Ich habe Angst vor mir selber?
Ich weiß nicht weiter und habe Angst.
Ich bin 22, w und studiere. Habe einen kleinen Freundeskreis, ne tolle Familie und einen Job den ich wirklich liebe. Aber ich fühle mich nicht gut. Kämpfe jeden Tag gegen die Sinnlosigkeit des Lebens, kann kleine Momente nicht genießen wie andere, mache mir ständig über alles Gedanken.
2018 hatte ich Depressionen bekommen und die entgültig nach 2 Jahren alleine überstanden, weil ich mich geschämt habe Hilfe zu holen. Seitdem habe ich das Gefühl ich bin anders, irgendwie ist die rosarote Brille seither weg.
In Corona hatte ich ne leichte Sozialphobie entwickelt und die aber wieder in den Griff bekommen. 2021 dann ein Rückfall - meine Phagophobie die ich als Kind schonmal hatte, aber damals nicht diagnostiziert bekommen habe. Auch alleine wieder hinbekommen.
Kurz darauf eine Beziehung wo ich über die nächsten drei Jahre, bis Mitte 2024 etwa psychische und einmalig auf physische Gewalt erlebte. Erinnerungslücken, Herzrasen, Heulkrämpfe manchmal in den unpassensten Momenten...
Wollte es wieder alleine schaffen, die ersten Momente ging das auch.
Seit 2 Monaten aber habe ich immer wieder depressive Tage.
Ich weiß nicht was mit mir passiert. Ich will doch einfach nur mein Leben leben und glücklich sein. Aber irgendwie habe ich das andauernde Gefühl es nicht zu schaffen. Ich kämpfe wirklich jeden einzelnen Tag gegen meine negativen Gedanken und es ist so ermüdend. Ich bin zu tiefgründig. Zu ernst. Zu faul und unkonzentriert, da ich nur Dinge mache dir mir Spaß machen - die mache ich dafür richtig. Dabei wäre ich gerne das Gegenteil. Diszipliniert, talentiert und einfach ne erfolgreiche Karriere, genug Geld, Beziehung und Familie/Freunde und gutes Wetter...
Meine Eltern sind Coaches und ich selbst studiere Pädagogik/Sozialarbeit und hab einiges an Wissen. Trotzdem wird es nicht besser. Ich hasse das Dilemma das ich anderen helfen sollte und jetzt grade selber fast schon Hilfe bräuchte...
Ich will endlich leichter leben und einfach cool mit allem sein und Spaß haben. Lachen und locker mit Leuten Zeit verbringen. Nicht ständig das Gefühl haben dass ich XY sein oder schaffen muss um glücklich zu sein. Oder XY Geld haben um glücklich zu sein.
Wie macht ihr das? Wie könnt ihr glücklich sein und nicht ständig tiefgründig über alles nachdenken?
2 Antworten
Ja, wie du siehst, hast du es eben nicht alleine geschafft, du bist nicht raus aus deinen Problemen.
Suche dir Hilfe, mach eine Therapie usw.
"Der Schuster hat die kaputtesten Schuhe"
Du brauchst Hilfe von Außen. Denn wenn Du mal arbeitest, kommen doch Menschen auch zu Dir, weil sie Deine Hilfe brauchen. Wieso schämst Du Dich also?
Nur, weil Du selbst im sozialen Beruf bist, musst Du doch nicht alles alleine schaffen!
Bitte hol Dir Hilfe. Es gibt Psychosoziale Beratungsstellen, da geht es schnell, ohne Wartezeit. Oder online auf www.Sorgen-Tagebuch.de zum Beispiel.
Nur Mut! 🍀💜