Ich bin mit mir unzufrieden mit meinem Leben?
Hi Leute,
Ich bin sehr unzufrieden von meinem Leben.
Also, ich bin mittlerweile 19 Jahre alt und wurde früher mit 7 eingeschult.
Ich bin 2 mal sitzengeblieben, da ich oft krank war und im Krankenhaus war 6 Monate lang (oder länger).
Ich kam auf die Hauptschule und habe meinen Quali gemacht.
Danach habe ich auf das private Abendgymnasium gewechselt um meinen allgemein Abitur zu machen.
Es läuft zurzeit wirklich gut, ich hätte von mir selber nicht gedacht, dass ich in Physik sehr gut bin.
Also, das was mich wirklich stört,
Meine Familie hat gemeint, ich solle Arbeitserfahrung sammeln und ich habe mich mit meinen Quali an so vielen Stellen beworben aber wurde nie angenommen.
Ich habe das gesamte Jahr so viele Bewerbungen geschrieben und meistens keine Antwort bekommen trotz Quali und ich werde dennoch kritisiert von meiner Familie, da ich keine Arbeit gefunden habe.
Ich bin auf meine Schwester manchmal sehr neidisch, da sie wirklich alles gut im Leben hinkriegt. Ob Schule/Uni oder Arbeit. Die ist in allem gut.
Dann schaue ich mich an und denke mir, „Was hast du denn erreicht im Gegensatz zu deiner Schwester?“
Wenn ich mein Abitur habe, dann bin ich 23 Jahre alt zu diesem Zeitpunkt und werde auch studieren.
Dennoch bin ich nicht von mir selbst begeistert und sorge mich um meine Zukunft.
Manchmal hasse ich mich auch selbst, ich mir denke, nichts erreicht zu haben.
Ich habe zwar Pläne für die Zukunft aber denke mir, was soll denn tun, wenn diese scheitern?
Ich bin manchmal in dieser Lage und bin immer deswegen traurig.
3 Antworten
Wenn du das Abtiur und sogar ein Studium schaffst ist das, egal mit welchem Alter, ein Erfolg. Den kann dir dann keiner nehmen. Es gibt auch Leute die studieren mit 30 oder 40 noch oder erst.
hmm, ist natl. ungewöhnlich, dass der eine solche Schwierigkeiten hatten, während die andere scheinbar alles hinbekommt! Insofern wundert es natl. nicht, dass Du Dich bei so einem direkten Vergleich nicht gerade toll fühlst!
Ich habe immer höchsten Respekt vor Leuten, die unverschuldet einen schweren Start hatten und es trotzdem zum Abi und Studium schaffen. Der Weg ist deutlich steiniger als für jemanden, der aus gutem (Akademiker) Hause und ohne persönliche Schwierigkeiten einen klaren Weg geht.
Meist sind die Schwierigkeiten familiär bedingt, aber Deine Schwester hatte sie ja wohl nicht. Das ja aber natl auch gesundheitliche, oder gar psychische Gründe haben, für die man aber auch nichts kann.
Du hast zwar länger gebraucht, aber der Weg ist doch genauso fokussiert, wie der Deiner Schwester?! Wenn Du mit Fug und Recht sagen kannst, dass Du unverschuldet Probleme hattest, die aber inkl. dem inneren Schweinehund selbst überwunden hast, kannst Du Doch auch stolz auf Dich sein! Andere wären längst gescheitert, hätten aufgegeben, würden sich mit dem zufrieden geben, was sie (scheinbar) verdient haben (mit HauptschulAbschluss), oder würden gar ihren Frust wo anders raus lassen und finanzielle Lücken anders kompensieren!
Aber es ist doch fantastisch, wie du dich gerade hocharbeitest! Du lernst für die Schule, bist gut in Physik, machst dein Abi und wirst studieren.
Deine Schwester macht es eben auf einem anderen Weg als du.
Das heißt nicht, dass ihr Weg besser ist als deiner (und auch nicht schlechter). Er ist halt nur gerade, und deiner hat ein paar mehr Kurven.
Das ist aber total in Ordnung. Du bist der, der über dein Leben bestimmt, und du machst das Beste daraus.
Falls deine jetzigen Pläne scheitern, dann wirst du eben einen anderen Plan entwickeln. Schließlich waren deine Bewerbungen ja auch gescheitert. Und du hast dann einen anderen Plan entwickelt, richtig? Also, es geht immer irgendwie weiter. Vor allem, wenn man Motivation und Disziplin hat.
Ich finde es toll, wie du das machst! Weiter so!
PS: Ich habe gerade in deine alten Fragen geschaut und da gelesen, dass du freiwillig Koreanisch und Russisch lernst. Das finde ich richtig cool, ich liebe Sprachen und Naturwissenschaften auch, so wie du. :)
