In welcher süddeutschen Stadt soll ich studieren?

Das Ergebnis basiert auf 5 Abstimmungen

Würzburg 60%
Erlangen (Nürnberg) 20%
Tübingen 20%

3 Antworten

Würzburg

Ich bin teilweise in Erlangen aufgewachsen, kann aber von Erlangen eigentlich nur abraten. Die Stadt selbst ist nicht (mehr) schön - in den 70er und 80er Jahren war Erlangen eine der schönsten Städte weit und breit. Inzwischen ist die Stadt ziemlich heruntergekommen, es gibt einige Straßen in denen es eher wie in Istanbul aussieht als wie in einer deutschen Stadt, man hört auch kaum mehr Deutsch auf der Straße. Überdies ist die Stadt schlicht und einfach schmutzig. Das ist an sich überraschend, da die Erlangen zu den Städten mit dem höchsten Einkommensniveau in ganz Deutschland gehört.

Was die Universität angeht so ist es wie bei jeder Uni: es gibt Bereiche die Spitze sind - in Erlangen ist das die Technische Fakultät - und Bereiche die nicht viel taugen - bei der juristischen Fakultät in Erlangen ist es immer die Frage ob sie in Rankings auf dem letzten oder vorletzten Platz landet. Dazwischen gibt es die ganze Bandbreite. In meinem Fach, der Medizin, wird Erlangen gerne überschätzt, bzw. überschätzt sich selbst; es zehrt von einem Ruf den es in 60er, 70er und 80er Jahren Mal hatte. Man erklärt sich selbst sehr gerne zum Nabel der medizinischen Welt. Würzburg und Regensburg haben in vielen Bereichen, v a. auch in der Medizin Erlangen den Rang abgelaufen. Das hat dazu geführt, daß Erlangen an anderen Unis inzwischen den unschönen Spitznamen "Möchtegern-Nobelpreisträgerschmiede" hat. Außerdem hat Erlangen für Studenten einen weiteren Nachteil: es ist für Studenten eine der teuersten Städte (insbesondere, was das Wohnen angeht).

Ich würde, natürlich abhängig vom Studienfach, allgemein Würzburg empfehlen. Die Stadt hat im Gegensatz zu Erlangen Flair, für eine Studentenstadt ist sie noch einigermaßen erschwinglich und die Julius-Maximilians-Universität, eine der alten deutschen Traditionsuniversitäten (Erstgründung 1402 als vierte Universität nach Erfurt, Heidelberg un Köln im heutigen Deutschland) hat einen Recht guten Ruf, insbesondere in den Naturwissenschaften und der Medizin. In einigen Bereichen gehört sie zu den Top-5 in Deutschland. Auch Jura genießt in Würzburg einen hervorragenden Ruf. Ich denke Würzburg ist eine gute Wahl.

Würzburg

Hallo!

Ich breche eine Lanze für Würzburg. Die Stadt ist schön ("Großstadt im Grünen") und übersichtlich, außerdem bis auf gewisse Stadtteile wie den Heuchelhof-H1 kein steriles Beton-Ghetto. Als Neuankömmling kann man sich bald orientieren und auch die "Szene" ist ganz nett mit Kulturprogramm; mir kommt WÜ auch in vielerlei Hinsicht nicht ganz so fundamental-alternativ vor wie andere mir bekannte Studentenstädte. Die Uni ist auch okay; die Mehrheit meiner Freunde die studiert hatten absolvierten dort ihr Studium und waren zufrieden. Wer mit den Kosten wirklich sparen will sollte in den benachbarten Main-Tauber-Kreis ziehen und dann eben pendeln; selbst wer ein eigenes Auto betreibt, wohnt noch günstiger als direkt in der Stadt -----> die typischen "Studentenkaschemmen" und die Hochhäuser des Heuchelhofs versprühen keine Wohlfühlatmosphäre. Ansonsten eine tolle Stadt.

Tübingen kenne ich über einen meiner Kumpels, der da gebürtig herstammt -----> keine sehr schöne Stadt mit viel Beton-Atmosphäre, außerdem bisweilen doch wie ich finde unangenehm provinziell. Auch die bisweilen sehr "katholische" Atmosphäre muss man mögen; ich halte es für unangenehm.

In Erlangen haben zwei Freunde von mir studiert. Die Uni soll top sein, das Wohnen aber unangenehm und nicht sehr schön. Ich habe sie dort 2015 einmal besucht, mir hat es subjektiv auch nicht gefallen.

Ich hoffe ich konnte dir helfen, aber Sinn macht es wohl am ehesten sich alle drei Städte mal anzusehen und dann zu entscheiden bzw. drüber zu schlafen :)

Alles Gute für deinen weiteren Lebensweg!

Kommt darauf an, was du studieren willst und worauf du wert legst.