Im Krankenstand von Kollegen gesehen?
Ich habe mich heute morgen, aufgrund von starken Regelschmerzen, die auch mit Einnahme von Schmerzmitteln nicht besser geworden sind, entschieden mich bei der Arbeit krank zu melden. Am Abend war ich dann, weil es mir im Vergleich zum Morgen, viel besser ging auf einer Party auf welcher ich ziemlich sicher von einer Person gesehen wurde, die einem meiner Kollegen sehr nahesteht. Sollte diese Information irgendwie zu meinem Chef gelangen muss ich mir Sorgen machen? Habe ich etwas falsch gemacgt oder denkt ihr dass mein Chef das verstehen kann
4 Antworten
Das erweckt misstrauen, ja. Wenn es gepetzt wird kann es schon zu unangenehmen Situationen in der Zukunft kommen.
Naja generell würde ich nicht vom schlimmsten Ausgehen aber es besteht halt Gefahr dass man dir nicht mehr glaubt.
Man muss nicht immer schwerst krank im Bett liegen, wenn eine ärztliche Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU) beim Arbeitgeber (AG) vorliegt. Allerdings sollte man sich auch nicht unnötig auf Feierlichkeiten oder öffentlichen Orten sehen lassen, an denen man Gefahr läuft von Arbeitskollegen oder vielleicht sogar vom Chef selbst gesehen zu werden. Denn das könnte natürlich schon Anlass für Spekulationen oder sogar zu (berechtigten) Zweifeln Seitens des AGs führen. Was dann wiederum Konsequenzen nach sich ziehen könnte.
Im Krankenstand auf einer Party gesichtet zu werden wird dem Chef aber gar nicht gefallen. Wenn der Chef jemanden kündigen muss bist du die #1 auf der Entsorgungsliste.
Wenn du wieder gesund bist kannst du natürlich wieder alles mache.
Das Problem ist hier der ggf beim AG entstehende Eindruck, selbst wenn der nicht direkt zu irgendwelchen Aktionen wie anzweifeln der echtheit der Krankheit führt bleibt sowas ja im Hinterkopf z.b. für deine nächste Krankheit und sorgt für Misstrauen.
Hier kannt du auch nicht gut argumentieren.
Supermarkt ist eine notwendigkeit, spazieren gehen kann gesundheitsfördernd sein wenn man erkältet ist, Kino ist mit gips möglich auch wenn arbeiten auf der Baustelle es nicht ist ohne negative oder positive auswirkung.
Wenn du mit "aber abends war ich wieder gesund" argumentierst ist das zwar richtig, es bleibt aber potentiell "dann kann es ja nicht so schlimm gewesen sein" im Hinterkopf oder "die Story kannst du deiner Oma erzählen du hattest bloß keine Lust".
Noch schlimmer als Party am Krankheitstag wäre aber für das Misstrauen oder die Gerüchteküche Krankheit nach der Party. Da ist dann fast garantiert "uhh zu viel Getrunken" oder "uhh wurde wohl zu spät" beim ein oder anderen der Gedankengang.
Aktuell weist du aber garnicht ob das überhaupt zu deinem Kollegen und von dem zu anderen Kollegen oder Chefs getragen wird. Bleibt also nur Füße stillhalten und beim nächsten mal ggf die Party ausfallen lassen.
Theoretisch aber dürfte es kein Grund für eine Kündigung sein da ja meine Genesung nicht durch die Party beeinträchtigt wurde. Mir gings ja wieder gut, Ist leider einfach eine wirklich blöde Situation, da ich nichts beweisen kann…