In einen Taub-Stummen Jungen verliebt, und jetzt?

32 Antworten

Bevor ich dir irgendwelche aufmunternde Worte entgegenbringe, muss ich erstmal fragen:

  1. Sicher, dass er nicht vielleicht schon vergeben ist? Das soll dir jetzt nicht den Mut nehmen, aber ich meine nur, dass es durchaus möglich wäre^^
  2. Beruht deine Anziehung denn auf mehr als seiner netten "Ausstrahlung"? Nicht, dass das am Ende irgendsoeine psychische Kiste ist und du unterschwellig nur auf ihn stehst, weil er sich durch seine Taub-Stummheit von der Masse abhebt. Andererseits ist in Beziehungssachen wahrscheinlich alles eine psychische Kiste D:

Was denkt ihr kann ich machen!?

Naja, er kann nicht sprechen, aber doch vermutlich lesen und schreiben. Schnapp dir einen Notizblock und einen Stift und los geht's. Du kannst ihn auf die Art ja auch mal nach irgendeiner Chat-Möglichkeit (Facbook, Skype, etc.) fragen. In einem Chat kannst du dich problemlos mit ihm unterhalten. Ich könnte zum Beispiel taubstumm sein und du würdest es garnicht merken :D

Und ganz ehrlich: Manchmal können Kommunikationsprobleme sogar förderlich sein. Man hört oft genug Urlaubsgeschichten, in denen Leute die Sprache des anderen nicht konnten und sich irgendwie mit Händen und Füßen unterhalten haben. Sowas wird letztlich als großes fantastisches Reiseabenteuer beschrieben^^

Vielleicht solls auch einfach nicht so sein.. weil wir uns nie verstehen werden!

"A dead end will only stop you if you don't try to move through it." ~Antichamber

Gebährdensprache kann man notfalls immernoch lernen. Woher sollen die Leute sie denn sonst können?^^ Stell dir vor irgendjemand hätte mal gesagt "Och, natürlich könnten wir uns mit anderen Ländern anfreunden. Aber wir werden die Sprachen von denen ja NIIIIEEEE verstehen!". Dann hätten wir heute keine Serien aus anderen Ländern und müssten mit dem zurecht kommen, was RTL uns gibt..... Schauder D:


rinna  02.12.2013, 13:25

rtl hat bei dir im kopf überlebt. wie wärs wenn du auch mal andere kommentare lesen würdest. das wort taubstumm ist eine BELEIDIGUNG. ich würde mich freuen wenn dieses wort unterlassen wird. ich habe in meinem posting auch schon geschrieben, warum das eine beleidigung ist. falls das immer noch unverständlich ist, es ist dasselbe bei uns wie, wenn du einen schwarzen n**** nennen würdest. trau dich doch mal bei denen, dann bist du mit mir quitt.

also wirklich, ich würd mich echt freuen!

und noch was: gebärdensprache notfalls lernen?? also bitte! wenn du mit jemanden aus spanien zusammen bist, würdest du nicht auch schnellstens seine sprache lernen wollen? spanisch eben. denn er hat auch spanische freunde und familie, und du musst auch mit denen klarkommen, wenn es wirklich ernst sein sollte. gebärdensprache ist keine sache, wo man das notfalls lernen kann. eher ist es so: spanisch könnte man im verhältnis eher notfalls lernen, denn es gibt ja englisch. aber was ist die alternative für einen tauben? schriftsprache? tut mir leid, aber ich habe keine ahnung, wie es in deinem kopf abgeht, aber stell dir ERNSTHAFT vor die ganze beziehung lange nur schreiben, schreiben, schreiben... ermüdend oder? da fehlt ja auch das zwischenmenschliche. gebärdensprache ist deshalb die antwort auf ALLES, sofern der typ DGS beherrscht....

einfach traurig...

naja viel glück im leben und weniger rtl bitte...

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Farel  02.12.2013, 14:12
@rinna

Ähm ok, da hat wohl jemand schlechte Laune D:

wie wärs wenn du auch mal andere kommentare lesen würdest.

Es ist das Internet. Hier kann nicht jeder alles lesen, was jeder andere schreibt. Ich bin hergekommen, um einen Ratschlag zu geben und weil jemand nach Tipps gefragt hat und die hab ich gegeben. Dafür ist es nicht nötig jeden anderen Tipp durchzulesen. Hinzu kommt noch, dass wir uns auf einer Seite befinden, auf der so viel Blödsinn geschrieben wird, dass die meisten Antworten die Zeit nicht wert sind. Deswegen hab etwas Nachsicht. Nicht jeder kann alles lesen und wissen :D

das wort taubstumm ist eine BELEIDIGUNG

Hab ich nicht gewusst und es war nicht meine Absicht damit irgendjemandes Gefühle zu verletzen.

Einerseits danke für den Hinweis, aber andererseits kommt mir das einfach wie ziemliche Haarspalterei vor. Ich versteh ja das manche Begriffe beleidigend wirken, aber ich hab manchmal einfach nur das Gefühl, dass man in Sachen "Beleidigungen gegenüber Minderheiten" ein wenig pingelig ist.

Das Wort "taubstumm" wird eben verwendet, weil es sich eingebürgert hat. Aber ganz ehrlich: Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich jemals erlebt habe, dass jemand das Wort als Beleidigung benutzt. Zum Beleidigen gehören immer zwei Person: Eine Person, die beleidigen will, und eine Person, die beleidigt sein will. Wenn eine der beiden nicht mitspielt, ist es keine wirkliche Beleidigung, sondern einfach kleinlich.

Man kann eine Person nicht beleidigen, wenn sie nicht beleidigt sein will. Dass Worte als Beleidigung angesehen werden, ist nicht die Schuld der Worte, sondern derer, die sie als Beleidigung äußern oder als Beleidigung verstehen WOLLEN. Soll heißen: Wenn du "taubstumm" nicht als beleidigend empfinden willst, ist es auch keine Beleidigung.

Kurz gesagt: Als ich das Wort taubstumm verwendet habe, habe ich es nicht als Beleidigung verwendet oder verwenden wollen. Warum soll es jetzt also meine Schuld sein, dass du dich beleidigt fühlen willst? D:

"Taubstumm" wurde ja auch nicht in irgendeinem negativen Zusammenhang erfunden. Es ist nur eben ein Wort, dass nicht 100%ig stimmt. Das als Beleidigung anzusehen ist in etwa so, als würdest du jedes mal Durchdrehen, wenn jemand "Schraubenzieher" statt "Schraubendreher" sagt o_O

Achja, und als kleine Ergänzung: "Rothaut" ist für Indianer auch eine Beleidigung. Wenn ich mich nicht irre, ist sogar "Indianer" für Indianer eine Beleidigung und sie wollen lieber "First Nations" genannt werden. Und auch die Zigeuner-Soße ist momentan wegen ihres Namens in der Kritik. Man kann alles beleidigend auffassen, wenn man denn will. Aber ganz ehrlich: Ich dreh auch nicht gleich durch, wenn schwarze Rapper das Wort "Weißbrot" verwenden.

Wir könnten uns politische Überkorrektheit sparen, wenn nicht jeder so schnell beleidigt wäre D:

und noch was: gebärdensprache notfalls lernen?? also bitte! wenn du mit jemanden aus spanien zusammen bist, würdest du nicht auch schnellstens seine sprache lernen wollen?

Wie du schon selbst feststellst: Wenn man mit jemandem aus Spanien ZUSAMMEN IST. Die Fragestellerin sucht allerdings einen Rat im Bezug auf erste Annährungsversuche. Von einer festen Beziehung ist man hier noch weit entfernt. Wenn aus den beiden tatsächlich mal etwas wird, wäre es natürlich sinnvoll, sich die Gebährdensprache anzueignen. Aber ich halte es für etwas übertrieben direkt Gebährdensprache zu lernen, nur um eine Person kennen zu lernen, ohne zu wissen, was daraus wird. Wenn ich auf der Straße einen Spanier treffe und den gern ansprechen würde, renn ich ja auch nicht gleich zum nächsten Sprachkurs um spanisch zu lernen. Wenn man tatsächlich zusammen ist, macht das schon Sinn, aber noch vor dem Kennenlernen ins Blaue hinein irgendwelche Sprachen zu lernen, ist ein wenig übertrieben. Oder nicht?^^

Deswegen soll sie ja mit Stift und Zettel, Chat, etc. erstmal rausfinden, ob die beiden überhaupt zusammen passen.

denn er hat auch spanische freunde und familie, und du musst auch mit denen klarkommen, wenn es wirklich ernst sein sollte.

Nicht zwingend. Man wählt seinen Partner ja nicht anhand seiner Freunde und Familie. Man wählt den Partner. Natürlich wäre ein gutes familiäres Verhältnis wünschenswert, aber man muss sich nicht ein Bein ausreißen, um seiner Schwiegermutter zu gefallen.

und weniger rtl bitte...

Ich weiß nicht, ob es dir aufgefallen ist, aber ich finde das der Teil meiner Antwort, der RTL anspricht eindeutig als Kritik an RTL erkennbar ist.

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howelljenkins  02.12.2013, 15:25
@Farel

der wesentliche grund, weshalb der begriff taubstumm nicht mehr angewendet wird/werden sollte ist, dass gehoerlose nicht stumm sind. die gebaerdensprache ist mittlerweile als vollwertige sprache anerkannt und das ist fuer gehoerlose ein ganz entscheidender schritt gewesen, fuer den sie lange gekaempft haben.

deshalb ist es meiner ansicht nach keine haarspalterei, wenn man von anderen erwartet, dass sie auf den ueberholten begriff "taubstumm" verzichten.

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Farel  02.12.2013, 15:47
@howelljenkins

Dann will man den Begriff ja aber nicht ändern, weil er beleidigend ist, sondern um zu zeigen, was man bewegt hat.

Der Begriff "taubstumm" tut niemanden weh und wenn ich den verwende, will ich damit nicht sagen, dass die Person stumm ist oder dass sie keine vollwertig anerkannte Sprache haben. Ich benutze es nunmal einfach um klar verständlich auszudrücken, was ich meine. Im Normalfall weiß jeder, was mit dem Begriff "taubstumm" gemeint ist und kein halbwegs toleranter Mensch käme auf den Gedanken, dass es sich dabei um eine Beleidigung handelt.

Doktoren haben auch lange für ihren Doktortitel gekämpft, aber wenn sie dann jeden ankeifen, der sie nicht ganz förmlich mit "Sie" und "Doktor" anspricht, halte ich für äußerst übertrieben.

Wenn es im Falle von "taubstumm" jetzt also nur darum geht, wie man "stumm" definiert, halte ich es einfach für ein bisschen übertrieben es gleich als Beleidigung aufzufassen, wenn jemand ein Wort falsch verwendet.

Es gibt nunmal auch Leute in anderen Ländern, die wirklich glauben, dass Hitler für uns eine Art Nationalheld ist und uns ganz fröhlich mit dem Hitler-Gruß grüßen würden, weil sie denken, dass sich das so gehört. Leute haben manchmal einfach gute Absichten und wissen nicht, was andere Leute als beleidigend empfinden oder nicht.

Ich zum Beispiel empfinde es als beleidigend, mir zu unterstellen, ein unsensibler, dummer, beleidigender Tölpel zu sein, nur weil ich in einem Ratschlag im Internet ein Wort verwende, von dem ich der Meinung war, dass es der wissenschaftlich anerkannte Fachbegriff dafür ist.

Ich versteh ja, dass manche Beleidigungen bösartig und rassistisch sind und fast nicht anders gemeint sein können. Im Falle von "taubstumm" weiß aber, abgesehen von den Tauben selbst, wahrscheinlich kaum jemand, dass sich dadurch irgendjemand beleidigt fühlen könnte.

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Lichtpflicht  02.12.2013, 18:52
@Farel

Du hast Recht, Farel, ich fand den Kommentar von rinna auch schon recht unfreundlich und abwertend, man kann solche Dinge auch neutral sagen, wie howelljenkins. Mach dir keine Gedanken, jeder kann mal in ein Fettnäpfchen treten!

Ich wusste übrigens auch nicht, dass "taubstumm" beleidigend ist, habe ich noch niemals gehört, und ich gehe davon aus, dass ich eigentlich ein einigermaßen gebildeter, infomierter Mensch bin, der "beruflich" ständig mit ethischen Fragen und semantischen Wortbelegungen zu tun hat...

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howelljenkins  03.12.2013, 10:46
@Farel

Der Begriff "taubstumm" tut niemanden weh

auch wenn eine weitere diskussion hier nicht sehr sinnvoll ist, stimmt diese aussage halt nur aus deiner sicht. der begriff taubstumm tut gehoerlosen unter umstaenden eben DOCH weh.

jetzt bist du darueber informiert, woher die ablehnung des begriffs heutzutage kommt und kannst ihn in zukunft aus ruecksichtnahme vielleicht vermeiden.

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Farel  03.12.2013, 11:36
@howelljenkins

der begriff taubstumm tut gehoerlosen unter umstaenden eben DOCH weh.

Nein, eben nicht. Der Begriff selbst ist nur ein Begriff. Der Zusammenhang ist das verletzende.

Wenn ich jemandem sage "Dort auf der Wiese steht ein Esel." wird das wohl kaum beleidigend sein. Wenn ich jemandem ins Gesicht sage "Mann, bist du ein Esel!" ist das schon beleidigender. Das Wort "Esel" kommt in beiden Fällen vor, aber deswegen muss das Wort "Esel" ja nicht gleich als Beleidigung abgestraft und auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden.

Genauso ist es ein Unterschied, ob ich sage "Du bist taubstumm" oder ob ich sage "Du elender Taubstummer!". Ob ich nun "taubstumm", "gehörlos", "taub", "eingeschränkt hörfähig" oder einen anderen mehr oder weniger politisch korrekten Fachbegriff verwende ist dabei egal. Der Zusammenhang kann immer mehr verletzen als die Worte selbst.

Und zu sagen "Du bist voll rassistisch. Das ist voll traurig. Guck weniger RTL." emfpinde ich nunmal als deutlich beleidigender als die Verwendung eines Wortes, das in keinster Weise beleidigender Natur ist, sondern einfach nicht ganz zutrifft.

Ich sehe ja ein, dass manche Worte durchaus tiefsitzende Schmerzen aufwühlen können. Aber ich sehe es nicht wirklich ein den kompletten Wortschatz der Menschheit umzugraben, nur weil sich irgendjemand durch irgendwelche Worte gekränkt fühlt. Ich meine: Wenn ich in meiner Kindheit ein traumatisches Erlebnis mit Hunden hatte, kann ich auch nicht losrennen und das Wort "Hund" aus dem Duden verbannen, oder? Und ich wäre ja nicht der Einzige, der in seinem Leben von einem Hund gebissen wurde. Sollen sich alle Hundeopfer etwa durch das Wort "Hund" niedermachen lassen, nur weil sie eine Minderheit sind? Wäre es da nicht viel sinnvoller jeden zu beschimpfen, der das Wort "Hund" verwendet und ihm aufzuzeigen, wie diskriminierend das ist? Oder sollten wir einfach damit klar kommen, dass es ein stinknormales Wort ist und in 99% der Fälle nicht mit bser Absicht verwendet wird, sondern nur gerne von übergenauen Leuten als abwertend verstanden werden WILL?

Würde man jeden Menschen auf der Welt durchgehen und alle Wörter, die irgendjemanden in irgendeiner noch so kleinlichen Weise kränken könnten, aus dem Wortschatz streichen, wäre uns Duden wahrscheinlich fast leer und alle Sätze würden nur noch aus "den", "wann" und "schön" bestehen D:

Und solche Begründungen wie "Wir mussten lange und hart für unsere Gleichberechtigung kämpfen" sehe ich auch nicht wirklich ein, weil die oft genug von den Leute kommen, die überhaupt nicht dafür kämpfen mussten, sondern zu Hause rumsaßen, wären sich andere darum gekümmert haben. Das ist in etwa so, als würde ein 5jähriger schwarzer Junge den lieben langen Tag sagen, wie lange er doch für seine Gleichberechtigung kämpfen musste und jeden Weißen, der das Wort "schwarz" in den Mund nimmt, als Rassisten beschimpft. Das ist schon irgendwie ein wenig lächerlich.

Alle wollen immer Gleichberechtigung. Aber zur Gleichberechtigung gehört nunmal auch nicht wegen jedem Blödsinn rumzujammern und seinen "Minderheitsstatus" vorzuschieben um andere der Diskriminierung zu beschuldigen.

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rinna  03.12.2013, 17:44
@Farel

ich habe schon tausende mal erlebt, dass hörende dann nicht mehr mit mir kommunizieren wollten, als sie hörten dass ich "taubstumm" wäre. taubstumm suggeriert dieses bild: traurige, stumme person, der keine musik hören kann, keine sprache, ohh der arme. ich bekomme sofort mitleid. und alle haben dann berührungsängste und wirklich nur ganz selten, traut sich jemand dazu.

aber wenn ich ihnen sage dass ich schwerhörig seie, und dabei spreche, ja ich kann auch sprechen, das habe ich aber nur durch wahnsinnigen trainig im jugendalter, erreichen können. ich spreche zwar nicht immer sauber, aber wenn ich spreche, reagieren die hörende immer so: aaachh du kannst auch sprechen? da bin ich soooooo erleichtert... und dann quasseln sie drauflos ohne rücksicht auf mich zu nehmen, dass ich auch nicht alles lippenlesen und hören kann.

wenn ich aber nur stift und zettel nehme zum kommunzieren, dann schreiben hörende fast immer nur in stichwörter. als ob ich keine vollen sätze verstehe und keine höflichkeitswörter zu hören brauche, wie bitte etc. hörende sind in dem punkt relativ sehr bequem.

wenn ich aber gebärdensprache eigentlich besser gesagt, phantomime, anwende, dann reagieren ca 80 davon sehr hilflos und sind verzweifelt. aber sie sind immer hinterher fasziniert. nur selten konnte ich über phantomime mit einem hörenden in kontakt kommen.

ich war in vielen europäischen länder, von klein auf, und in deutschland ist es am extremsten mit der kommunikation mit hörenden. die gründe sind vielfältig, vom auswirkungen der nazi zeit (=vorurteile, die über generation immer noch unterschwellig weitergegeben werden) bis hin wahrscheinlich auch der begriff taubstumm. das klingt krasser als es wirklich ist für uns taube, und durch den begriffsänderung, wollen wir auch erreichen, dass der geläufige bild über uns verändert wird.

es ist im grunde keine beleidgung, in eurem sinne. aber euch muss doch auch ins kopf kommen, dass es auch ein falsches bild suggeriert und dadurch der lockere umgang miteinander verhindert wird. und für uns ist es eine beleidigung, weil es eine sehr lange geschichte für uns ist. wenn du sie kennen würdest, verstehst du es auch. hörende die auch gebärdensprache gelernt haben, verstanden erst später auch warum es für uns eine beleidigung ist.

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howelljenkins  03.12.2013, 20:50
@Farel

@farel deine ausfuehrungen fangen an, in polemik auszuarten, aber das weisst du ja selbst.

hier wird gar nicht rumgejammert und wie ich jetzt schon mehrfach versucht habe, dir zu erklaeren, ist es auch kein bloesinn. gehoerlose sind nicht stumm, also ist taubstumm ganz einfach auch ein unrichtiger begriff. ist es wirklich zu viel verlangt, wenn man einen intelligenzbegabten menschen darum bittet, ein bestimmtes wort nicht mehr zu verwenden, weil sich menschen davon verletzt fuehlen?

ich bin selbst hoerend, insofern betrifft mich das persoenlich gar nicht und ich stimme dir zu, dass ein ewiges beharren auf politischer korrektheit unsinn ist. trotzdem ist taubstumm in meinen augen ein ueberholter, unrichtiger begriff, den man nicht verwenden muss, bloss weil oma und opa das auch immer so gesagt haben. was ist denn dein grosses problem?

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rinna  04.12.2013, 15:12
@howelljenkins

@ howjellenkins, danke für deine komments. ohne deine würde ich glaub ich auch nicht so gegen diesen idioten entgegensetzen wollen, weil es sowieso so viele auf der welt welche gibt und ich nicht alle einzeln nacheinander aufklären kann.

@farel

ich gebe mal ein fiktives beispiel, vielleicht hilft es dir besser in uns hineinzuversetzen. du bist weiss, denke ich mal, und du bist gezwungen nur unter schwarze leben zu müssen. (warum auch immer) jahrelang. jahrelang wirst du gespottet dafür, dass du weiss bist, weissbrot und allerlei beleidigungen, die aber so subtil sind, es ist ja schliesslich humor. würdest du nicht nach jahren auch nicht mehr aushalten wollen? weisse sind alle nicht automatsch schlecht, aber durch die wörter werden sie ausgegrenzt. für die schwarzen sind aber diese weissen-beleidigung nichts besonderes, es ist ja nur ein normaler begriff. wie würdest du damit umgehen? würdest du es akzeptieren? ich akzeptiere das wort taubstumm in meinem umfeld nicht. punkt. respekt bitte!

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Farel  04.12.2013, 16:14
@rinna

diesen idioten

Dir ist aber schon klar, dass das eine Beleidigung ist, oder? Damit beleidigst du Leute, mit geringerer Intelligenz und grenzt sie aus. Glaub es oder nicht: Leute mit geringem IQ sind auch Menschen.

Ich hab ja kein Problem damit, dich als gleichberechtigten Menschen zu akzeptieren, aber wenn du schon politische Korrektheit predigst, dann zeig sie doch auch bitte selbst.

jahrelang wirst du gespottet dafür, dass du weiss bist, weissbrot und allerlei beleidigungen, die aber so subtil sind, es ist ja schliesslich humor.

Ganz ehrlich: Ich kann den Vergleich nicht nachvollziehen. Aggressive Beleidigungen sind schon etwas anderes als ein falsch verwendetes Wort.

Du kritisierst das Wort "taubstumm" doch letztlich nur, weil taube Menschen nicht stumm sind.

Um dir also ein äquivalentes Beispiel zu nennen: Ich stell mir also vor, ich würde in einer Gesellschaft voller schwarzer Menschen leben, die mich als "weiß" bezeichnen. Ich sollte mich deiner Meinung nach also durch das Wort "weiß" angegriffen fühlen, weil meine Haut ja nicht weiß ist. Kalk ist weiß. Aber die Haut der meisten "weißen" Menschen ist es nicht.

In diesem Beispiel würde ich das Wort "weiß" wahrscheinlich durchaus akzeptieren, weil ich das jetzt bereits tue.

Wenn ich als "Weißbrot" BESCHIMPFT werde, dann wäre das Äquivalent dazu dich "taube Nuss" zu nennen, was ich wiederum nicht akzeptieren wurde.

"Taubstumm" ist für mich nur einer dieser Begriffe, die jahrelang ohne böse Gedanken und Probleme verwendet wurden.

Du sagst das Wort "taubstumm" würde einen ausgrenzen. Aber ganz ehrlich: "taub" oder "gehörlos" sind nicht umbedingt weniger ausgrenzend, oder?

Ich verstehe ja durchaus deinen Standpunkt. Ich finde es nur trotzdem ziemlich lächerlich sich über jedes Wort zu beschweren und alles als Beleidigung auffassen zu wollen. Damit richte ich mich nicht nur an taube Menschen, sondern an die Menschheit an sich. ich finde statt an jedem Wort rumzunörgeln, sollten wir lieber an uns selbst und an unserem Verständnis arbeiten und aufhören uns beleidigt fühlen zu WOLLEN. Punkt. Respektiere du das bitte.

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Farel  04.12.2013, 19:25
@rinna

Achja, und mir fällt auf, dass ich noch einen ganz wesentlichen Punkt vergessen habe^^

ich akzeptiere das wort taubstumm in meinem umfeld nicht. punkt. respekt bitte!

Damit hab ich ja auch kein Problem. Tatsache ist aber, dass das hier nicht dein Umfeld ist. Du bist hier im Internet, dem freien Spielplatz der Meinungen und Aussagen.

Wenn in meinem Freundeskreis irgendjemand ein Problem mit dem Wort "taubstumm" hat, werde ich es nach Möglichkeit auch nicht ihm gegenüber verwenden. Falls nicht, muss ich mir keine Gedanken darüber machen.

Die Frage hier hat anscheinend kein Problem mit dem Wort und verwendet es sogar selbst. Daher kann ich das Wort in meinem Rat auch entsprechend verwenden, weil sie sich ja wohl nicht dadurch beleidigt fühlen wird. Das Thema "Beleidigung" kam erst ins Spiel, weil du einen Rat gelesen und kommentiert hast, der in keinster Weise an dich adressiert war.

Ich überlasse es meinem gegenüber selbst mir mitzuteilen, was ihn stört und was nicht. Es gibt auch Juden auf der Welt, die über Nazi-Witze lachen können. Und genauso wird es wahrscheinlich auch taube Menschen geben, die kein Problem mit dem Wort "taubstumm" haben. Sollte ich also jemals eine Person treffen, die ein Problem mit dem Wort hat, kann sie es mir mitteilen und dann verwende ich es einfach nicht mehr. Einfach anzunehmen, dass jeder Taube bei dem Wort an die Decke geht, wäre Schubladendenken und nicht im Sinne der Individualität des Einzelnen^^

Sollte ich dich also jemals direkt ansprechen und als "taubstumm" bezeichnen, darfst du mich gerne darauf hinweisen, dass dir persönlich dieses Wort nicht gefällt. Sollte ich allerdings eindeutig nicht dich ansprechen, hat es wenig Sinn dich in das Gespräch reinzuhängen und so zu tun als hätte ich dich beleidigen wollen. Ist jetzt wieder Frieden? :D


Wenn ich gerade schonmal dabei bin, würden mich da noch zwei Dinge interessieren, wenn ich schonmal mit jemandem rede, der sich auskennt^^

Wird "taubstumm" denn auch als Beleidigung angesehen, wenn man es für eine Person verwendet, die tatsächlich taub UND stumm ist?

Und falls ja, ist dann "stumm" selbst auch schon einie Beleidigung, weil die Person ja trotzdem die Gebährdensprache können kann? Und falls ja, wie wäre denn der politisch korrekte Begriff für eine stumme Person?

Ich will damit jetzt nicht auf dem Thema rumhacken, das würde mich nur wirklich mal interessieren^^

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kordely  05.12.2013, 20:45
@Farel

Wenn man tatsächlich taub und stumm würde, dann könnte es keine Beleidigung sein. Das Problem ist, dass man nicht gleichzeitlich taub und stumm sein kann.

Einige hörende Stumme lernen die Gebärdensprache. Sie sind wenig, aber werden immer mehr. Frage ihnen, sie werden nicht beleidigen. Für ihnen ist sie aber nicht effektiv. Wenn jemand taub wird, und lernt die Gebärdensprache, und zugleich verlernt er lautsprachlich sprechen, dann wird er nicht stumm. Und wenn ein(e) gebärdende Stumme(r) verliert ihr oder sein Hören, dann wird sie oder er nicht taubstumm, sondern nur taub.

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kordely  05.12.2013, 20:46
@Farel

Hörende und Gehörlose ticken anders.

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kordely  06.12.2013, 20:37
@kordely

Wenn man tatsächlich taub und stumm würde, dann könnte es keine Beleidigung sein. Das ist falsch, da bei Gehörlosen ist das eine so große Beleidigung, dass wir selbst die Taubstumme nicht taubstumm benennen dürften, wenn wir eine(n) finden würden.

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Taubstumme Menschen geben doch meist Laute von sich, die für Außenstehende unverständlich klingen. Wenn du dich aber öfter mit ihm unterhältst, verstehst du diese Laute immer besser. Durch die regelmäßige Konversation verstehst du auch seine Gebärdensprache immer besser und auch er wird dich verstehen lernen. In weiterer Folge kannst du natürlich die Gebärdensprache lernen.

Geh auf ihn zu, sprich ihn an, frag ihn welche Hobbies er hat...


RonjaM18 
Beitragsersteller
 02.12.2013, 23:52

Er spricht nicht... garnicht nicht mal Laute

wie soll ich ihn denn auf seine Hobbys ansprechen wer er mich nicht hört :P

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Larinka  03.12.2013, 04:13
@RonjaM18

Fang damit an, auf etwas zu zeigen und halte mit fragendem Gesichtsausdruck den Daumen rauf oder runter, schon entsteht Kommunikation...

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stonehenge255  03.12.2013, 20:44
@RonjaM18

Er muss dich nicht hören. Wenn du ihn ansiehst und sehr deutlich sprichst, wird er es von deinen Lippen lesen können. Sollte es nicht auf Anhieb klappen, wird er es zu verstehen geben. Aber du wirst merken, dass ihr euch recht bald verständigen könnt.

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Seine Behinderung, sollte kein Problem darstellen. Sowas gibt es (leider) häufiger. Das "Problem" ist, dass du dich nicht traust. Gib dir einen Ruck, und trete mit ihm in Kontakt. Schreib ihm einen Brief.

Natürlich ist er unsicher. Das wäre jeder, wenn man gewisse Sachen einfach nicht mitbekommt. Er muss zu 1000% voll da sein, wenn er unterwegs ist. Autos kann er nicht hören. Genau so, blinde Menschen. Sind sie von Geburt an blind, kennen sie es nicht anders. Sind sie aber aus anderen Gründen, später erblindet, sind sie natürlich auch unsicher. Vielleicht hat der Junge Mann, in deinem Fall gemerkt, dass du Gefühle hast, weshalb er deswegen etwas unsicher wirkt.

Nur Mut! Alles Gute!

Wenn du richtig verknallt bist, wird er das auch merken. Wenn er Interesse hat, wird sich das auch bald zeigen. Du musst nicht unbedingt die Gebärdensprache können, du kannst ihn auch anders merken lassen, dass du ihn magst. Aber die Gebärdensprache lernt man eigentlich sehr schnell. Such seine Nähe, stell ihm z.B. Fragen darüber, wie etwas in Gebärdensprache heißt, solche Sachen halt. Nicht direkt mit der Tür ins Haus fallen, er wird auch so merken, dass du Interesse hast.

Zuerst nehme Zettel und Stift, und schreibt ihr zu einander! Danach lerne die Gebärdensprache. Und wegen seine Gebärdensprache ist er nicht stumm, auch wenn er keine Stimme hat. Bei Gehörlose gibt es solche Beschränkheit in der Kommunikation wie Stummheit bei Hörende nicht.