Ist das Projektion?

3 Antworten

Einige unserer Grundbedürnisse sind soziale Nähe (was auch körperliche Zuneigung bedeutet), Zugehörigkeit und Verbundenheit. Wer in der Lage ist (z.B. in der Familie oder mit guten Freunden) diese Bedürfnisse zu befriedigen, kann ohne weiteres auch Single sein oder bleiben. Wenn diese aber fehlen, dann führt das auf Dauer zu psychischen Belastungen und Krankheiten. Umgekehrt kann es aber auch sein, dass durch negative Erfahrungen im sozialen Bereich, eine Vermeidung von engen sozialen Kontakten als Schutzmechanismus entsteht. Dann wäre die Abneigung von engen sozialen Kontakt schon ein Symptom einer psychischen Erkrankung...


DerWestenSiegt 
Beitragsersteller
 23.09.2024, 01:52

Du denkst also keinen Partner zu wollen ist ein zeichen psychischer krankheit?

Danny59  23.09.2024, 02:10
@DerWestenSiegt

Nicht unbedingt. Wenn es ein soziales Netz gibt (real, nicht virtuell), welches die erwähnten Grundbedürfnisse erfüllt, dann natürlich nicht. Wenn diese Grundbedürfnisse nicht befriedigt werden, dann ist es vielleicht wegen einer psychischen Störung, oder führt auf Dauer zu einer psychischen Störung - weil der Mangel an engen sozialen Kontaken wider der Natur des Menschen ist. Und enge soziale Kontakte müssen nicht zwangmäßig eine partnerschaftliche Beziehung sein. Man kann diese auch ohne eine feste Beziehung haben.

Man kann m.E. auch als Single damit glücklich sein, wenn man den Singlezustand zu akzeptieren schafft, und genügend andere, ausfüllende Erlebnisse hat. Im jugendlichen Alter, oder völlig ohne sexuelle Erfahrungen (an die man sich positiv zurückerinnern kann) ist das aber bestimmt nur sehr schwer möglich.

Doch man kann Single glücklich sein. Nur man braucht trotzdem einen gewissen Körperkontakt damit man nicht in die Touch starvation kommt, welche nachweislich oft in einer Depression oder Angststörung resultiert. Wie du diesen Körperkontakt bekommst ist egal.