Ist der Buddhismus eine Religion, oder eine Religionskritik?

8 Antworten

Hm. Vielleicht gibt es dazu ja auch gar keine "richtge" Antwort. Vielleicht will euer Lehrer, dass ihr einfach eure eigene Sichtweise der Dinge präsentiert!? Mach dir einfach ein paar Gedanken und versuche zu argumentieren, ob du persönlich den Buddhismus als eine Religion oder eher als eine Religionskritik siehst. :-)

edit: Ich persönlich sehe den Buddhismus definitiv als Religion. Aber da muss sich wohl jeder sein eigenes Bild machen.

Auf der Seite http://www.freierbuddhismus.de/2012/09/ist-buddhismus-eine-religion.html findest Du ein Video (das obere), das Dir die Frage beantwortet, ob bzw. inwiefern Buddhismus eine Religion ist.

Der Buddhismus an sich ist keine Religionskritik, aber der Buddha hat sich stark mit anderen spirituellen Ansichten seiner Zeit auseinandergesetzt und u.a. die Vorstellung einer Seele (indischer Begriff "atman") abgelehnt sowie die Vorstellung, dass Rituale ein Mittel zur Befreiung seien.

Mir ist danach Dir die eine Geschichte aus dem Zen-Buddhismus aufzuschreiben. 

Ein Erleuchteter / Lehrer / Meister war aus den Bergen, aus der Einsamkeit ins sogenannte normale Leben zurück gekehrt. Hier kümmerte er sich wie alle anderen Menschen um seinen Lebensunterhalt und unterrichtete wenn dies gewünscht wurde. Eines Tages wurde er gefragt: "Meister, wir beobachten schon lange einen Unterschied zwischen Dir und uns. Dir scheint wirklich jede noch so anstrengende Arbeit leicht von der Hand zu gehen ohne dass Du deswegen großartig ermüdet wirst. Deine Antworten auf unsere Fragen sind immer klar. Wir dagegen mühen uns ab in unseren alltäglichen Dingen, wenn wir versuchen eine Frage zu beantworten verlieren wir uns. Wie kannst Du den Unterschied erklären?" Seine Antwort: "Wenn ich gehe, dann gehe ich. wenn ich arbeite, dann arbeite ich. Wenn ihr geht, dann seid ihr mit euren Gedanken schon weit voraus oder weit in der Vergangenheit, wenn ihr arbeitet dann redet ihr dabei oder denkt an andere Dinge."

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Ansonsten schließe ich mich Draggyblackdots an. 

Meiner Meinung nach ist der Buddhismus keine Religion, keine Religionskritik und keine Philosophie. Wenn man schon ein Wort braucht, dann stimmt das Wort: " Befreiungspragmatismus". Es ist eine praktische Anleitung, wie das Leiden beendet werden kann. 

Religion kann man nicht sagen, weil ein Teil des Buddhismus eine erkenntnistheoretische Philosophie ist. Das heißt, es wird die Frage gestellt, ob der Baum, den ich zu sehen glaube, "in echt" existiert, oder ob das Bild des Baumes ein Produkt meines eigenen Geistes ist.

Die Antwort auf diese Frage entspricht den Erkenntnissen deutscher Philosophien und dem, was aus der Atom- und Teilchentheorie abgeleitet werden kann. Man kann eine anspruchsvolle Philosophie nicht in einen Topf werfen mit Religionen, welche ungeprüfte Behauptungen enthalten. Wie etwa, Jesus sei der Sohn Gottes, oder ein Teil Gottes.  Der Buddhismus enthält religiöse Elemente. Der Reinkarnationsgedanke z. B.  ist für diejenigen ein Glaube, die sich nicht selbst an frühere Leben erinnern können. Im Grunde ist es auch ein Glaube, zu sagen, dass Erleuchtung existiert. Aber man kann die religösen Elemente weglassen als Buddhist. Meditieren geht auch ohne das.

Philosophie ist aber etwas abstraktes, mit keinen Folgen für das Glück dessen, der philosophiert.  Das Wort "Philosophie" passt also auch nicht ganz. Daher eben das Wort: " Befreiungspragmatismus." Die praktische Seite des Buddhismus bekommt man an der Stelle mit, wo in Psychiatrien mit Achtsamkeits-Training gearbeitet wird. Achtsamkeits-Übungen sind sehr hilfreich bei psychischen Problemen.

Das Wort: "Religionskritik" passt grade noch. Da muss man aber dazufügen, dass auch  der Atheismus kritisiert wird. Nicht deswegen, weil nicht an einen Gott geglaubt wird. Das tun Buddhisten auch nicht. Aber weil an das " Ding an sich" geglaubt wird, das heißt man hält die Objekte, die im Geist erscheinen, für wahre Tatsachen.

Hier noch eine Debatte unter Buddhisten zum Thema: "Religion und Philosophie". Da kannst du noch was einbauen.

http://anfaengergeist.net/buddhismus-religion-oder-philosophie-oder-t573.html

Dein Referat ist im Groben fertig;)

So Leute ich geb mal die kurzantwort als Buddhist ab . Draggyblackdots hat definitiv recht.Wenn ich mich hier Umschau sehe ich wie die Lehre  des Buddha verfälscht wird.Buddha ist ein zustand ,der Begriff umschreibt alle erleuchteten . Daher gibt es auch soviele Buddhas. Wenn die ursprüngliche Lehre durch eine neue falscher Lehre ersetzt wird ,wird die ursprüngliche Lehre verschwinden . Dies passiert leider gerade hier.