Ich habe eine Sorge und weiß nicht wie ich das als Großer Bruder der aus dem Elternhaus ausgezogen ist hinnehmen soll?

1 Antwort

Hallo Gargamell1,

zunächst finde ich es echt klasse, dass Du aufmerksam beobachtest, was im Haus Deiner Mutter passiert und kritisch dies und das hinterfragst. Ganz klar, dass die Kleinen seelisch verwahrlosen, wenn sie sich Filme ab 18 reinziehen und auch sonst so ziemlich sich weitgehend grenzenlos ausleben.

Ich schätze mal, dass Deine Mutter einerseits überfordert ist (vor allem wenn sie evt. nebenbei arbeiten geht?) und auch kein Vater da ist. Mit Vater meine ich nicht einen anwesenden männlichen Erwachsenen, sondern jemanden, der die Vaterrolle auch ausfüllt.

Du kannst Dich kaum erfolgreich einmischen, so gut Du es auch meinst, wenn Du Hü sagst und die Mutter hott. Da solltet ihr schon einer Meinung sein, in Wort und in Tat.

Im übrigen kannst Du als älterer Bruder nicht Vaterrolle ausfüllen wollen und automatisch Respekt erwarten. Das funktioniert sehr oft nicht. Respekt - den musst Du Dir verdienen. Wie Du Dir Respekt verdienen kannst, ist situativ und individuell verschieden. Da gibt es kein generelles Rezept. Vielleicht würde es Dir helfen, wenn Du Dich mit Erziehungsliteratur beschäftigst?

Gute Erfolge stellen sich im Laufe der Zeit ein, wenn Du geduldig und ruhig bleibst und Dein (vorbildliches) Verhalten erklärst, damit die Kleinen erkennen, warum es gut ist, so zu handeln, wie Du es vorlebst. Erkläre z.B. mögliche Folgen, wenn man so oder so handelt oder nicht handelt. Löse schwierige Situationen, Konflikte mit Dritten etc. und erzähle von Deinen Abenteuern im Leben, damit Du als Konfliktlöser oder als Problemlöser erkannt wirst - und vielleicht sogar als ein Held, dem die Kleinen nacheifern möchten.