(Im Islam) Müssen auch Muslimas ihren „Blick senken“?
Man hört ja immer(?) nur, dass Männer ihre Blicke senken müssen und Frauen sich mehr verdecken müssen, weil sie fremde Männer nicht lüstern anschauen sollen.
Aber was ist mit den Frauen? Die haben doch auch sexuelle Gelüste, und trotzdem dürfen Männer zB ihre Haare, Waden, Arme… anderen Muslimas zeigen?
Würde das nicht Männer als sex-gesteuerte Wesen darstellen ?
7 Antworten
Frauen sind für Männer mehr anziehend als Männer für Frauen. Männer haben da im Gegensatz mehr Gelüste als Frauen. Deswegen ist es beim mann strenger.
Aber ja, auch eine Frau sollte sich beherrschen.
Ja, Frauen müssen auch ihre Blicke senken.
LG Cemil❤️
Ja, es ist in der Tat so, dass Männer anfälliger für die Reize des anderen Geschlechts sind, während Frauen den Großteil aller Männer komplett neutral sehen. Die Reizanfälligkeit der Männer muss aber nicht zwingend absichtlich sexuell getriggert sein, aber immer noch eher optisch. Im Ursprung war sie aber genau so ausgerichtet und ist ein Überbleibsel.
Es sind also keineswegs Klischees, die da bedient werden. Exakt aus diesem Grund findet z.B. auch Erotik grundsätzlich überall viel weniger Anklang bei Frauen und Männer sind damit eher zu fangen. Und Frauen werden auch (überall) weitaus häufiger angesprochen oder angeschrieben, als Männer. (Frauen unterlassen dies nicht aus Anstand oder Taktik, sondern weil weder Anlass noch Anziehung besteht. Wir sind hauptsächlich mehr neutral als flirtiv unterwegs. Was sich durch das häufige angesprochen werden noch verstärkt.) Männer haben also von Natur aus eher eine Art "Eroberungsbedürfnis".
Es wären wiederum umgekehrt eher emotionale; persönliche Gründe, die eine Frau zu einem Mann hinziehen.
Die Hintergründe dazu sind:
Frauen entwickeln hormonelle Automatismen dank ihrer Fortpflanzungsbiologie zum Ersten weitaus selektiver. Ihre Biologie kann sich also weniger auf mehrere Männer ausrichten. Es kann seltener ein Bedürfnis entstehen.
Und:
Anziehung funktioniert in einer anderen Reihenfolge. Wahrend die männliche Biologie schnell auf optische Reize/Trigger reagiert, reagiert die weibliche Biologie auf Persönlichkeitsanteile zuerst. Es ist also weniger simpel und rasch, sondern emotional ausgerichtete Anziehung, aus der sich erst um einiges später und tatsächlich personengebunden sexuelle Anziehung entwickelt.
Ganz wichtig:
Solche Prozesse laufen unterbewusst ab und sind quasi Instinkte. Es stellt sich weniger eine Schuldfrage (...auch wenn Abwarten manchmal besser ist, als dem Wunsch zu folgen, etwas haben zu wollen, nur weil es gefällt.) Hauptsächlich das Unwissen darüber, dass das andere Geschlecht in diesem (einzigen) Punkt tatsächlich komplett anders gepolt ist, führt noch immer zu Konflikten zwischen den Geschlechtern. Hormonelle Vorgänge sind Automatismen. Wenn man weiß, was unbewusst passiert und nicht in böser Absicht, kann man es entweder verstehen, oder abstellen/einschränken.
Und ich persönlich denke, auch der Weg im Islam, Frauen zu verhüllen, ist nicht unbedingt der sinnvollste Weg. Da es nicht zu einer Art Reizabhärtung, sondern dem Gegenteil fûhren kann (= schon kleinere Reize können anziehen) und quasi die Frau für etwas verhüllt wird, was sie selbst gar nicht auslöst. Dass es so ist, ist wiederum ein alter Irrglaube, den sämtliche Kulturen und Religionen hatten und er hält sich nicht nur im Islam noch immer hartnäckig.
Kurz gefasst:
Ein "Eroberungsbedürfnis" ist tatsächlich ein uralter männlicher Instinkt. Bei'm Menschen noch genauso, wie in der Tierwelt. Deshalb empfinden Männer im Allgemeinen sehr viel intensiver Anziehung zu Frauen. Mechanismen, die ursprünglich natürlich der Fortpflanzung dienen sollten.
Und sag den gläubigen Frauen, sie sollen ihre Augen niederschlagen, und ihre Keuschheit bewahren, den Schmuck, den sie tragen, nicht offen zeigen, soweit er nicht normalerweise sichtbar ist, und ihre Tücher über ihre Busen ziehen."
24:31 kuran
Ja wir müssen Auch aber beim Mann ist es strenger 🌹