Ich habe meinen Lebenswillen verloren?
Hallo!
Ich weiß nicht genau wie ich anfangen soll, aber ich versuch es mal.
Ich habe das ganze Jahr über diverse Rückschläge erlitten und habe seit ein paar Monaten mit fast täglichen Panikattacken und Schlafstörungen zu kämpfen. Dazu kommt, dass ich meine Ausbildung kurz vor dem letzten Ausbildungsjahr abbrechen musste, weil ich für längere Zeit im Krankenhaus war und auch immer noch bin. Zukunft in diesem Job werde ich wahrscheinlich auch keine mehr haben, zumindest wird es schwer nochmal eine Ausbildung in dem Job zu bekommen. Meine erste Große Liebe und langjährige Beziehung ist dieses Jahr verstorben, was mir sehr schwer zu schaffen macht. Einige Freundschaften sind in die Brüche gegangen, weil ich durch Krankheit nicht mehr oft Zuhause bin und die Klinik ist auch nicht grade um die Ecke.
Ich habe das Gefühl von allem erdrückt zu werden. Das Leben macht keinen Sinne mehr für mich, ich hab schon oft versucht positives in meinem Leben zu finden, aber da ist nichts mehr.
Es ist nicht so das ich Selbstmord gefährdet bin, ich habe auch nicht vor mir das Leben zu nehmen. Ich fände es nur nicht schlimm jetzt zu sterben, da es nichts mehr gibt was mich hier hält. Ich habe keine Angst mehr vor dem Tod.
Generell macht mir kaum noch etwas Spaß und ich isoliere mich. Mein Leben ist nur noch dunkel, traurig, langweilig und macht keinen Spaß. Ich stehe Morgens auf und warte das es Abend wird, damit ich wieder ins Bett gehen kann um die Decke anzustarren, weil ich eh nicht schlafen kann.
Kann mir jemand helfen? Ich weis nicht was ich tun kann damit es mir besser geht.
3 Antworten
Mir geht es momentan genau so. Vor 2 Tagen mussten wir unseren Hund einschläfern lassen weil er einen Tumor bei der Leber hatte und am ende gar nichts mehr ging bei ihm. Ich Liebe den Hund so sehr und er war immer für mich da, die letzten Jahre waren der Horror für mich und es wird nicht besser und ohne ihn, wie soll ich das schaffen? Er gab mir einen Grund morgens aus dem Bett aufzustehen. Vermisse ihn so sehr. Hab niemanden ausser meiner Schwester die mich versteht und für mich da ist. Und ich weiss mein Hund würde nicht wollen dass es mir schlecht geht.
Hab bock auf nichts, keinen Grund mehr morgens aufzustehen. Verstehe dich also ein bisschen, auch wenn die Situation etwas anders ist.
Ja das schlimmste ist, er war für sein alter 14 Jahre alt immer Top Fit. Klar hat er viel mehr geschlafen als sonst und her hörte nicht mehr so gut. Hat mich so fertig gemacht als ich zu Tür reinkam und er im Wohnzimmer stand und um sich geschaut hat und mich nicht gehört hatte. Und dann von heute auf morgen in der Nacht fällt er vom Bett, konnte kaum noch Stehen und war sehr abwesend, körpertemperatur niedrig und der Arzt Stabilisierten ihn, aber er sagte es wäre nur noch eine frage der Zeit bis es vorbei ist und nach 5 Tagen war es dann so weit. Wieder in der Nacht als es Berg ab ging. Ich vermisse ihn so... hoffe ihn irgend wann wiederzusehen. Kann mit dem gedanken einfach nicht Leben ihn nie wiederzusehen. Das schlimmste ist dass die Zeit so schnell verging. Weiss noch als wäre es gestern gewesen als wir ihn bekamen. Er war noch so klein:(
Danke für deine Antwort. Weiss ich sehr zu schätzen.
Mein Beileid! Ich verstehe dich total, vielleicht findest du ja unter den Antworten auch etwas hilfe.
Ich weiss nicht, ob dir das hilft, aber mir geht es die meiste Zeit genau gleich wie dir. Der Text könnte von mir stammen.
Was mir geholfen hat war es, zu verreisen und viel Zeit in der Natur zu verbringen. Irgendwann realisierst du, dass Selbstmord gegen die Natur ist. Was mir auch geholfen hat war ein Pilztrip - bevor jetzt alle auf mich einprügeln, bitte fertig lesen! - in diesem Pilztrip habe ich realisert, dass mein Leben überhaupt nicht schlimm ist, ich habe gar keinen Grund, suizidal zu sein weil mir alle Wege offen stehen. Natürlich handelt es sich um eine Droge und meine Angaben sind ohne Gewähr. Falls dir unwohl wird beim Gedanken Pilze zu nehmen dann FINGER WEG! und niemals alleine nehmen (wobei ich sie stets alleine genommen habe)
Ansonsten: Lesen oder Serien schauen. Das lenkt mich von meinem Leben ab und schafft eine Art "Zuflucht".
Falls du dich darüber austauschen willst, kannst du mich jederzeit gerne kontaktieren.
Ich würde mir schleunigst einen Therapeuten zulegen.
Hat mir persönlich 0 geholfen. Heilung kommt aus einem selber und nicht von aussen, finde ich.
ok. dann tut es mir leid, aber ich wüsste nicht, was dir sonst helfen könnte. suche einfach nach etwas, was dir freude bereitet und dir wieder einen sinn gibt.
ein anfang wäre doch schon eine gute serie die du gerne schaust.
lg
Ich wünsche Dir von Herzen, dass es Dir bald wieder besser geht. Die Zeit heilt Gott sei Dank viele Wunden. Auch wenn es etwas dauert.
Ich kann mich in Deine Situation gut hinein versetzen, hatte bis vor 8 Jahren auch einen Hund. Wir haben ihn als Welpe mit 11 Wochen bekommen, mussten ihn dann mit 12 Jahren relativ plötzlich und unerwartet völlig unvorbereitet einschläfern lassen.
Ich hatte das Gefühl, sehr viel verloren zu haben und auch heute kommen mir noch die Tränen, wenn ich daran denke. Wir haben diesen Hund sehr geliebt und er hat mir sehr viel bedeutet. Obwohl ich Familie und viele Freunde habe, hat er doch eine sehr große Lücke hinterlassen.
Ich denke heute oft in vielen Situationen an ihn zurück, wenn ich zum Beispiel an einem Ort bin, wo ich ihn immer dabei hatte. Manchmal wache ich heute noch nachts auf, weil ich ein Geräusch höre und habe das Gefühl, er wäre hier. Es ist schwer, aber es wird leichter - glaube mir.
Trotzdem vergisst man nie ganz, aber die Erde dreht sich weiter, das Leben geht weiter. Etwas anders als bisher, aber trotzdem lebenswert.
Ich wünsche Dir viel Kraft für die nächste Zeit.