Warum empfinde ich keine emotionale Verbindung zu anderen Menschen?
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass wirklich jeder Mensch in meinem Leben ersetzt werden könnte durch eine komplett andere Person und es mir völlig egal wäre. Nicht mal zu meiner Familie habe ich eine tiefgehende emotionale Bindung. Meine Psychologin will mir dauernd einreden, dass mir die Anerkennung meiner Eltern und ein gutes Verhältnis zu ihnen so wichtig wäre, aber das stimmt einfach nicht. Mit Mitschülern bzw. inzwischen Kommilitonen kann ich mit viel Mühe eine Bekanntschaft aufbauen, so dass ich nicht immer komplett alleine sitze, aber sie bedeuten mir alle nichts. Ist das schlimm, kann das später im Leben negative Folgen haben? Im Moment komme ich wunderbar damit klar, mich komplett in Mathe und Physikbücher zu vertiefen und nichts mit anderen zu tun zu haben. Eine schwierige Kindheit hatte ich übrigens auch nicht, da kann das nicht herkommen. Die Art, wie ich mich an meine Kindheit erinnere, ist vielleicht auch ein bisschen komisch, aber ich glaube, ich wüsste, wenn etwas besonders ungewöhnlich gewesen wäre.
7 Antworten
Nun ja es ist nicht jeder eine Gesellschaftskanone.
Ich bin ähnlich drauf:Mir geht es nach 2 Minuten auf die Nerven in einer größeren Gruppe zu sein und ich komme oft nicht so gut mit meinen Freunden/Familie zu recht.
Ob etwas in deiner Kindheit passiert ist weiß ich nicht,aber du musst dir keine Sorgen machen.
Du bist halt nicht wie die anderen und das ist auch gut so.
Ich glaube das dies nicht nur wie du denkst negative sondern auch positive folgen haben kann. Du kannst dich so zum Beispiel auf andere Sachen mehr konzentrieren und mehr erreichen als ständig über jemanden nachzudenken...
Eventuell "leidest" du unter dem Asperger Syndrom. Ich persönlich finde das aber eher positiv als negativ.
Vielleicht erkennst du dich hier wieder: http://www.onmeda.de/krankheiten/asperger_syndrom-symptome-17495-4.html
Viel Erfolg für deine Zukunft.
Du bist allein und du wirst immer allein sein. Natuerlich stehen wir unserer Familie nahe und pflegen auch den Kontakt. Auch haben wir Freunde, dennoch du wirst immer allein sein. Menschen können dein Schicksal teilen, nicht aber den Schmerz wegnehmen. Sie können sich auch nicht für dich operieren lassen. Dein Weg ist bestimmt. Spar dir das Geld für die Psychologin, scheinst mir normal zu sein, in manchen Phasen des Lebens geht man durch diese Situation. Ansonsten ein allgemeiner Kommentar, vielleicht kannst du dir den uebers Bett hängen
"Glaubt nicht an irgendwelche Überlieferungen, nur weil sie für lange Zeit in vielen Ländern Gültigkeit besessen haben. Glaubt nicht an etwas, nur weil es viele dauernd wiederholen. Akzeptiert nichts, nur weil es ein anderer gesagt hat, weil es auf der Autorität eines Weisen beruht oder weil es in einer heiligen Schrift geschrieben steht. Glaubt nichts, nur weil es wahrscheinlich ist. Glaubt nicht an Einbildungen und Visionen, die ihr für gottgegeben haltet. Glaubt nichts, nur weil die Autorität eines Lehrers oder Priesters dahinter steht. Glaubt an das, was ihr durch lange eigene Prüfung als richtig erkannt habt, was sich mit eurem Wohlergehen und dem anderer vereinbaren lässt."
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass wirklich jeder Mensch in meinem Leben ersetzt werden könnte durch eine komplett andere Person und es mir völlig egal wäre.
Ich glaube nicht, dass es dir egal wäre, wenn ich eine Mutterfunktion für dich übernehmen würde. ;)
Schlimm kann das nur werden, wenn du anfängst, die Welt aus einem anderen Blickwinkel zu sehen, wenn du irgendwann doch das Bedürfnis nach echten Freunden und einer eigenen Familie haben solltest.
Könntest du mit deinen Physik- und Mathebüchern alt werden? Wenn du diese Frage klar mit "ja" beantworten kannst, kannst du so weiter leben wie bisher.
Du solltest ja schon so sein wie du bist und deine Interessen verfolgen.
Lass dir vielleicht noch das eine oder andere Hintertürchen offen, falls du mal einen Plan B benötigen solltest.