Ist das ein Fortschritt (Psychotherapie)?
Hallo,
ich komme einfach gmeich zum Punkt.
Bin bei einem Verhaltenstherapeuten, seit etwas mehr als eine Jahr. Wegen einer spezifischen Phobie. Ich habe mein privat Leben dazu nicht auf die Reihe bekommen, also hatte einfach keine Struktur und war total un zu frieden.
Seit ca. einem Monat läuft alles wider. Also mein Leben ist strukturiert und alles. Die letzte Stunde hatte ich vor einem Monat, und habe nächste Woche die nächste Stunde beim Therapeuten.
In der letzten Stunde wurde mir mit der Einweisung gedroht, das hat gesessen. Ich will definitiv nicht in die Klinik und naja es ist mir irgendwie unangenehm, dass er mir erst damit drohen musste.
Irgendwie freue ich mich auf die nächste Stunde, habe aber auch irgendwie Angst, dass er ernst macht, ich will die Kontrolle über mein Leben behalten, auch wenn mich die Angst einschränkt.
Auch, wenn ich täglich an die Konfrontation denke, bin ich entspannter bei der sache geworden, und habe für mich irgendwie festgelegt, dass ich das nicht will. Aber irgendwie ist es besser, wenn ich mich der Angst stelle. Ich bin etwas gespalten.
Aber, da noch kein Termin für die Konfrontation steht, bin ich etwas entspannter. Ich habe Angst, dass in der nächsten Stunde wider alles hoch kommt und ich dann wider neben der Spur bin, wie nach der letzten Stunde. Es läuft grade relativ gut.
Er einte aber auch, weil wir so einen langen Zeitraum zwischen den Stunden hatten, dass ich ihn notfalls in der Praxis anrufen kann für einen Kurzfristigen Termin.
Naja egal. Ich weiß grade nicht weiter. Bin ich auf einen guten weg? Was meint ihr?
5 Antworten
Falls ich aus Deiner Schreibe etwas entnehmen konnte, dann das:
Mit Deinen Problemen, bist Du, meiner Meinung nach, bei einem Verhaltenstherapeuten nicht gut aufgehoben.
Wenn Dein Leben genauso unstrukuriert ist, wie Deine Fragestellung, dann bist Du nicht auf einem guten Weg.
Warst Du sehr aufgeregt als Du das geschrieben hast?
Wow, geht doch. Astreine, strukturierte Antwort.
Du warst bestimmt aufgeregt bei Deiner FS und Deine Gedanken schneller als die Finger beim Tippen :-)
Mit dieser Antwort hast Du für mich Deine Gefühlslage bzgl. der bevorstehenden Konfrontation super erklärt.
Du hast für Dich selbst zwei sehr wichtige Entscheidungen getroffen:
1. Du willst nicht eingewiesen werden
2. Du willst Dein Leben in den Griff bekommen
Beide sind sehr wichtig und zeigen, dass Du Verantwortung für Dein Leben übernimmst/übernehmen willst.
Dass Du Dich versuchst vor dem Termin zu drücken ist, so denke ich, ganz normal.
Ist ja auch viel einfacher, als da hin zu gehen. Wenn diese Gedanken kommen, dann versuche sie wie ein Beobachter anzuschauen und hin zu fühlen - nicht zu bewerten. Das ist anfänglich nicht einfach, aber es geht; und dann gehen diese Gedanken genau so schnell, wie sie gekommen sind.
Du hast schon so viel "Arsch in der Hose" gehabt über ein Jahr zum Therapeuten zu gehen, Du hast selbst entschieden, dass Du Dein Leben in den Griff bekommen willst... Den Rest schaffst Du auch.
Ne kleine Rückmeldung nach Deiner Konfrontation und wie es Dir damit ergangen ist, würde mich freuen.
Alles, alles Gute für Dich.
Lilyfield
Danke für das Kommentar. Wenn ich daran denke, sage ich dur gerne bescheid. Aber es ist etwas Kompliziert und ich weiß nocht, wann das mit der Konfrontation klappt.
Die Konfrontation soll dazu beitragen, dir deine Angst zu nehmen, richtig?
Dann gehört es dazu, dass du vor dieser Konfrontation Angst hast. Sonst wäre die Konfrontation ja nicht nötig.
Doch wenn dein Therapeut dabei ist solltest du jederzeit aus der Konfrontationssituation raus gehen dürfen. Also wird das bestimmt schon werden, du schaffst das 🌺
Ein Therapeut sollte niemals "drohen". Er sollte mit Dir gemeinsam in Erwägung ziehen, ob ein Klinikaufenthalt besser für Dich wäre, damit Du schneller Fortschritte machst. Die letztendliche Entscheidung obliegt Dir, wenn Du nicht in hohem Maße fremd-oder eigengefährdend bist.
Sorry, aber mit einer Drohung gefährdet er das Vertrauensverhältnis, welches zwischen Klient und Therapeut tragend ist.
Alles Gute!
Wenn du deine Situation heute mit der Situation vor der Therapie vergleichst: geht es dir heute besser? hast du mehr Struktur, weniger Angst? wenn ja, bist du definitiv auf einem guten Weg.
Dein Therapeut darf dich nur zwamgseinweisen wenn du eine akute Gefahr für dich oder andere bist. Heißt, wenn du planst dich oder andere schwer zu verletzen. Ansonsten kann der dir gar nichts.
Allerdings würde ich darüber nachdenken ob dieser Therapeut der richtige für dich ist, wenn er dir Dinge androht um dir zu "helfen".
Hallöchen
Wenn Du Dein Leben zur Zeit in den Griff hast,würde ich auf den vereinbarten Termin warten....
Du selbst merkst ja an Dir selbst,wenn Du dringend Hilfe benötigst
Dann kannst Du auf das Angebot des Therapeuten zurück kommen,und mit ihm kurzfristig den Termin wahr nehmen....
Ich freue mich total für Dich,das alles besser läuft in Deinem Alltag
Öffne Dich auch weiterhin,und lasse Dir helfen....dann bist Du auf dem richtigen Weg
Think twice...alles alles Liebe
In der letzten Stunde wurde mir mit der Einweisung gedroht, das hat gesessen.
man muss dir drohen, damit du dich veränderst?
was ist denn deine Phobie?
Ein bisschen aufgeregt war ich schon. Auch wenn mein leben zur Zeit etwas strukturierter ist, die Gedanken an die Konfrontation, die bald anstehen soll lässt mich nicht los. Ich denke ständig darüber nach, wie ich mich davor drücken kann, dann kommt der Gedanke an die Drohung des Therapeuten mit der Einweisung und dann denke ich mir " zieh es einfach durch" aber naja es ist irgendwie so ein Gedankenkreis, der mich irgendwie verunsichert. Es ist schwer zu erklären.