Inwieweit stimmt dieses Zitat von Karl Marx eurer Meinung nach?
„Hegel bemerkte irgendwo, daß alle großen weltgeschichtlichen Tatsachen und Personen sich sozusagen zweimal ereignen. Er hat vergessen, hinzuzufügen: das eine Mal als Tragödie, das andere Mal als Farce." Vielleicht könnt ihr ja auch Personenpaare nennen, die nach dieser Regel zusammengehören.
2 Antworten
Überhaupt nicht.
Ich empfehle dir dazu Karl Poppers Die offene Gesellschaft und ihre Feinde, Band 2.
Er führt dort sehr gute Punkte gegen den sogenannten Historizismus an, also eine Auffassung, die der Geschichte eine Gesetzmäßigkeit unterstellt.
Dass er umstritten ist, ist mir bekannt. Aber das ist ja kein Grund, ihn nicht zu diesem Thema zu hören und selbst zu bewerten, wie überzeugend und fundiert seine Argumente wirken.
Dass zumindest Hayek und auch Friedman in weiten Teilen keine Neoliberalen, sondern klassische Liberale sind, sollte dir dann als jemand, der etwas zur Diskussion innerhalb der Ideengeschichte beitragen will, auch bekannt sein. Und dass Popper eine philosophische Grundlage für den Liberalismus geebnet hat, ist zumindest für mich kein Kontrapunkt, sondern ganz im Gegenteil eine Auszeichnung.
Wo Marx Recht hatte, hatte er Recht.
Heute ähneln sich die Verhältnisse in der Weimarer Republik mit den Ergebnissen der Agenda 2010 der SPD.
Damals begegnete die Poltik der wirtschaftlichen Not der Bürger mit der Austeritätspolitik Brünnings, mit bekanntem Ausgang.
In ähnlicher Situation reagierte die SPD mit der Agenda 2010 und die CDU mit der Austerität.
Damals wie heute gilt: das sind die Geister die man rief und nicht mehr loswird.
Frei nach "Der Zauberlehrling" von Goethe.
Popper, der als politischer Denker die Methodologie zum Neoliberalismus eines Hayek und Friedmann beigesteuert hat, ist mit seiner angeblichen Widerlegung des historischen Materialismus wissenschaftlich mehr als umstritten und das nicht nur bei Marxisten.
Er muss sich sogar und das zu Recht, den Vorwurf gefallen lassen, seiner eigenen Methodologie nicht gefolgt zu sein.