Ist das Plagiat, wenn man zu nah am Text schreibt?
Hallo,
ich hab eine Hausarbeit für die Uni abgegeben. Beim indirekten Zitieren habe ich manchmal den Text umgeschrieben, aber der war nicht 100% anders. Also war schon nah am originalen Text. Aber ich habe natürlich richtig zitiert. Ich habe ja schließlich nicht so getan als hätte ich diese Stelle selbst geschrieben ohne es zu kennzeichnen. Und meine Dozentin hat eben gesagt, dass sie das in einem Plagiatssystem kontrollieren wird und wir darauf achten sollen nicht nah am Text zu schreiben, sondern eher in eigenen Worten.Wäre das jetzt wirklich Plagiat? Auch wenn ich die Stelle zitiert habe?
2 Antworten
Wenn du einen fremden Gedanken übernimmst und diesen nicht als Zitat kennzeichnest, dürfte das streng genommen ein Plagiat sein.
Dies dürfte dann nicht gelten, wenn die Tatsache offenkundig ist.
Zugegebenermassen dürfe so ein Plagiat aber auch mit Software nicht allzu leicht zu finden sein.
Wenn du den Satzbau und/oder die Wörter veränder hast, ist es indirekt zu zitieren.
Autor A: „festzustellen ist, dass Blätter im Sommer grün sind“
Du schreibst: „die Farbe der Blätter im Sonmer ist grün“ -> indirektes Zitat mit Quellenangabe.
Und wie ist es so: Es ist festzustellen, dass die Blätter im Sommer grün sind.
Direkt oder indirekt? Für mich indirekt, ist das richtig?
Also das ist ja seeehr nah am Text. Genau sowas meinte wohl die Dozentin. Deswegen die Nachfrage hier.
Verstehe. Ich würde sagen, dass hier ein indirektes Zitat ausreichend ist, da die konkrete Formulierung in diesem Fall keine eigene, isolierte Bedeutung oder keinen besonderen Sinngehalt aufweist. Mit anderen Worten: In diesem Fall kommt es nicht auf die konkrete Formulierung an.
Ich erinnere mich, früher selber vor dem Problem gestanden zu haben und deswegen - sicherheitshalber - lieber mehr als zu wenig ungeschrieben zu haben. Wichtig ist letztlich, dass du es überhaupt zitierst. Wenn einzelne Wörter zufällig gleich sind, wird das nicht schaden.
Alles klar! Ich danke dir, bin jetzt etwas beruhigt! :)
Naja du kannst dir das Zitierte ja nicht ausdenken. Wenn du indirekt zitierst, musst du den Text umschreiben. Ist doch logisch.
Kein Plagiat, musst nur die Quelle richtig angeben.
Ja genau! Aber meine Dozentin meinte halt, nicht nah am Text schreiben versucht das in eigenen Worten zu fassen, ich werde das ja im System kontrollieren. Ich mein solange ich zitiere kann mir doch nichts vorgeworfen werden?
Immer dieses Plagiat-Kontrollsystem. Klar gibts das, aber du kannst das Rad nicht neu erfinden.
Ich habe in meiner Thesis die Einleitung und das Fazit selbst geschrieben. Den Rest zitiert, entweder direkt oder indirekt.
Ich mein, ich kann ja auch nicht alles in meinen eigenen Worten umschreiben. Es gibt halt bestimmte Begrifflichkeiten und diese müssen dann auch so übernommen werden. Natürlich gekennzeichnet!
Im Prinzip stellst du "nur" die Sätze um und benutzt andere Satzanfänge, ansonsten schreibt man eigentlich nur ab.
Meinst du also als direktes Zitat? Also müsste ich das als direktes Zitat angeben und nicht indirektes Zitat? Das ist meine erste Hausarbeit deswegen die Unsicherheit.. also z.B. ein ganz einfaches Beispiel (habe ich nicht gemacht): ich habe einfach Hauptsatz mit Nebensatz umgetauscht, also ist das indirektes Zitat, weil ich da nicht komplet gleich übernehmen den Satz? Oder ist dann dann also direktes Zitaz?