Ich bin schwanger und krank geschrieben. Darf Arbeitgeber mich zur Arbeit verlangen?
Hallo. Aufgrund von Rückenschmerzen ( vor 2 Jahren Bandscheibenvorfall) bin ich seit dieser Woche krank geschrieben. Ich bin in der 25 ssw. Kann nicht lange stehen, sitzen oder liegen. Am Freitag wurde ich angerufen und gefragt ob ich nicht kommen kann, weil die anderen beiden Kollegen nicht da sind und die andere das nicht kann. Und wenn es für ein paar std ist. Das heißt aber die ganze Zeit stehen, bücken, hin und her laufen... es hieß wenn ich nicht komme und das alles ausm Konzept ist ( Kurzarbeit im wochenwechsel) müssen sie den Laden zu machen. Jetzt hab ich ein schlechtes gewissen. Aber ich muss doch an mein Baby und an mich denken... was sagt ihr dazu?
Danke schon mal.
4 Antworten
Wenns nicht geht geht's halt nicht, selbst wenn der Laden wegen deinem nicht erscheinen dicht macht. Die Gesundheit von dir und deinem Baby geht vor.
Du hattest vor zwei Jahren einen Bandscheibenvorfall und bist jetzt schwanger. Du weißt schon das Du nach der Entbindung, Dich auch bücken musst um Dein Baby aus der Wiege /Bett zu heben oder stehen und herumlaufen, wenn das Baby nicht schlafen kann.
Vielleicht solltest Du Dich mit Deinem Chef in Verbindung setzen und kannst nach Absprache mit ihm Aufgaben erledigen, die nicht so anstrengend sind.
Ansonsten einfach absagen, immerhin ist es Deine Entscheidung.
Dass du ein schlechtes Gewissen hast, ist aber nicht die Schuld deines Arbeitgebers. Er hat nicht "verlangt"; dass du arbeiten kommst, sondern einfach nur nachgefragt, ob es dir eventuell doch irgendwie möglich wäre, weil es gerade personell super eng aussieht. Wenn du nicht kannst, kannst du nicht, ist dann eben so.
Du könntest allerdings überlegen, ob du als Kompromisslösung beispielsweise anbietest, telefonisch für Erklärungen und Rückfragen zur Verfügung zu stehen, wenn das was bringt. So könntest du deine Kollegen aus der Ferne vielleicht ein bisschen unterstützen, ohne dass du deine Gesundheit gefährdest.
Nein, aber wenn ich es richtig verstehe, hat ja auch niemand etwas verlangt.