Ich bin nicht gekommen, um Gerechte zu rufen, sondern Sünder (Mat. 9:13)?
Sagte Jesus - was ist mit den Gerechten?
8 Antworten
Es gibt keine Gerechten. Jemand gerechtes ist ein Mensch der ohne Sünde ist. Dieser bräuchte auch Jesus Sühneopfer und Jesus als Retter nicht. Aber der Punkt ist, dass es niemand sündenloses gibt - außer der Herr Jesus Christus. Jeder braucht Christus als Retter. Was Jesus also damit aussagen will ist das er nicht für Hochmütige Leute gekommen ist die meinen Heilig, Sündenlos und gerecht zu sein, sondern für Demütige Menschen die erkennen das sie Sünder sind und einen Retter brauchen. Für diese Menschen ist er gekommen. Da jedoch niemand gerecht ist, ist er für jeden Menschen gekommen, da jeder Mensch ein Sünder ist.
Der Gerechte ist auf dem richtigen Weg und benötigt seine Hilfe nicht.
Hallo,
zuersrt mal nutzt es nichts, wenn du einen Vers aus seinem Zusammenhang reißt...wichtig ist doch, worum es hier gerade geht und zu wem er spricht:
Im Kapitel 9 und da in den Versen 9 - 13 geht es um die Berufung des Matthäus und die Verse zuvor hatte Jesus einen Gelämten geheilt.
Als der Herr weiterzieht, kommt Er an einem Zollhaus vorbei. Dort sitzt Matthäus. Er ist ein Zöllner (Lk 5,27), also ein Steuerbeamter im Dienst der Römer, der Besatzungsmacht. Dass er am Zollhaus sitzt, bedeutet, dass sein Schalter geöffnet ist, damit die Menschen bei ihm ihre Steuern bezahlen können. Wenn wir an Steuerbeamte denken, dann wohl meistens nicht gerade mit besonderer Zuneigung. Für einen Mann wie Matthäus hatten die Menschen auch negative Gefühle, und bei ihm ging es sogar noch weiter. Er war besonders gehasst, weil er für die Besatzer arbeitete. Er wartete nicht auf die Ankunft des Messias, denn er heulte mit dem Feind. In seinem Fall sehen wir, wie der Herr einen Menschen auch aus einer solchen Situation befreien kann.
Er wird aus dieser Lage durch den machtvollen Ruf des Königs Gottes frei. Zwei Worte genügen, um dem Leben von Matthäus eine vollständige Wende und ein völlig neues Ziel zu geben. Die Kraft des Rufes des Herrn ist so groß und die Anziehungskraft der Person des Rufenden so unwiderstehlich, dass der Zauber des Geldes dadurch gebrochen wird. Die Kraft des Wortes des Herrn hatte den Gelähmten aufstehen und nach Hause gehen lassen (Verse 7.8). Dieselbe Kraft seines Wortes lässt Matthäus nun aufstehen und Ihm folgen.
Die erste Folge des Rufes des Herrn in dem Leben von Matthäus ist, dass er den Herrn und seine Jünger in seinem eigenen Haus als Gäste empfängt. Als guter Jünger seines Herrn hat er zugleich viele Zöllnerkollegen und andere Sünder eingeladen. Anstatt Geld von anderen zu vereinnahmen gibt er nun sein eigenes Geld aus, indem er ihnen Gelegenheit gibt, mit dem Herrn Bekanntschaft zu machen. Die Zöllner und Sünder kommen mit dem Verlangen in ihren Herzen, das zu bekommen, was Matthäus auch bekommen hat: Befreiung von ihren Sünden und Ruhe für ihr Gewissen.
Das gefällt aber den Pharisäern nicht. Das Verhalten des Herrn passt nicht zu ihrem Verständnis von Absonderung. Wenn Er wirklich von Gott gekommen sei – dachten sie – dann hätte Er doch wohl darauf geachtet, sich nicht mit solchen Leuten abzugeben. Ihre Kritik äußerten sie aber nicht dem Herrn gegenüber, sondern den Jüngern. So zu handeln gehört sich nicht.
Auch wir müssen aufpassen, dass wir Kritik über jemanden nicht anderen gegenüber äußern, also hinter dem Rücken der betreffenden Person. Kritik beweist häufig, dass keine Barmherzigkeit vorhanden ist. Bei den Pharisäern war das so. Die in Christus anwesende Barmherzigkeit Gottes war ihnen vollkommen fremd.
Der Herr überlässt die Antwort auf die Frage der Pharisäer nicht den Jüngern. Diese waren dadurch vielleicht ziemlich in Verlegenheit gekommen. Auf jeden Fall hatte Er gehört, was die Pharisäer über Ihn zu seinen Jüngern gesagt hatten, und nun gibt Er Antwort. Die Frage der Pharisäer gibt dem Herrn Gelegenheit, das Ziel seines Dienstes zu erklären. Er ist gekommen, um die Kranken – das bedeutet hier: die Sünder – gesund zu machen, das heißt, sie von der Last ihrer Sünden zu befreien.
Dann gibt Er den Pharisäern einen Auftrag. Sie hatten überhaupt noch nicht begriffen, was Gott will. Wenn die Begebenheit in dem Haus des Matthäus ein Examen war, dann waren sie vollständig durchgefallen. Ihre Bemerkung und ihre Haltung hatten offenbar gemacht, dass sie von Gott keine Ahnung hatten. Sie meinten in ihrem Hochmut, dass Gott mit ihrer strengen Lebensweise doch wohl zufrieden sein müsse.
Nun gibt der Herr ihnen gewissermaßen eine neue Chance, indem Er sie auffordert, hinzugehen und zu untersuchen, was Gott wirklich mit dem Wort aus Hosea meint: „Ich will Barmherzigkeit und nicht Opfer“ (Hos. 6,6; vgl. 1.Sam 15,22). Dann würden sie nämlich entdecken, dass sie selbst verlorene Sünder sind, die Gottes Barmherzigkeit nötig haben.
Der Herr schließt in Vers 13 seine Antwort an sie,mit dem Hinweis auf sich selbst als die Erfüllung von Hosea 6,6. Er war nicht gekommen, um von Gerechten Opfer in Empfang zu nehmen, sondern um Sündern seine Barmherzigkeit zu erweisen.
Wenn Er gekommen wäre, um Gerechte zu rufen, wären die Pharisäer in Scharen zu Ihm gekommen. Nun aber ist Er gekommen, um Sünder zu rufen; als Beispiel dafür hatte Er auch Matthäus gerufen.
LG
Hm...
Als "Gerecht" fühlten sich die Pharisäer und Schriftgelehrten (Mt.23,28).
Die ließen sich (noch - Joh.6,44)
nicht bekehren (Joh.12,40).
Die gerechten sind schon geheilt.
Jesus sagte auch in einem Gleichnis
"Ein gesunder braucht keinen Arzt".
Das kannst du in Lukas 5 nachlesen, als Jesus und seine Jünger beim Zolleinnehmer aßen.