Interesse am Unternehmen bekunden?
Ich bewerbe mich gerade um ne Ausbildungsstelle als Fachinformatiker Systemintegration bei versch. Firmen im Umkreis Kiel. Ich hab mal paar Fragen zur Interessensbekundung am Unternehmen, die man (zumindest bei Ausbildung) nicht weglassen kann, um sich von der Masse abzuheben.
Bei großen Firmen fällts mir einfach. Die haben ja meistens nen besonderen Grund warum gerade Sie sich im Markt etabliert haben. "Deutschlands größter Mobilfunk Provider".. "Deutschlands größtes IT-Unternehmen laut Focus".
Bei kleineren Firmen wird es da schon schwieriger. Hier muss ich mir echt überlegen warum ich da überhaupt arbeiten wollen würde ;_)
Ein guter Punkt wäre für mich wenn das Unternehmen etwas entwickelt, dass nicht 100 andere Unternehmen auch machen. z.B. ganz bestimmte Maschinen entwickeln, oder Systeme mit denen man Haushaltsgeräte mit dem Handy steuern kann etc.
Was schreibt man aber bei den ganzen anderen Firmen? Besonders als Fachinformatiker? Mein Aufgabenbereich ist ja mehr oder weniger in jeder Firma der Gleiche. Ich hab mit der Entwicklung, Vermarktung der Produkte wenig zu tun. Möchte ich mich also z.B. bei nem Lebensmittelkonzern bewerben.. Oder ner andern Firma, deren Aufgabe nicht IT-Dienstleistung ist.. Welche anderen Interessen kann man denn noch so am Unternehmen "bewundern".
Da ich auch Probleme bei der richtigen Formulierung hab (hab Informatik studiert, und nicht Fachgedrösel auf Texten verfassen), wärs nett mir die Antworten gleich in geeigneter Formulierung zu nennen.. nicht "ja z.B. dass sie wenige Mitarbeiter haben und man dswg mehr Verantwortung hat" sondern "ja z.B. 'Besonders würde es mich freuen auf Eigenverantwortung in Ihrem zukunftsorientierten Unternehmen zu handeln'" oder sowas.
2 Antworten
Naja, wie schon geschrieben wurde, kann dir jetzt keiner was vorsagen, weil wir ja nicht wissen, WO du dich bewirbst.
Aber man findet immer irgendwelche guten Gründe :) Zunächst mal kannst du drüber nachdenken, wieso du denn wirklich da arbeiten willst. Wenn der Grund lautet: "Weil ich mich halt überall mal bewirb" müssen wir weiter schauen ;)
Einige Denkanstöße:
-Ist das Unternehmen international tätig? Verkauft es ins Ausland? Hast du nen besonderen Bezug zu einem Land, in das es verkauft? Oder sprichst du gerne eine Sprache, die du da brauchen könntest?
-Ist es in einer interessanten Branche tätig? Ob du mit den Produkten direkt was zu tun hast hin oder her... Man arbeitet immer lieber in nem interessanten Umfeld :)
-Hat es in der letzten Zeit ein Wachstum hinter sich und scheint dir deshalb einen sicheren Arbeitsplatz zu bieten?
-Wenn es ein kleines Unternehmen ist, kann man die überschaubaren Hierarchien und das kollegialere Zusammenarbeiten erwähnen (So Dorf-mäßig - jeder kennt jeden)
-Ist es ein Unternehmen, welches nur regional aktiv ist und du bist sehr ortsverbunden?
-Ganz banale Themen: Ist das Unternehmen in einer für dich guten Lage (Stadt)? (Auch das kann man erwähnen)
-Engagiert es sich in sozialen Projekten? (solche Infos findest du auf der Internetseite)
-....
Sowas wie: "... bla bla weil es einen guten Ruf besitzt" kannst dir schenken, das ist viel zu allgemein
wow super.. das sind ja eine ganze Menge Gründe! Genau auf sowas war meine Frage bezogen :) Falls jemandem noch mehr dazu einfällt bin ich gerne offen. Aber nachdem jetzt geklärt sein sollte, was meine Frage genau bedeutet..^^
Es ist wirklich schwierig solche Sätze für dich zu
formulieren. Du kannst nicht einen vorgeschriebenen Absatz in alle Bewerbungen reinkopieren, du musst dich von der Masse abheben und versuchen so gut wie es geht auf das Unternehmen einzugehen.
Dein Aufgabengebiet ist klar, egal ob in einer kleinen Firma oder in einem Großkonzern. Also würde ich mich bei kleinen Firmen auf das Arbeitsumfeld, das Team, die Unternehmenskultur konzentrieren.
Überlege dir was für dich wichtig ist um gut arbeiten zu können und was du benötigst um dich in der Arbeit wohl zu fühlen. In kleineren Unternehmen sind die familiären sozialen Beziehungen meist sehr hervorzuheben, es gibt oft die Möglichkeit sich bei Entscheidungsprozessen zu beteiligen, außerdem ist man dem Vorgesetzten näher, dass erleichtert die Kommunikation ungemein.
Vielleicht steht in der ein oder anderen Stellenausschreibungen sogar welchen Benefit die Mitarbeiter bei der Firma haben. Darauf würde ich dann auch gezielt eingehen.
Ich denke nicht, dass es so viele Spielregeln gibt die man
unbedingt beachten sollte. Natürlich ist der Aufbau des Anschreibens wichtig.
Also:
Absendeadresse
Datum
Empfängeradresse
Betreff
Anrede (immer persönlich wenn geht)
Einstieg/Einleitung
Kurzdarstellung
Bezug zum Unternehmen
Abschlusssatz
Natürlich kann man noch solche Dinge wie Kündigungsfrist,
Gehaltsvorstellungen, Hinweise auf Referenzen einbauen.
Meiner Meinung nach kann man auch gut in „normalem“ Deutsch
schreiben und lebhafte Formulierungen einbauen. Das hilft ja auch sich abzuheben und aus der Masse rauszustechen. Versuche authentisch zu sein und deine persönlichen Gedanken zum Unternehmen hervorzuheben.
Es gibt keine Zauberformel für die perfekte Bewerbung bzw.
das perfekte Anschreiben und jeder Mensch/jede Firma legt auf andere Dinge wert. Genauso ist es in den Bewerbungsgesprächen, überall wird man was Anderes gefragt…
Meine „Zauberformel“ wäre:
Bleib du selbst und hebe deine persönlichen Gedanken zum Unternehmen hervor!
Ich denke dann wird das schon klappen…
Ich wünsch dir viel Glück bei deinen Bewerbungen!
Super Antwort! wirklich gut :)
So wie du das schreibst von "Es gibt oft die Möglichkeit" bis "ungemein." Könnte man das so schon in eine Bewerbung schreiben? Das klingt lebhaft.
Ich habe vor paar Tagen schon einmal eine ähnliche Frage gestellt. Da gings hauptsächlich um Formulierungshilfen. Du meinst ich kann keinen Absatz reinkopieren etc. Glaub mir, das ist auch garnicht mein Ziel. Ich versuche eher die Spielregeln zu lernen. Wie fachgedröselig muss ich schreiben.. wie weit kann man auch normales Deutsch schreiben. Bei der letzten Frage hat mir ein Personalreferent geantwortet, dass meine Nominalisierungen zu gekünstelt zu lesen sind und ich lebhafter formulieren sollte. Und obwohl einem immer vom Konjunktiv (würde, dürfte) abgeraten wird, meinte er dass das meinem Text den Stock rausholen würde.
Ich möchte mir also keine Sätze vorschreiben lassen die ich dann abkopieren kann.. aber es ist wie eine neue Sprache zu lernen. Und umso mehr Floskeln und gängige Beschreibungen man ließt, umso einfacher fällt es einem, sich selbst solche komischen Sätze zu überlegen. Die Message die meine Sätze ausdrücken sollen ist die eine Sache , aber an der Formulierung scheitert es