Ich kann meinem Vater nicht verzeihen(Kindheit)?
Mein Vater hat dazu beigetragen das ich damals gemobbt wurde von der 1. bis zur 10. klasse. Ich bin nämlich immer schmutzig zur Schule gegangen mit kotflecken an der Kleidung und er hat nicht darauf geachtet. Hab immer gestunken und hatte fettige Haare… bis ich in der 7. klasse in eine Pflegefamilie kam und mir dort Sauberkeit beigebracht wurde. Natürlich war es dann schon etwas spät… ich wurde natürlich weiterhin als ekelig und ungepflegt angesehen obwohl ich sehr sauber und ordentlich rumgelaufen bin… habe schwerste Depressionen und bin manchmal noch immer sauer auf meinen Vater (bin mittlerweile 20 und muss das immernoch verarbeiten)…er verneint alles und sagt wir wären immer ordentlich angezogen gewesen und gepflegt (ich weis das das nicht stimmt) hab ich denn recht damit irgendwo noch böse zu sein? Lg
2 Antworten
Merkt man das nicht selber, wenn man stinkt oder Kot an der Kleidung hat?
Dein Vater hätte vielleicht was sagen sollen, aber sowas ist eigentlich auch Aufgabe von den Pädagogen, Erziehern und Lehrern.
Klar würde ein normaler Vater einen drauf hinweisen, aber ein normales Kind würde von alleine irgendwann merken, dass der Gestank eine Belastung für die Mitmenschen darstellen kann.
Er war eben nicht reif und verantwortungsvoll genug sich um ein Kind kümmern zu können und hätte dies schon viel früher einsehen und daraus Konsequenzen ziehen müssen. Aber wie du siehst widerspricht sich dieser Satz eigentlich, da er weder zu dem einen noch zu dem anderen fähig war. Natürlich ist das bedauerlich was du erlitten hast, aber aus der oben von mir beschriebenen Perspektive, solltest du eigentlich eher Mitgefühl für ihn und seine sozialen Defiziete aufbringen versuchen.
Ich kann mich in deinem Fall/ auf dich bezogen irren, aber manchmal ist es auch von Vorteil schon in Jungen Jahren solchen Härten ausgesetzt gewesen zu sein, denn wenn du dieses seelische Trauma überwunden hast, wirst du geistig und emotional sehr stark in deinem zukünftigen Leben davon profitieren - nur manchmal erkennt man das erst, wenn Jahrzehnte vergangen sind.
Doch tatsächlich hast du ja recht damit. Ich bin deutlich gereift dadurch, weil ich von Anfang an der Härte des Lebens ausgesetzt war. Dennoch hätte man (s)ein Kind davor schützen müssen.ich bin selbst Mutter mittlerweile. Lg
In der Therapieform der Familienaufstellung hat ein alter erfahrener Therapeut mal gesagt, das es okay ist seinen Eltern ihr Fehlverhalten in ihrer Erziehung anzukreiden, was aber auf jeden Fall gemacht werden sollte ist, den Eltern in Gedanken zu danken das sie einem das Leben geschenkt haben, denn andernfalls negiert man auch das eigene Leben, was wiederum auf sich selbst bezogen zu destruktiven, selbstzerstörrerische Verhaltensweisen führen kann.
Er war aber schon 47 Jahre alt als ich geboren wurde und hatte davor schon 6 Kinder. Ich bin nur wütend darüber das andere eine Kindheit hatten die nicht so übel war und ich ausgerechnet immer das Opfer dieser Sache wurde. Mein Vater ist auch sehr aufdringlich und penetrant. Das haben die anderen Kinder und Jugendlichen gemerkt und mich dafür auch ausgelacht weil sie dachten ich würde mich „cool“ deshalb fühlen.. lg