Ist das Lehramtsstudium ein echtes Studium?
Ein Kumpel, der Jura studiert, hat mir gesagt, dass das Lehramtsstudium kein echtes Studium sei, weil nur die Grundlagen erlernt werden um Lehrer zu werden, weswegen es wissenschaftlich kein echter Studium ist, behauptet er.
Was sagt meint ihr?
Quellenangaben wären nett!
5 Antworten
Ich wünschte man würde nur die Grundlagen lernen! Dann würden zum Beispiel gute Politiklehrer nicht durchfallen, weil sie schlecht in Mathe sind. Aber leider ist es nicht so. An den allermeisten Unis, die nach Bachelor-Master-System funktionieren, studiert man zwei bis drei Fächer im vollen Umfang (d.h. wie im normalen Bachelor und Master Studiengang) und dann kommen die Bildungswissenschaften als weiteres Fach dazu.
Ob ich also Germanistik auf Lehramt studiere oder beispielsweise im 2-Fach-Bachelor, ist komplett egal, da die vermittelten Inhalte die gleichen sind. Das Ganze ist vergleichbar, aber Lehramt (unabhängig vom Fach) mit Jura zu vergleichen ist relativ dämlich. Es sind komplett unterschiedliche Studiengänge.
Ach, aber er lernt während seines Studiums mehr als die Grundlagen, um Jurist zu werden? Behaupten kann er viel, ist natürlich Blödsinn.
Sag ihm, seine Auswendiglernerei von Paragrafen als "Studium" zu bezeichnen, mag ihn ja beruhigen, aber er soll sich mal bei ernsthaften Studierenden erkundigen, was das wirklich heißt. Du würdest es ihm gern erklären, aber das ist nicht kostenlos.
Ist so ne ansichtssache. Manche menschen müssen anderen menschen und ihre Keistungen einfach immer wieder nieder machen um sich selbst besser zu fühlen.
Jura, Medizin, Lehramt sind die wenigen Studiengänge die man nur mit Abi und nur an Unis machen kann. Also Jura liegt definitiv nicht unterm Lehramtsstudium oder umgekehrt. Es ist aber dennoch anspruchsvoller. Das ist leider so. Aber dafür verdient er später auch mehr.
Sind nunmal komplett unterschiedliche Berufsbilder & Karrieren.