Ich war letztens um ca 23-24 Uhr tief im Wald?

6 Antworten

Hallo,

das war sicher der alte Waldgreis, der läuft Nachts seine Runden um die Gräber der Vorfahren zu besuchen. Sei vorsichtig bei ihm, er ist nicht gut auf Fremde zu sprechen.

Grüße

Man merkt, dass du keinerlei Tierlaute kennst!

Hast du jemals einen Eichelhäher warnen hören? Ja, das klingt einem Gelächter recht ähnlich.

Das mit dem Knacksen ist völlig normal. Es bewegen sich da unzählige Tiere durch den Wald und in der Nachtstille nehmen wir die Geräusche überdeutlich wahr.

Die Schatten... deinem Kopf fehlen Erfahrungswerte für die flüchtigen optischen Eindrücke. Die einzigen "Erinnerungen" an Vergleichbare Muster stammen.... ja, aus dem TV und dem Kino, Stichwort Grusel und Krimi. Dementsprechend laufen (unterbewusst) Assoziationen bei dir ab.

Mach dir bitte eines mal völlig bewusst:

Die Natur kennen wir nicht mehr bzw nur noch aus Dokus. In der Natur gibt es einen Kreislauf: Fressen oder gefressen werden. Wobei dich eines beruhigen kann: WIR sind an Land in "gezähmter" Natur DER TOP-Predator überhaupt. Das Einzige, was DIR gefährlich werden kann, ist deine eigene Art!

Ja, es ist unheimlich. Man kann Schatten Geräusceh und Tierlaute nicht zuordnen und vermutet natürlich immer gleich das Schlimmste. Und ja... da sterben Tiere, die sich gegenseitig jagen. Das ist NORMAL.

Aber wenn sich (ein Jugenderlebnis) ein bösartiges schnaufendes grunzendes "menschnfressendes" Monster (ich glaubte damals an einen tollwütigen Wildeber) als .... harmlos jagender Igel herausstellt... das relativiert die Sache ganz schnell.

Wenn du dir ein kleines Abenteuer organisieren möchtest: Besorge dir mal Bestimmungsbücher für die häufigeren Wildtiere und schau, dass du deren typische Laute im Internet findest UND ANHÖRST.

DANN übernachte mal gezielt im Wald. Schau dir vorher deine direkte Umgebung an. Und dann nochmals nachts zwischen 2 und 4 Uhr.... du wirst dich wundern, das ist als wäre man auf einem fremden Planeten. NIX ist mehr vertraut... aber nach Sonnenaufgang ist der unheimliche Schatten nix anderes als die verdrehte Brombeerranke, die zusammen mit dem Schatten des nächsten Bäumchens aussah wie ein bösartiges übergroßes Alien!

Zu guter Letzt: Unterschätze nicht die Macht der Phantasie... dein Unterbewusstsein greift auf das zurück, was sich in deinem Kopf an echten und "gefakten" Erinnerungen befindet. Gefaked deswegen, weil es aus der Fantasie stammt: TV, Kino, Internet, Hörensagen, Vorstellungskraft.

Und das in der Phantasie aus einem warnenden verschlafenen Eichelhäher ein hässlich gackerndes superdupergefährliches übergroßes Monster wird... willkommen in der Realität!

Füttere dich selber mal mit realen Fakten, geh in Wildparks, schau dir die heimischen Tiere an, lausche ihren Stimmen (ja, auch auf youtube), nimm mal an geführten Waldspaziergängen teil (Ja, die wandernden Rentnertrupps....)... es lohnt sich!

Was könnte das gewesen sein? Ein Tier hört sich anders an ...

Wenn es ein echtes und kein eingebildetes Geräusch war, dann gibts nur zwei Möglichkeiten.

  1. Es WAR ein Tier, z.B. ein Fuchs. Die klingen ziemlich schräg.
  2. Es war ein Mensch, der nachts in den Wald geht, um Leute zu erschrecken.

Übrigens schreibt man "Sagen" mit nur einem A.

Einbildung ist doch die schönste Bildung