Ich muss mich nach einigen Filmen erstmal danach erholen und einige Filme schaffen es mich in ihren Bann zu ziehen und mich zu traumatisieren?
Gehts es euch auch so? Teilweise vergesse ich meinen Alltag und werde von realistischen Filmen so richtig in den Bann gezogen. Diese Filme sind schwere Kost und teilweise nicht so einfach zu verdauen und erinnern mich wie dicht dran der Dreck ist der mich umgibt. Mit dem ich aber nichts mehr zu tun habe. Aber diese Filme schaffen es in mir die Dunkelheit des Lebens hervorzuholen.
Ich hatte einige Erlebnisse die Menschen unter anderem prägen können. Ich wurde schon mit Messern bedroht, verbal bedroht und mir wurde schonmal die Nase gebrochen. Bei Drigendealern gechillt und gekifft usw. Auf dem Kiez ein weinendes Mädchen getroffen, die vergewaltigt wurde, auf dem Kiez gezwungen worden im Stripclub zu bezahlen was fast eskaliert wäre usw.
Früher in der Jugend habe ich teilweise den Dreck der uns umgibt miterlebt, weil ich cool sein wollte und dazugehören wollte.
Obwohl ich eigentlich aus einem guten Elternhaus stamme, hat mich diese Zeit geprägt. Ich wollte diese aufregenden Zeiten einfach miterleben. Ich habe dann auch die Schule vernachlässigt und gerade mal so mein Fachabi geschafft. Ich wollte eigentlich studieren gab mich aber dem Siff hin und brauchte lange wieder auf meinen Weg zurückzukehren.
Und jetzt wenn ich einige Filme gucke, werde ich ein bisschen getriggert. Ist das bei euch auch so?
Diese Filme erinnern mich daran, wie tief man in ein Milieu reingeraten kann, wenn man sich nicht fängt.
Mafia Filme wie 22 Bullets rufen in mir so ein Gefühl vor.
Mittlerweile habe ich mich gefangen und mache das was ich kann und bin wieder ich selbst.
Geht es auch so, dass ihr einige Filme, die ihr guckt erstmal verarbeiten müsst?
4 Antworten
Nein, ganz ehrlich. Wenn man ein Erwachsener Mensch ist, dann sollte man Verantwortung für sich selbst übernehmen. Auch in dem Bereich Formate zu schauen die man selbst verkraften kann.
Wenn man Minderjährig ist, dann müssen das die Eltern übernehmen und klar Sachen verbieten zu schauen.
Filme sind das was sie sind. Filme sind Fantasiegeschichten und dienen zur Unterhaltung und zum Abtauchen in eine Fantasiewelt.
Das höchste „verkraften“ an Filmen das ich je erlebt habe war, dass ich einen Film Inhalt nicht verstanden habe. Ich war vielleicht zu jung aber ich musste ihn mir im Laufe der Zeit mehrmals anschauen um ihn zu verstehen.
Und ich habe für mich festgestellt, dass Kanibalenfilme nichts für mich sind. Also bin ich so Erwachsen und schaue keine Kanibalenfilme, weil ich ganz genau weiß die sind nicht gut für mich und was die mit mir machen. Ja, für andere sind die Pipifax, für mich offensichtlich nicht.
Das ist was du auch tun solltest. Übernehme Verantwortung über dich selbst. Du selbst sagst dass dich Filme verstören, dann meide sie. Schau sie nicht mehr. Das ist das beste das du tun kannst.
Gesundheit ist wichtig, man hat nur die eine Gesundheit, den einen Körper der eine Psyche hat…du weißt schon
Als "Psychotiker" (Zitat von dir) solltest du dich durch solche Filme nicht noch extra triggern. Du müsstest doch langsam merken, dass du mit deiner augenblicklichen Lebenseinstellung so nicht weiterkommst.
Die Psychose ist unter Kontrolle. Und was für eine Lebenseinstellung? Davon habe ich nichts gesagt. Ich habe nur eine gewisse Vergangenheit, aber mir geht es jetzt gut :)
Ich glaube das wir es was die Wirkung von Filmen auf den Zuschauer angeht, auch mit viel Naivität, Heuchelei und Suchtverhalten zu tun haben.
Die allermeisten Leute schauen bewusst Filme um in eine andere Realität flüchten zu können. Egal ob aus Langeweile, um mitreden zu können und dadurch vorallem im Netz Anerkennung zu bekommen oder wegen hübscher Darsteller*innen. All das sind nämlich viel eher Gründe für den Filmkonsum als der Faktor der "ach so tollen Unterhaltung".
Ich selbst lasse mich kaum noch von Filmen oder Serien mitreißen. Einfach weil ich 3/4 davon ohnehin nur noch maximal nett finde und der Hype darum mich kaum mehr erreicht. Habe aber auch echt viele Jahre Medienkonsum inkl. Aktivität in Foren hinter mir und dabei so einiges erlebt.
Zuerstmal sind die allermeisten User dort gar nicht mehr in der Lage Filme und deren Handlung so sehr an sich heranzulassen, wie du es beschreibst. Denn die meisten Bewertungen online werden ja in 1-2 Sätzen abgehandelt ala "cool, geil, hamma demnächst dann Teil 2, 3, 4 und 5 glotzen". Wenn du Leute eine Woche später über Serie oder Film X fragen würdest, dann hätten sie schon nazu alles vergessen. Außer das es cool war und die Darsteller*innen halt hübsch usw.
Ich schaue erst gar keine Filme. Mal abgesehen davon, dass sie einen großen Eindruck hinterlassen können, verstehe ich oft den Twist nicht, der irgendwann unweigerlich kommt. Also lass ich es gleich. Ich leide nicht. Ich schau YouTube - und zwar das, was mich interessiert / entspannt.
Ich hab aber auch nicht Deine Vergangenheit. Ich musste nie cool sein.