Interkulturelle Missverständnisse - Alltagsbeispiele?
Ich studiere Interkulturelle Kommunikation und im Rahmen eines Seminars soll sich unsere Gruppe mit interkulturellen Missverständnissen beschäftigen, bzw. die mithilfe der Kommunikationsquadrate von Schulz von Thun analysieren (was wollte der eine sagen - was hat der Andere verstanden).
Wir sollen dazu ein alltägliches Beispiel benutzen (das wir am Besten nachspielen können), nur sind wir völlig ideenlos und langsam wird die Zeit knapp.
Wir suchen ein interkulturelles Missverständnis, wie z.B.: Ein Japaner erzählt einem Deutschen, dass er sich mit seiner Frau gestritten hat, und lobt die Kinder des Deutschen. Damit macht er sich selbst klein und den Deutschen groß - eine in Japan übliche Höflichkeitsfloskel. Dort würde der Angesprochene antworten, dass er sich auch gestritten hätte und der Japaner auch sehr tolle Kinder habe - damit wären beide wieder auf einer Ebene. Der Deutsche hingegen weiß das nicht und antwortet mit Rat für den Ehestreit und sagt, ja, er sei auch sehr stolz auf seine Kinder. Damit setzt er sich aus Sicht des Japaners über den selben. Dieses Bsp. dürfen wir leider nicht verwenden, weil es im Text vorkommt.
Habt ihr Ideen/Vorschläge/eigene Erlebnisse?
4 Antworten
Im Bürgertum der 19.Jh. gab es die Sitte, dass ein Gast drei mal ablehnen muss, bevor er etwas zu essen annehmen darf. - Als der höfliche Gast den von ihm so begehrten Kuchen zweimal abgelehnt hatte, bot die nicht ganz so verschroben bürgerliche Hausfrau ihm nichts mehr an. Dann verließ der Gast das Haus, klopfte noch einmal an und sagte: Oh, bei euch gibt es ja einen ganz feinen Kuchen.
.-- ich vermute aber, dass die Geschichte eher als Witz erzählt wurde.
Bei den Chinesen geht mir die Musik und der Tanz der Geishas total auf den Zeiger. Es ist aber hohe Kunst, die wir nicht verstehen.
http://www.babelboard.de/showthread.php/5162-interkulturelle-missverstndnisse
da sind einige Beispiele aufgeführt, vielleicht hilft es euch
danke, das habe ich mir schon durchgelesen, sind gute Sachen dabei, leider für uns nicht geeignet, weil es da hauptsächlich um Gesten u.ä. geht. Wir brauchen aber etwas, wo die Leute miteinander sprechen.
Esskultur: beispielsweise muss man in Japan immer ein Stück vom Essen übrig lassen, damit man dem Gastgeber nicht das Gefühl gibt, dass er zu wenig gekocht hätte. Im Orient und im Abendland ist das für den Gastgeber eher als "schmeckt nicht´" aufzufassen.
wieder zu Gast: der Türke/Araber schenkt in der Regel den Tee sofort nach, ohne vorher nachzufragen (damit der Gast nicht aus Schüchternheit verdursten muss). Der Deutsche fragt eher nach, bevor er noch etwas einschenkt. Aber ein großes Missverständnis seh ich da irgendwie nicht...
Wenn mir noch was einfällt, schreibe ich dir hannchen.