Ich denke ich verliere ungewollt meinen Glauben an Gott

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Also vergleichbare Erfahrungen habe ich wohl nicht gemacht, außer dass ich Gebete im Interesse anderer (im Sinne der Nächstenliebe) gesprochen habe, deren Bitte sich dann auch tatsächlich erfüllt hatte, egal wie unwahrscheinlich oder gar unmöglich es eigentlich zuvor erschien. Für mich stellt sich daher nicht die Frage, ob Gott existiert, sondern ich glaube fest an dessen Existenz.

Ich war auch einmal aktiver evangelischer Christ. Meinen Glauben an Gott hatte ich aber auch dann nicht verloren, als ich erkannte, dass mir die evangelische Kirchenlehre auf viele meiner Fragen keine Antwort geben konnte - ich verlor nur meinen Glauben an die evangelische Kirchenlehre. Später fand ich eine andere Kirche, die mir die Antworten geben konnte, nach denen ich jahrelang gesucht hatte. Dies half mir, meinen bereits vorhandenen Glauben an Gott noch zu stärken - ja mehr noch: Es half mir, zu erkennen, dass Gebete keine vorgedichteten Phrasen sein sollen, sondern eigene Worte, die wirklich das ausdrücken, was einen selbst beschäftigt und was einem (vor allem im Sinne der Nächstenliebe) wichtig ist und dass derartige Gebete in der Tat erhört, beantwortet, entsprechend erbetene Bitte gewährt wird, wenn man nur daran glaubt. Die Bibel, insbesondere das Neue Testament ist voll von Verheißungen, die man ruhig und ohne Bedenken für voll nehmen kann. Man muss es nur selbst einmal wirklich versuchen. Vielleicht wird man nicht beim ersten Versuch gleich das überwältigendste Erlebnis überhaupt erleben, sondern eher etwas einfaches, aber es entwickelt sich mit der Zeit, wenn man am Ball bleibt.

Hallo Omca98,

Ich denke dass jeder irgendwann (oder immer öfter) das Gefühl bekommt, die Beziehung zu Gott zu verlieren. Ich befinde mich oft in solchen Phasen, in denen ich so gestresst bin, so viel zu tun habe, mit vielen Problemen eingedeckt - dass ich vergesse zu beten. Das ist leider manchmal so, aber meine Erfahrung hat mir immer gezeigt, dass sobald ich gebetet habe, ob Gott mir Kraft schenkt, mir Zeit schenkt oder Geduld, mir vergibt dass ich mich schon wieder von ihm "abgewendet "habe, so verging keine Sekunde und es ging mir innerlich viel besser und es schien mir, als hätten sich alle meine Probleme in Luft aufgelöst und ich Danke ihm dafür dass er mir jedes Mal verzeiht und mir so viele Lasten abnimmt.

Es passieren sehr viele schlimme Sachen auf dieser Welt. Zu sagen, "Wo ist Gott jetzt?" oder, "Warum hilft Gott nicht?" ist nicht berechtigt, meiner Meinung nach. Es sind wir Menschen. Wir haben von Gott die Entscheidungsfreiheit bekommen, ihn anzunehmen oder selbst für uns zu handeln, so wie wir es möchten.

Das mit dem Jungen, den du kennengelernt hast, ist eine Erfahrung für dich. Gott hat einen Plan für uns, auch wie die Zukunft für dich aussieht. Vieles gefällt uns für den Moment vielleicht nicht, aber wir werden es schon bemerken, wenn die Zeit dafür gekommen ist, warum Gott unseren Weg so gewählt hat :)

Mir passiert es auch oft so, dass ich an eine Sache "festklammer" und sozusagen keine Gegenleistung kommt. Das ärgert mich dann genauso wie dich in diesem Moment. Aber ich würde mal sagen, zu jedem Topf gibt's nen passenden Deckel. Egal was passiert, man darf nicht aufgeben. Klar, verlässt einem mal der Mut oder man ist verzweifelt und stellt vieles in Frage, aber wenn man an Gott glaubt, weiß man wie mächtig er ist und dass er alles dafür tut, dass wir nie mehr eine Träne vergießen müssen.

Ich hoffe für dich, dass du wieder den Sinn verstehst und siehst, dass es Dinge gibt, für die Gott keine Schuld trägt sondern der Mensch selber. Wenn nicht das, dann hat Gott einen Plan extra für dich. Ich wünsche dir viel Kraft und Stärke und vor allem Mut zum nach Vorne schauen, denn alles passiert aus einem bestimmten Grund :)! Gott lässt dich niemals allein! <3

Vielleicht kommt ja ein großer Umschwung der dich total überraschen wird ;) Ich wünsche dir nur das Beste.

PS: Falls hier jetzt Kommentare auftreten sollen, die meine Aussage hier wiederlegen, dann will ich nur eins sagen: Es ist meine Meinung, meine Erfahrung und mein Recht sowas zu schreiben. Genauso wie ich Meinungen anderer Menschen toleriere, jedem seinen Glauben und Religion akzeptiere, wünsche ich mir die gleiche Gegenleistung. Ebenfalls, falls jemand kommen sollte, der mir sagt dass ich nur "Quatsch" rede, ich kann nichts dafür, ich glaube an sowas und steh auch dafür :)

Liebe Grüße,

Himbeermiez

Du suchst hinter jeder Begebenheit das Wirken Gottes. Leider ist es nicht so das Gott an allen Fäden zieht und die Menschen ncihts dazutun können. Gottes wille geschieht nur da wo er getan wird. Du musst ernsthaft deinen Glauben überdenken. Deine momentanen Zweifel haben ihre Berechtigung. Manches was einem in christlichen Kreisen beigebracht wird widerspricht der Realität im Alltag. Und jeder hat eine etwas andere Vorstellung wie die Sache mit Gott "funktioniert".

Ich selbst befasse mich eigentlich nicht mehr viel mit meinem Glauben. In der Bibel steht: Der Mensch sieht was vor Augen ist aber Gott sieht das Herz an. Das bedeutet das Gott eigentlich auch sieht wenn man durch seine Ängste blokiert ist und einfach manches nicht kann. Wenn man die Dinge mit Herz und Verstand angeht, dann kann man eigentlich nicht viel falsch machen. Das bedeutet wenn man eine soziale Einstellung hat aber auch genügend Energie aufwendet um sich selber zu pflegen dann ist man auf dem richtigen Weg.

Da gibt es ja die Geschichte vom barmherzigen Samariter und der Samariter war kein Gläubiger aber trotzdem Gott wohlgefällig. Also mach dir nicht soviel Gedanken über Gebote und Gottes Wirken. Leb dein Leben und hör auf dein Herz und benütze deinen Verstand.

Zum Glauben gehören Zweifel. Nach Jahren der Suche bin ich fest im Gebet verankert.

Wir sollen lernen uns selbst zu ertragen und nicht an unseren Fehlern und Sünden zu verzweifeln. Zweifel ist das Gegenteil von Glauben. Wir dürfen uns lieben und annehmen, weil Gott so mit uns umgeht. Nicht weil wir so tugendhaft und schön sind, sondern weil es eben nicht so ist und wir trotzdem von Gott geliebt werden. Gott liebt uns, obwohl er uns kennt - auch unsere Zukunft. Das allein, verändert uns. Gott ist viel größer als wir begreifen. Und manchmal gibt es eben auch Zweifel und Anfechtungen - das bleibt nicht aus in dieser bösen Welt. Aber letztlich stärkt uns das und wir werden erwachsener wenn wir solche Momente auch durch den Glauben überwinden. Wir sind nicht alleine.

Gott gibt uns etwas Wunderbares von sich selbst, so daß wir im Laufe unseres Glaubenslebens lernen können, alles von IHM zu erwarten und durch seinen Heiligen Geist wahren Frieden, Kraft und Orientierung zu finden - jeden Tag und mitten in der Welt! Für Gerechtigkeit muss man leiden - darum sind wir auch angefochten. Dennoch sind wir selig und sollen uns nicht fürchten, auch wenn es in der Welt manchmal laut und unheimlich zugeht (1. Petrus 3, 12-14). Letztlich ist es Gott der uns trägt und auch unseren Glauben bewahren kann. Alles wird gut.