw. Vorsorge getroffen wurde.

Schon kurz nach dem Fall der Mauer haben wir Ingenieure aus Cottbus und Schwarze Pumpe geschult. Ich wurde gefragt, ob 'unsere' Ausländer sich wirklich überall frei bewegen können und ob das überall in Westdeutschland normal sei.

Für nicht eingehaltene Versprechungen sind auch niemals Ausländer verantwortlich zu machen. Da könnte man zumindest eine verschobene Wahrnehmung attestieren.

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