IQ-test der Bewerbung beifügen?
Hallo, meine Frage bezieht sich auf eine Ausbildungsbewerbung als Fachinformatiker. Und zwar habe ich nur einen Realschulabschluss, auch erst auf dem zweiten Bildungsweg erworben. Nun haben viele der Bewerber ein abgeschlossenes Abitur. Mein Notenschnitt liegt zwar bei 1,3, dennoch ist es nur der MSA. Daher Frage ich mich, ob es Sinn macht das Ergebnis meines IQ-test beizufügen. Den Test habe ich beim Mensa e.V. gemacht (von einem externen Psychologen ausgewertet). Dabei habe ich einen Wert von 145 (Prozentrang 100) erreicht. Meint ihr es macht Sinn dies der Bewerbung beizufügen, um meine Befähigung für den Beruf nachzuweisen, oder sollte ich es lieber weg lassen?
8 Antworten
Ich habe mal irgend so einen Random-IQ-Test gemacht und ein ziemlich gutes Ergebnis erzielt (zumindest aus meiner Sicht). Daher weiß ich aber auch, dass die Aussagekraft von IQ-Tests mit Vorsicht zu genießen ist. Zum Beispiel, weil man dafür lernen kann. Oder auch weil solche Tests nur willkürliche Indikatoren darstellen, aus denen man ziemlich sicher nicht ableiten kann, ob eine Person insgesamt intelligent ist oder nicht, da dazu sicherlich noch mehr Faktoren gehören als die, die ein IQ-Test berücksichtigen kann. So viel vorab.
Dennoch, dein Ergebnis ist sehr gut. Bei einer Bewerbung solltest du dich von deiner Schokoladenseite zeigen, von daher wäre das an sich schon etwas, das ich mir in einer Bewerbung vorstellen könnte.
Handelt es sich wirklich um den Mensa-Test? Also ich würde ihn nicht irgendwo in meinen persönlichen Aktenordnern vergammeln lassen wollen, sondern ihn tendenziell schon mit in Bewerbungen einfließen lassen.
Die Frage ist dann eher die nach dem "wie?". Es sollte nicht arrogant oder abschreckend wirken. Andere könnten sonst negativ darauf reagieren. Vielleicht solltest du daher lediglich so etwas schreiben wie "Erfolgreiche Teilnahme am Test des Mensa in Deutschland e. V. (MinD)". Das klingt nüchtern, und darin kommt die (hohe) Zahl nicht vor und es wirkt weniger wie eine Aussage à la "ich bin schlauer als 98% aller anderen".
Wäre ich PersonalerIn würde ich diese Angabe an sich positiv werten, allerdings nicht stark gewichten. Wenn wir unser Team von Software-Entwicklern verstärken wollen schauen wir primär danach: Was kann die Person? Und zwar im Sinne fachlicher Fähigkeiten. Wenn das passt, laden wir sie zu einem Kennenlerngespräch ein. Aber meine Erfahrungen dazu sind absolut nicht repräsentativ, außerdem bekommt mein Arbeitgeber den Fachkräftemangel stark zu spüren. Daher freuen wir uns im ersten Schritt über jeden, der fachlich passt. Erst bei dem Kennenlerngespräch kommt dann der persönliche Eindruck usw. hinzu.
Würde es fachlich nicht voll passen, wärst du ehrlich gesagt vermutlich direkt raus. Wir haben nicht die Ressourcen, Leute monatelang einzuarbeiten (und ja, das wäre leider weitestgehend unabhängig von der Intelligenz nötig, einfach aufgrund der Menge des nötigen Wissentransfers). Details der Bewerbung spielen dann auch keine Rolle mehr.
Btw, ich habe bei uns noch nie eine Bewerbung gesehen die anders als auf fachliche Art beeindrucken konnte. Von daher ist uns dieser Aspekt auch ziemlich egal. Wie gesagt beschreibe ich hier aber natürlich einen Einzelfall. Wenn du dich bei einem großen deutschen Konzern bewerben möchtest, sieht es dort vermutlich deutlich anders aus.
PS, Offtopic: Ich frag mich grad die ganze Zeit was für einen IQ-Wert der Test damals ausgespuckt hatte. Ist schon einige Jahre her, vielleicht so fünf bis sieben oder so. Aber ich meine doch, ich hatte 129 :D Also 1 Punkt unter Hochintelligenz, na das ist ja mal wieder typisch für mich. :'D
Das ist eher unüblich, lass das weg. Wenn für Unternehmen solche Test wichtig sind, führen sie selbst Assessments durch mit den für sie relevanten Kompetenzen.
Wozu?
Was erhoffst du dir davon? Ein hoher IQ ersetzt keine Lerninhalte, genauso wenig einen geradlinigen Lebenslauf. Der Schulabschluss im 2. Bildungsweg ist auch eine Leistung. Der IG-Test würde eher Fragen aufwerfen, z.B. Warum hat es nicht im 1. Anlauf funktioniert, wenn der Bewerber so clever ist? Ist er sich selbst im Weg gestanden? Müssen wir mit ähnlichen Problemen rechnen? etc. pp.
Lass den Schrieb weg.
Nicht den Test, aber wenn du dort manchmal bei einem Pläuschen teilnimmst, oder einen dieser Wettbewerbe dort, dann kannst du schon angeben dass du dort deine Freizeit verbringst.
Das wirkt nicht arrogant, sondern als würdest du gerne etwas für deinen Kopf tun.
Ein Wert von 145 bei Mensa? Welche Standardabweichung war das?
A. Solche Firmen machen selber Tests, Brauchst also nicht beilegen.
B. Wenn ich Personalchef wäre und jemand würde das dazulegen, würden bei mir die Alarmglocken läuten.
Überzeug die persönlich, denn so ein IQ-Test ist nicht sachlich.