Is meditieren eine Suende im Christentum?

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Es ist eine Praktik, die aus einer nicht christlichen Religion stammt, und aufs engste verbunden ist mit einem religiösen Kontext. Daher ist Meditation nicht gut. Ob es eine Sünde ist, bin ich mir nicht sicher. Geht aber in die Richtung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.

Meditieren kommt von dem lateinischen Begriff meditare, was soviel wie nachsinnen, betrachten, erwägen oder nachdenken bedeutet. Und, jetzt kommt's, das ist ein biblisches Prinzip. Biblisches Meditieren bedeutet aber nicht, sich gedanklich völlig zu entleeren, sondern sich mit den richtigen Gedanken zu füllen.

Die biblische Aufforderung, viel und permanent über Gottes Wort und seine Verheißungen und Möglichkeiten nachzusinnen, ist eng mit einem glücklichen und funktionierenden Leben verbunden.

Josua 1:8-9 (ich habe hier gerade die Luther-Übersetzung, es kann also ein wenig unverständlich sein):

Und lass das Buch dieses Gesetzes nicht von deinem Munde kommen, sondern betrachte es Tag und Nacht, dass du hältst und tust in allen Dingen nach dem, was darin geschrieben steht. Dann wird es dir auf deinen Wegen gelingen, und du wirst es recht ausrichten. Habe ich dir nicht geboten: Sei getrost und unverzagt? Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der Herr, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst.

Hierbei geht es nicht nur um das Gesetz im engsten Sinne, sondern auch um Gottes Worte, Gedanken und Zusagen. So ähnlich beschreibt das auch David in Psalm 1:1-3:

Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen noch tritt auf den Weg der Sünder noch sitzt, wo die Spötter sitzen, sondern hat Lust am Gesetz des Herrn und sinnt über seinem Gesetz Tag und Nacht! Der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht. Und was er macht, das gerät wohl.

Dieses Nachsinnen über Gott, seine Treue und seinen guten Plänen bringt auf lange Sicht Gelingen und kann in den verschiedensten Situationen der Verunsicherung Gutes bewirken: Statt Angst und Sorgen, bringt es nämlich Frieden🙏🏼💗🕊

(*Christophe Domes ...)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Königskind ❤🔥✝️

Christliche Meditation, falls man diesen Begriff verwenden möchte, ist im Gegensatz zur fernöstlichen Meditation auf keinen Fall gegenstandslos und hat auch nicht wie diese zum Ziel, sich innerlich zu leeren und den Verstand auszuschalten. Auch geht es nicht um ungewöhnliche Sitzpositionen, Kommunikation mit der Geisterwelt oder ähnliche Praktiken.

Christlicher Meditation ist inhaltlich. Es geht um bestimmte Fragen, Bibelverse, Gebet (= ein Gespräch mit Gott, mit dem man wie mit einem Vater oder Freund ganz frei reden kann) usw.

Folgend ein Auszug aus einem Artikel von Gotquestions zur Frage "Was ist christliche Meditation":

"Die christliche Meditation hat nichts mit Praktiken, die in fernöstlicher Mystik begründet liegen, zu tun. Solche Praktiken beinhalten Transzendentale Meditation und viele andere Formen, die kontemplative Gebetsweise genannt werden. Diese Formen haben in ihrem Ursprung die gefährliche Voraussetzung, dass wir „Gottes Stimme hören müssen“, nicht durch Sein Wort, sondern durch die persönliche Offenbarung durch Meditation.

Christen dürfen nicht Gottes Wort vernachlässigen, „denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, dass der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt (2. Timotheus 3,16-17).“ Wenn die Bibel ausreicht, um uns mit allem auszurüsten, was wir für unsere tägliche Arbeit brauchen, wie können wir glauben, dass wir eine mystische Erfahrung suchen müssen zusätzlich oder an Stelle zur Bibel?

Christliche Meditation muss ausschließlich auf dem Wort Gottes geschehen und was es hierdurch über Gott offenbart. David hat das so empfunden als er schrieb: „Wohl dem, der ….hat Lust am Gesetz des Herrn und sinnt über seinem Gesetz Tag und Nacht!“ (Psalm 1,2). Wahre christliche Meditation ist ein aktiver Gedankenprozess bei dem wir uns dem Studium des Wortes hingeben, darüber beten und Gott bitten, dass uns der Heilige Geist Weisheit und Verständnis gibt. Dann setzen wir diese Wahrheit in die Praxis um, verpflichten uns selbst zu der Heiligen Schrift als Regel für unser Leben und führen es so in unserem Alltag aus. Das führt zu geistigem Wachstum und Erfahrung in den Dingen Gottes, so wie es uns der Heilige Geist lehrt."

Nur wenn es mit Spiritismus zu tun hätte. Übrigens CHRIST ist man erst wenn man Gottes Heiligen Geist erhalten hat.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Frieden drängt mich die Bibel zu erforschen.