Identifikation eines elektronischen Bauteils? Endstufe, Verstärker?
Ich habe gerade eine defekte Endstufenplatine eines HK Actor Top vor mir bei dem offensichtlich ein Bauteil defekt ist. In diesem Fall muss ich aber ehrlich sagen das ich keine Ahnung hab was es ist und kann dadurch das Ersatzteil nicht organisieren.
Das Bauteil hat 4 Pins, zwei unten und die zwei von oben kommenden.
Beschriftung hat es außer dem großen M keine.
Kann mir da jemand helfen?
Hier zum Vergleich das defekte ausgelötete Bauteil und ein „einwandfreies“ aus einem anderen Modul
5 Antworten
Ah OK, das ist ein LED/LDR Optokoppler "LT3011" von PerkinElmer.
Es gibt auch 2 verschiedene davon "LT3011" und "LT3011-2" mit unterschiedlichen Eigenschaften.
(nicht zu verwechseln mit einem LDO von Linear Technology / Analog Devices mit gleicher Bauteilnummer...).
So wie es aussieht ist es Bestandteil eines Gain-Limiter oder (Ducking?)-Compressors der auf den Input von Kanal A wirkt, kann das sein?
Funktioniert denn damit irgendetwas nicht, oder woher weisst du, dass dieses Teil defekt ist?
Es wird schwer zu bekommen sein, da recht speziell...
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Update:
Einen davon habe ich gerade auf Ebay in Polen gefunden (die Polen lieben solche Bauteile ;-) :
https://www.ebay.com/itm/182166424377
Wenn du dir sicher bist, dass dieses Teil defekt ist, kannst du ja mal gucken, ob die genaue Partnumber aufgedruckt ist, um sicher zu gehen, dass du den richtigen als Ersatz besorgst.
Auf dem Bild bei Ebay ist zu sehen, dass auf einer Seite ein entsprechender Aufdruck sein müsste. Der ist bei dir vermutlich von dem weissen Stecker verdeckt.
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Update 2:
Also ich sehe nicht, dass das Teil verschmort ist. Durch die LED fließen max. 6 mA, und der LDR kann liegt an einem Audio-Signal, kann also auch nicht wirklich belastet werden. An welcher Stelle meinst du, dass es aufgequollen oder verschmort aussieht? Ich habe hier mal dein Bild vergrößert und meine nur diese kleinen Macken (rot markiert) erkennen zu können, die vermutlich vom Einlöten des Bauteils herrühren (die umgebogenen Beine waren heiss). Und die insgesamt etwas bauchige Form ist denke ich ganz normal.
In dem Teil sind ein Fotowiderstand und eine LED vergossen worden, die Vergussmasse dürfte sehr dick sein, ich kann mir nicht vorstellen, dass das in irgendeiner Weise aufquellen könnte.
Du kannst es probeweise ja mal auslöten (eines der Beine reicht aus, um es zu deaktivieren). Der Effekt sollte eigentlich nur sein, dass der Limiter/Kompressor nicht mehr funktioniert und das Signal aus der Vorstufe nicht mehr abgeschwächt wird.
Ein Service-Manual habe ich hier gefunden: https://diagramas.diagramasde.com/audio/Actor_service_instruction.pdf
Der Optokoppler ist auf Seite 29 oben links (LDR) und 2. Teil (LED) oben rechts zu finden (mit IC1 bezeichnet).
Auf S.32 findest du ein Bestückungsplan.
Ich vermute, der Fehler liegt nicht an diesem Bauteil. Aber vielleicht führen ja auch die anderen Informationen des Service-Manuals zur Lösung.


So, unverhofft kommt bekanntlich oft. Augen auf heißt es immer. Eine Oxidbrücke war eventuell Schuld, dazu ist mir der auf der Platine angelötete Flachstecker (-) zur Frequenzweiche beim anschließen des Moduls abgebrochen, war wohl schon aufs Minimum gestaucht. Naja, nach Beseitigung der beiden Fehler laufen tatsächlich jetzt wieder beide Lautsprecher. Herzlichen Dank für die Hilfe
jo, äußerst selten und kann nicht einfach durch einen anderen Optokoppler ersetzt werden, da das Teil wahrscheinlich in der Audio-Rückkopplungsschleife sitzt.
Wenn das kaputt geht, hat(te zuvor) der Verstärker aber womöglich auch ein Problem auf der Leistungsseite/Endstufentransistoren, jetzt noch wahrscheinlicher durch den Defekt des Optokoppler.
Genauer Typ des Verstärkers? bei hifiengine gibt es zahlreiche Schaltpläne!
Ersatz gibt es eventuell in baugleichen Verstärkern. Den genauen IC-Typ in den Serviceunterlagen.
Ja, er ist schon offensichtlich defekt, ziemlich verschmort und aufgequollen/schmolzen. Symptome der Box: Nur noch sehr geringer Output. Aufdruck ist tatsächlich keiner drauf, auch nicht hinter der Molexbuchse
Google hat mir dieses PDF Dokument im Forum ausgespuckt. Es ist scheinbar eine Service-Anleitung (mit Schaltplan!).
In dieser Form das PDF gefunden: https://www.blue-room.org.uk/topic/61738-hk-actor-a112-transistors-blowing/
Das IC1 ist oben (links und rechts) im Plan auf Seite 29 eingezeichnet.
Ein LT3011 Optoisolator (vermutlich für galvanische Trennung)
http://diagramas.diagramasde.com/audio/Actor_service_instruction.pdf
Hier gab es mal das Ersatzteil bei ELV:
https://de.elv.com/excelitas-dc-optoisolator-lt3011-100-v-8-x-8-mm-112350
und das Datenblatt dazu bei ELV:
Viel Erfolg!
Ja, das ist das gleiche Manual, das auf das ich auch gestossen bin. Sehr nützlich. So einen Optokoppler hat man früher gerne ijn Audio-Limiter Schaltungen verwendet, man hat sich die Trägheit des LDR zu nutze gemacht für eine angenehm "gemächliche" Absenkung des Pegels. Die Eigenschaft der optischen Isoliation wird in diesem Anwendungsfall gar nicht benötigt.
Das Datenblatt ist auch sehr nützlich, denn damit kann man herausfinden, ob es sich um den LT3011 oder LT3011-2 handelt (wenn der LDR nicht komplett zerstört ist und der Grund für das Aufquellen ist).
@BastiMA3: welchen Widerstand misst du denn zwischen den beide langen Anschluss-Beinen? Sowas um die 20 kΩ (LT3011) oder 3 MΩ (LT3011-2) würde Sinn machen... Am besten an dem betroffenen und nach Möglichkeit auch an einem intakten Bauteil messen.
So, unverhofft kommt bekanntlich oft. Augen auf heißt es immer. Eine Oxidbrücke war eventuell Schuld, dazu ist mir der auf der Platine angelötete Flachstecker (-) zur Frequenzweiche beim anschließen des Moduls abgebrochen, war wohl schon aufs Minimum gestaucht. Naja, nach Beseitigung der beiden Fehler laufen tatsächlich jetzt wieder beide Lautsprecher. Herzlichen Dank für die Hilfe auch wenn ich so auf dem LT3011 beharrt habe. Komisch ist halt der optische Unterschied, der eine ist absolut perfekt gefertigt und der Verdächtige sieht aus wie wenn er gebacken wurde.
Hallo,
die schwarze Ader scheint herausgerutscht zu sein.
Das IC1 dürfte ein Spannungstabilisator sein.
Beim Elko C5 dürfte es gequalmt zu haben.
Den Transistor aus löten und durchmessen.
Bei dem
Hansi
mit schwarzer Ader meinst du den Molexanschluss vom Ventilator? Nö der ist einwandfrei und macht keine Probleme.
Da ist der Draht rechts nicht angelötet. Vielleicht ist das der Grund?
Doch, ist er, die Leiterbahnen sind auf der Platinenrückseite 🙂
Spannungswandler
ich hab das Teil jetzt einfach mal gegen das funktionierende aus der zweiten Box getauscht, jetzt ist deutlich mehr Pegel da aber immer noch zu wenig. Ich ergänze oben ein Foto, darauf sollte man den Zustand des kaputten Dann vergleichen können