Ist da ein Denkfehler, ich sehe keinen?

Das Ergebnis basiert auf 5 Abstimmungen

Da ist ein Fehler, nämlich... 80%
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3 Antworten

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Da ist ein Fehler, nämlich...

Salue

Eine "Schrottwährung", zusammen mit schwachen Ländern zu haben hat auch handfeste wirtschaftliche Vorteile. Die eigenen Produkte können im Ausland billiger verkauft werden, weil man nicht teure DM bezahlen muss, sondern mit billigen Euro in Deutschland einkaufen kann. Deutschland ist ein Exportland und ist darauf angewiesen. Das System mit dem Euro war für Deutschland bisher sehr segensreich.

Nehmen wir als Beispiel die Schweiz, die eine sehr hoch gehandelte Währung hat. Früher bezahlte ein Schweizer für eine DM 1.20 Schweizer Franken (umgerechnet auf den Euro also rund 2.40 CHF. Heute bezahlt ein Schweizer für einen Euro knapp weniger als einen CHF. Der Schweizer Franken ist also um das rund 2.5 fache gestiegen. Güter aus der Schweiz sind also "sau"-teuer. Die Schweizer Industrie musste auf Innovationen und Güter setzen, die wenig preissensibel sind (Chemische Produkte, Medikamente, Werkzeugmaschinen, Medizinaltechnik etc.). Der Markt für solche Produkte ist begrenzt.

Da mit einer billigen Währung die eigene Exportindustrie geschützt wird, besteht allerdings die Gefahr, dass diese "einschläft". Genau dies schein sich in Deutschland im Moment auszuwirken.

Tellensohn

Da ist ein Fehler, nämlich...

Der Denkfehler ist, dass dieses Land dadurch auch zwangsweise "nach unten gezogen wird". Das muss aber nicht der Fall sein, das ist keine zwangsweise Folge.

Es kann auch sein, dass dadurch den Markt in dem wirtschaftlich weiterhin starken Land angekurbelt wird, da die Umrechnung der Währungen wegfällt und dadurch den Handel vereinfacht wird.

Und entsprechende Regeln zur Wahrung der Währungsstabilität können vorhanden sein. – So kann es dann vielleicht sein, dass die Kaufkraft in einem der anderen (schwächeren) Länder eine ganz Andere ist (dort das Geld im täglichen Leben mehr wert ist, da die Gehälter dort kleiner sind oder z.B. ein Brot mehr kostet etc.) aber das sagt ja über die Währung an sich und über die wirtschaftliche Situation in dem führenden Land nichts aus.

  

Ich glaube Du machst den Denkfehler, dass Du die Währungsunion mit den ganzen anderen Dingen in einen Topf wirfst, die z.b. bei der EU noch so passieren. (Arbeiter-Tourismus in die Länder mit höheren Gehältern und dadurch Druck auf die einheimischen Arbeiter, Unterstützungszahlungen der reicheren an die ärmeren Länder etc.).

Da ist kein Denkfehler. Unter dem Strich hat z.B. die EU Deutschland schwere Nachteile und Verluste beschert.


Thiazi  06.06.2024, 15:42

Hast dazu Fakten und Zahlen wie hoch der Verlust unterm Strich, also nach Abzug der Gewinne ist?

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