Im Zeugnis meines Sohnes steht "Das Verhältnis zur Lehrkraft war störungsfrei", ist das positiv oder negativ, ähnlich wie bei Arbeitszeugnissen vielleicht?

16 Antworten

wieso muss man etwas eigentlich selbstverständliches extra erwähnen ... eben weil es vermutlich nicht so war ....

verklausuliert wird woh darauf hingewiesen, dass es sehr wohl Stress zwischen Lehrer und Schüler gegeben hat ....

da solltest du in der Schule mal nachfragen

Es hört sich so an wie "es gab Differenzen" Frag doch mal nach, was damit gemeint ist!

In der Süddeutschen Zeitung gibt es dazu einen Artikel, vielleicht hilft der weiter? Hier der Link:

http://www.sueddeutsche.de/bildung/jahreszeugnisse-das-verhaeltnis-zur-lehrkraft-war-stoerungsfrei-1.2589223

Meines Erachtens ist es aber etwas anderes als die nachfolgenden Punkte:

In Drucksituationen reagierte sie - bzw. er - oft aggressiv.

Auf Misserfolge reagierte sie unbeherrscht.

Sie war nicht bereit, vereinbarte Regeln einzuhalten.

Das Zusammenleben in der Gemeinschaft fiel ihr schwer.

Es fiel ihr schwer, sich in Gesprächen zurückzuhalten.

Roberta gelang es selten, sich an die Prinzipien der Gesprächsführung zu halten.

Sie war nicht bereit, Kritik zur Kenntnis zu nehmen und zu verarbeiten.

Sie folgt zu oft negativen Verhaltensweisen anderer Schüler.


1qayxqayx  02.08.2015, 08:34

Die Aussage im Zeugnis ist doch "war störungsfrei". Warum interpretierst du dieses Wort als "unbeherrscht, aggressiv, unfähig, sich an Regeln zu halten, nicht bereit, sich Kritik zu stellen usw."? Das steht da nirgends.  

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Raimund1  16.08.2015, 19:45
@1qayxqayx

Ich hab doch geschrieben, dass es m.E. etwas anderes ist als..

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Dieser Satz lässt, wenn man sich hier umschaut so einige Interpretationen zu: Das legt jeder anders aus.. Ich persönlich würde es aber als ziemlich neutrale bis eher positive Formulierung ansehen bzw. nix reininterpretieren!

Diese Formulierung bedeutet mMn, dass er keine Probleme gemacht hat/ein eher pflegeleichter bzw. eher ruhiger Schüler war, der sich beherrschen konnte und nicht für Stress gesorgt hat bzw. mit dem Lehrer recht gut auskam, vllt. wenig Berührungspunkte hatte & ein eher stiller Schüler ist.

Man müsste aber mehr zum Schultypen & zur Person seines Sohnes wissen, um aussagekräftiger zu urteilen.

Würde mir jedoch keine Gedanken ob dieses Satzes machen!

Es ist nicht positiv. Das Verhältnis ist zwar schlecht, ist aber nicht in offene Aggressionen ausgeartet.

Für eine genauere Beurteilung müsste man Alter, Situation in der Schule und andere Beurteilungen dieses Lehrers kennen.

in den Schulen gibt es wohl (noch ?)  selten so hinterlistige und unaufrichtige Beurteilungsformulierungen  für Mitmenschen, wie es sich in der "Wirtschaft" das Management erlaubt.

Glaub also mal an das Gute und nehme die Lehrkraft beim Wort: Sie hat also mit deinem Kind keine besonderen Spannungen gehabt, die über das übliche Maß hinausgingen.
Das Verhältnis zwischen Lehrkraft und Schüler bleibt allerdings immer ein (nicht freiwillig gewähltes) Gehorsams-und Pflicht-Verhältnis, bei dem Lernwiderstände dazugehören. Diese aber kann eine befähigte Lehrkraft meistern.