Ich habe zur Zeit nur Party im Kopf, wie kann ich mich fürs Lernen motivieren?

5 Antworten

Wäre es nicht schön, wenn Du jetzt wo Du Lust hast, Party machen könntest? Und zwar so lange bis sie Dir zum Hals heraus kommt; und der Zeitpunkt kommt garantiert irgendwann. Das Problem ist nicht Deine Lust an Partys, sondern das Du diese Lust nicht ausleben kannst. Stattdessen hat man irgendwelche Erwartungen an Dich, die mit Deinen persönlichen Bedürfnissen nichts zu tun haben. Das ging in Deinem sechsten oder siebten Lebensjahr los. Damals war man der Ansicht, Du müsstest unbedingt anfangen lesen und schreiben zu lernen. Niemanden hat es interessiert, ob Du selbst Lust dazu hattest. Uns so kam jeden Jahr etwas anderes dran, von dem andere Menschen glaubten, dass ungeheuer wichtig ist, es jetzt zu lernen. Man war der Ansicht, wenn Du es jetzt nicht lernst, lernst Du es nie.

Ich habe vor kurzem ein Buch über ein Schulkonzept gelesen, wo es diese Erwartungen an die Schüler nicht gibt. Da entscheidet jedes Kind selbst - und zwar JEDEN Tag - was es tun will. Es gibt keinen Unterricht, es sei denn er wird von den Kindern und Jugendlichen gewünscht. Und so passieren dort so unglaubliche Dinge, dass ein Junge 5 Jahre lang jeden Tag angeln ging. Das war seine Hauptbeschäftigung. Er wird in dem Buch als absolut zufriedener, ausgeglichener und immer lächelnder Junge beschrieben. Nach besagter Zeit hörte er plötzlich mit dem Angeln auf und wendete sich den Computern zu. In Teenageralter - ich glaube mit 16 oder 17 - gründete er mit zwei Freunden eine Firma, die sich mit der Reparatur und dem Verkauf von Computern beschäftigt. Damit finanziert er sich seine Collegeausbildung.

Deine Motivation kommt von selbst, wenn die vorwissenschaftliche Arbeit eine Bedeutung für Dich hat.

Gruß Matti

Nicht an die Partys denken, sondern an den Schulabschluß. Der ist für deine Zukunft wichtig. Party kannst du danach machen. Aber denke dran, das Leben besteht nicht nur aus Party, es ist mitunter sehr hart.

Fahre in die nächste Großstadt und guck Dir die Leute an, die abends besoffen vor dem Hauptbahnhof sitzen.

Das sollte genügend Motivation sein, eine anständige Ausblidung / Schule zu absolvieren.


Platin95  24.07.2014, 15:22

ich wette die leute hören schlager ist zwar ein vorurteil von mir aber ich verbinde alkohol mit schlager musik

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nachtlicht1978  24.07.2014, 15:24
@Platin95

Ich wette, die Leute hören keine Musik. Ist zwar ein Vorurteil von mir, aber ich verbinde Alkoholismus immer mit Geldknappheit....

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JackySmith  24.07.2014, 15:28

Nicht auszuschließen, dass sich auch Leute mit vernünftigem Schulabschluss und guter Ausbildung darunter befinden könnten.

Ein Leben kann auf viele Weisen in die Brüche gehen. Das hängt nicht unbedingt von Schulabschluss und Ausbildung ab.

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nachtlicht1978  24.07.2014, 15:31
@JackySmith

Das bestreite ich überhaupt nicht. Die Wahrscheinlichkeit aber aufgrund keines oder eines schlechten Schulabschlusses dort zu verweilen ist erheblich höher.

Als abschreckendes Beispiel taugt es allemal....

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JackySmith  24.07.2014, 15:34
@nachtlicht1978

Der Fragesteller sucht aber nach Motivation, nicht nach abschreckenden Beispielen. Angst lähmt eher als dass sie antreibt.

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nachtlicht1978  24.07.2014, 16:01
@JackySmith

Abschreckung und das Aufdecken von Gefahren kann ein äußerst guter Motivator sein. Intrinsische Motivation beruht auf der inneren Erkenntnis, selbst Ziele zu erreichen, welche einem lohnenswert erscheinen.

Ist es nicht lohnenswert, sich ein Leben ohne finanzielle Nöte aufzubauen? Dazu ist eine Schul- und Ausbildung essentiell.

Eine Abschreckung, die zu solch einer Erkenntnis führt, da diese die Augen öffnet, ist oftmals ein äußerst guter Motivator.

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JackySmith  24.07.2014, 16:18
@nachtlicht1978

Auf mich bezogen kann ich sagen, dass ich ständig mit dem Gedanken lebe, nicht betrunken auf irgend einer Straße leben zu müssen. Dass ich durchaus gerne finanziell gut abgesichert sein möchte ohne Not. Das Problem ist, dass mich dieser Gedanke dem immer näher bringt. Dass ich schon nichts mehr auf die Reihe kriege. Total gelähmt bin und genau dort hin komme, wo ich nicht hin will.

Ich glaube einfach, dass es sinnvoller ist, sich nicht unter Druck zu setzen, sondern die intrinsische Motivation positiv aufzubauen. Wenn ich weiß, das und das macht mir Freude will ich dort hin und werde etwas dafür tun.. Weiß ich nur, es gibt einen Punkt, wo ich nicht hin will, schau ich nicht nach vorne, sondern lebe mit der Angst im Nacken.

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Kuhlmann26  25.07.2014, 07:50
@nachtlicht1978

Ich möchte JackySmith ergänzen:

Es gibt Menschen, die bereiten sich auf schlechte Zeiten vor. Sie sparen beispielsweise dafür. Es ist natürlich nichts gegen das Sparen einzuwenden; ganz im Gegenteil. Aber der Grund des Sparens ist unsinnig. Was glaubst Du, was diese Leute erleben werden? Natürlich werden sie schlechte Zeiten erleben. Sie habe sich mental darauf vorbereitet, um genau diese zu erleben. Objektiv betrachtet mag an den Zeiten gar nichts Schlechtes sein.

Wenn der Fragesteller mit 18 Jahren "nur Partys im Kopf hat", soll er die ausleben. Wann, wenn nicht mit 18? Warum soll er sich gegen seine Bedürfnisse stellen?

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nachtlicht1978  28.07.2014, 15:18
@JackySmith

Eine kontroverse Diskussion ist bei diesem Thema sicherlich unvermeidlich. Allerdings bewertest Du die Art der Motivation. Genau das mach ich nicht, sondern beschränke mich darauf, dass es sich um EINE Art der Motivation handelt.

Und genau das ist es, ganz gleich wie diese auf Einzelne wirken mag, denn eine Tatsache ist es, dass Abschreckung ein Motivator sein kann (!). Das mag auf Dich nicht zutreffen (wobei ich das nicht für jeden Fall ausschließen würde).

Im übrigen hat das auch unser EU-Gesundheitsministerium erkannt und schreibt der Tabakindustrie künftig vor, schwarze Lungen und tote Menschen auf Zigarettenpackungen zu drucken. Auch wenn ich die Wirkung selbst anzweifle, so handelt es sich doch um einen gezielt durch Abschreckung eingesetzten Motivator mit dem Ziel den Leuten das Rauchen auszutreiben.

Letztlich nichts anderes....

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nachtlicht1978  28.07.2014, 15:19
@Kuhlmann26

Es geht ja gar nicht darum, dass der Fragensteller nicht feiern soll oder darf... Es ging darum, eine Motivation zu erhalten, dessen nicht ohnmächtig zu werden, um noch genügend Zeit für das Lernen zu haben.

Abschreckung ist eine (!) solche Motivation. Ob sie hilft ist fraglich, dass sie helfen sollte, steht hingegen außer Frage....

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Morgens den Wecker stellen, aufstehen. Ziele für den Tag schriftlich notieren und anschließend Abends den Erfolg des Tages reflektieren. To-do-liste abhacken.

Du kannst dir ja einen Lernplan machen (z.B. jeden Tag eine halbe Stunde lernen). Wenn du eine Woche durchgehalten hast, kannst du dich ja belohnen, indem du z.B. ins Kino gehst. Für die Arbeit würde ich jetzt schon recherchieren, damit du dich später nicht damit aufhältst und gleich schreiben kannst.