Ich verstehe Bausparvertrag nicht?

5 Antworten

Einen Immobilienkredit schließt man immer nur für eine gewisse Laufzeit ab (Zinsbindung), nach Ablauf dieser Zeit verbleibt eine (idR hohe) Restsumme, die man dann weiterfinanzieren muss. In der Regel beträgt die Zinsbindungsfrist 10, 15 oder 20 Jahre - je länger man sich den aktuellen Zins im Vertrag sichert, desto teurer ist der Zinssatz in der Regel auch.

Wenn man parallel in einen Bausparvertrag einspart, hat man zum Einen direkt Geld angespart um nach Ablauf dieser Frist etwas Erspartes reinzupumpen UND wenn man den Bausparer ordentlich bezahlt erhält man ein Folgedarlehen über Betrag x für Zinssatz y und kann besser kalkulieren. Aber dieses Folgedarlehen deckt normalerweise nicht die komplette Summe ab, die nach Ablauf dieser Zinsbindung noch offen ist.

Kann man machen, muss man aber nicht.

Ist schon ganz richtig wie du es gedacht hast. Sowas geht auch

Die Eltern zahlen nur Zinsen für den geliehen Betrag, nach der Ansparphase von 7 Jahren wird dann umgeschuldet und sie haben nur noch einen Rest ab zu bezahlen.

Wegen genaueren Einzelheiten wird hier bestimmt noch ein Experte antworten.

Die Idee dahinter ist vor allem, sich für eine lange Zeit einen festen und im Vorraus bekannten Zinssatz zu sichern. Keine Bank gibt einen Kredit mit Festzins für 25 Jahre aus, über den Bausparvertrag kann man sich aber den Zins für die Zukunft sichern.

Man schließt also einen Hausbaukredit für 10 Jahre ab, und einen Bausparvertrag, mit dem man nach den 10 Jahren die Restkreditsumme ablöst. Leider werden oft solche Pakete verkauft, bei der in der Ansparphase des Bausparvertrages der Hauskredit noch gar nicht getilgt wird, man nur die Zinsen bezahlt. Dann muß der Bausparvertrag bis zur vollen Höhe des ursprüngliche Kredits ausreichen.

Es gibt (mindestens) drei Haken bei der Sache:

Der Bausparvertrag kostet Abschlußgebühren, die muß man in die Rechnung einbeziehen.

Die Bausparkasse darf nicht garantieren, wann der Bausparvertrag zuteilungsreif ist. Es kann passieren, dass der unrsprüngliche Kredit schon ausläuft, der Bausparvertrag aber noch nicht zugeteilt wird. Damit hat man eine Lücke, und muß unter Umständen kurzfristig einen sehr ungünstigen Zwischenkredit aufnehmen. (Die Zuteilungszeit hängt unter anderem davon ab, wie viele Neuabschlüsse die Bausparkasse erreichen kann.)

Es kann passieren, dass die üblichen Zinsen für einen Hauskredit günstiger sind, als die beim Abschluß des Bausparvertrages vereinbarten Zinsen. Dann zahlt man mehr Zinsen als nötig.

am Bausparvertrag verdient vor allem die Bank. Und der Kunde darf´s zahlen.

Aber wenn die Leute "Zinsen sichern" hören, setzt eben der Pawlowsche ein ...

Damit kann man die Verkaufsprovisionen in die Höhe treiben.