Ich bin homosexuell aber gegen CSD?
Ich finde es nicht in Ordnung, dass Leute mit irgendwelchen komischen freizügigen Kostümen oder mit Perversion meine Rechte "verteidigen". Ich glaube sogar, dass so eher das Gegenteil bewirkt wird und die Zahl der Homophoben steigt. Meine Frage deswegen an andere Homosexuelle, wie ihr zu sowas steht, glaubt ihr dass CSD euch widerspiegeln? Das einzige was mich von Heteros unterscheidet ist, dass ich auf das gleiche Geschlecht stehe, so möchte ich auch dass mich andere Menschen sehen und akzeptieren, wieso muss man alles so übertreiben?
5 Antworten
Nachvollziehbar. So sehen meine homosexuellen Bekannten übrigens auch die LGBTQ+-Community. Es hat nichts mit der Verteidigung irgendwelcher Rechte zu tun. Man möchte lediglich auf Krampf anders sein und dies möglichst vielen Leuten aufzwingen. Hierbei wird eher genervt als für Toleranz gekämpft.
Ich bin zwar nicht schwul, dennoch antworte ich. Ich finde es ist ein furchtbarer Trend, dass man heute stolz darauf ist, schwul zu sein, oder bi, oder was auch immer. Egal was auch ist, am Ende des Tages ist Homosexualität wohl angeboren, das ist kein Verdienst auf den man stolz sein kann. Ich bin auch nicht stolz darauf, dass ich Frauen gut finde. Warum auch? Sexualität ist nichts, worauf man stolz sein müsste. Jeder sollte einfach jeden leben lassen, wie er will, mich geht überhaupt nicht an, ob du jetzt schwul bist oder nicht. Und so sollte das meines achtens jeder sehen. Seine Sexualität zu verteidigen, wenn es zu einem akuten Fall von Diskriminierung kommen sollte, finde ich in Ordnung, wegen ihr aber pauschal auf die Straße zu gehen und diese stolz zu vermitteln, das finde ich lächerlich.
Man ist nicht stolz auf die Sexualität. Man ist stolz darauf, diese trotz aller Widerstände zu leben. Man will jenen Mut machen, die davor zurückschrecken aus Angst vor Hass und Ablehnung.
Auch das ist dein gutes Recht. Du musst weder hingehen noch mitmachen.
Du musst lediglich akzeptieren, dass andere anders denken als du.
Eine Demo die nicht hervor sticht, findet keine (mediale) Beachtung. Und bloß weil wir hierzulande Freiheit und Rechte haben, bedeutet dies nicht, dass man aufhören kann zu demonstrieren. Es gibt immer noch Länder, in denen Homosexualität mit dem Tod bestraft wird.
Ich nehme an den Demos teil, weil ich die Menge um 1 erhöhen will. Ich gehe für jene auf die Straße, die es selbst (noch) nicht können.
Übrigens haben wir auch in Deutschland erst seit 2017 die "Ehe für alle". Ohne die Präsenz und den Protest, hätten wir das auch hierzulande nicht erreicht.
Es gibt sehr viele Homosexuelle, die genau so denken wie du, mich eingeschlossen.
Ich fühle mich von der radikal-politischen "LGBT...-Community" schon lange nicht mehr vertreten, im Gegenteil, ich empfinde das was da mittlerweile aufgeführt wird in Hinblick auf die allgemeine Akzeptanz von nicht-heterosexuellen Orientierungen als kontraproduktiv und schädlich. Ich kann mich da wirklich nur fremdschämen und immer wieder betonen, dass ich mich von dieser Bewegung in ihrer heutigen Form ganz klar distanziere.
So ganz nebenbei kann man auch davon ausgehen, dass die Mehrzahl der radikalen "LGBTQisten" selber nicht einmal gay, bi oder trans sind, sondern einfach nur linke Aktivisten, die uns für ihre politischen Zwecke instrumentalisieren, ohne zu bedenken, dass sie uns mit ihren übertriebenen Aktionen mehr schaden als nützen.
Du siehst beim CSD ganz viele verschiedene Leute, auch 0815-Normalo.
Ich glaube nicht, dass die Homophobie durch den CSD wirklich beeinflusst wird. Leute sind auch homophobia, wenn sie von den CSDs nichts mitbekommen.