Ich bin depressiv, fühle mich total wertlos und bin zu nichts gebrauchen und ich liefere kein input.. Ich bin einfach lw und sinnlos zu existieren?
Ich fühle nichts und will mein Leben wegnehmen weei ich keinen Sinn empfinde zu leben.wss kann ich tun?
Hallo Mia9987,
Deine Situation klingt für mich sehr besorgniserregend. Sprich bitte unbedingt mit einem Menschen darüber, dem Du vertraust! Das kann ein guter Freund, ein Verwandter oder zum Beispiel auch eine Vertrauensperson aus der Schule sein.
Du kannst Dich zudem jederzeit an die Telefonseelsorge wenden. Dort ist rund um die Uhr jemand erreichbar und Du hast die Möglichkeit, ein anonymes und vertrauliches Gespräch zu führen: 0800/1110111 oder 0800/1110222 (gebührenfrei aus dem deutschen Fest- und Mobilfunknetz).
Auf der Webseite der Seelsorge kannst Du auch chatten, falls Du das lieber möchtest: http://www.telefonseelsorge.de/
Das Wichtigste ist jetzt: Überstürze nichts! Tu nichts, was Dich in Gefahr bringt und was Du nicht rückgängig machen kannst!
An den Beiträgen anderer beobachten wir, dass es vielen Menschen sehr ähnlich wie Dir geht. Du bist nicht alleine; es gibt immer einen Weg in eine bessere Situation. Oft braucht man nur jemanden, der einem hilft, ihn zu finden. Rede deshalb schnell mit jemandem über Deine Gedanken und gib niemals auf!
Auf dieser Seite https://www.gutefrage.net/aktion/suizid-hilfe-bei-selbstmordgedanken/ haben wir für Dich weitere wichtige Hotlines, Links und Tipps zusammengestellt.
Zögere im Notfall bitte auch nicht, den Notruf 112 zu wählen!
Viele Grüße
6 Antworten
Hallo Mia,
hast Du schon einmal daran gedacht, Dir professionelle Hilfe zu suchen? Dein erster Ansprechpartner könnte Dein Hausarzt sein. Und falls Du sehr jung bist und noch zu Haus lebst, solltest Du auch Deine Eltern mit einbeziehen.
Was könntest Du nun gegen Deine Gefühle der Wertlosigkeit tun? Wichtig ist zum Beispiel zu erkennen, dass der „Feind“ oft in uns selbst selbst zu finden ist. Damit meine ich die innere Stimme, die uns verurteilt und kritisiert. Wir tun uns also selbst keinen Gefallen, wenn wir es zulassen, dass dieser innere Kritiker uns niedermacht! Im Gegenteil: Er kann die Ursache dafür sein, dass man sich selbst infrage stellt und die Selbstachtung verliert.
Es ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, wenn man diesen Kritiker nicht über seinen Selbstwert bestimmen lässt, sondern sozusagen wieder selbst die Regie übernimmt! Das ist sicher leichter gesagt als getan. Wie aber kann das gelingen?
Wenn Dich wieder einmal Deine innere Stimme verurteilt, warum dies dann widerstandslos annehmen, ohne es erst einmal zu hinterfragen bzw. infrage zu stellen?
Statt Dir beispielsweise zu sagen: "Ich mache immer alles falsch", oder "Das schaffe ich nie", könntest Du Dir klar machen, dass Fehler und Schwächen kein Grund sind, sich schlecht zu fühlen oder sich zu verurteilen. Denke bitte daran: Jeder macht Fehler, niemand ist perfekt! Viel besser ist es, wenn Du für Deine Fehler und Schwächen Verständnis aufbringst!
Wenn Du Deine Selbstachtung aufbauen willst, dann lerne es, gut zu Dir selbst zu sein! Versuche immer so mit Dir umzugehen, wie mit einem guten Freund: liebevoll, geduldig und verständnisvoll!
Solltest Du jedoch immer wieder Selbstvorwürfe machen und zu kritisch mit Dir umgehen, streust Du sozusagen Salz in Deine Wunden! Ohne es zu wollen, machst Du es Dir nur selbst das Leben schwer! Besser ist es, wenn Du Deinen inneren Kritiker möglichst klein hältst und Dich nicht von unerbittlicher Selbstkritik herunterziehen lässt!
Was ebenfalls einer gesunden Selbstachtung entgegen läuft, ist, wenn Du Dich immer wieder mit anderen vergleichst, oder Dich an dem Idealbild misst, das Du vor Augen hast. Dieses Idealbild stammt meistens nicht von einem selbst, sondern von Menschen, die einen im Laufe des Lebens geformt haben: z.B. die Eltern, Lehrer oder Gleichaltrige. Also haben sich wahrscheinlich andere das Bild, dem Du möglicherweise hinterherläufst, für Dich ausgedacht. Wäre es nicht viel besser, zu der Person zu werden, die Du sein möchtest?
Es können aber auch recht kleine und einfache Dinge zu mehr Selbstbewusstsein verhelfen: Du kannst z. B. mit einem Lächeln innerhalb kürzester Zeit Deine Gefühle positiv beeinflussen. Das funktioniert selbst dann, wenn Dir überhaupt nicht nach Lachen zumute ist. Das kommt daher, da unsere Gefühle sehr eng mit unserem Körper verbunden sind!
Daher kann auch die Körperhaltung mitbestimmend dafür sein, ob Du Dich klein und mickrig oder selbstbewusst fühlst. Eine aufrechte, gerade Haltung z.B. vermittelt ein anders Gefühl, als wenn Du mit gesenktem Kopf und hängenden Schultern umherläufst.
Ein weiterer Tipp ist die richtige Atemtechnik. Sobald Du hektisch und aufgeregt bist, wird Deine Atmung automatisch flacher. Wenn Du ganz bewusst darauf achtest, immer dann, wenn Du erregt bist, langsam tief ein- und auszuatmen, wirst gelassener und damit auch sicherer werden.
Falls Du mal wieder in einem seelischen Tief steckst, kann körperliche Bewegung wahre Wunder wirken! Fahre Fahrrad, gehe joggen oder mache einfach nur einen Spaziergang! Ganz bestimmt wirst Du Dich hinterher besser und ausgeglichener fühlen. Es bringt Dich nicht weiter, wenn Du Dich verkriechst und negativen, selbstzerstörerischen Gedanken nachhängst! Werde aktiv und setze Dich in Bewegung!
Und zum Schluss noch ein letzter Tipp: Für andere da zu sein und sich selbstlos für jemanden einzusetzen, erzeugt ein positives Lebensgefühl und lenkt einen von schlechten Gedanken ab! Das Bewusstsein, etwas Wertvolles und Sinnvolles geleistet zu haben, macht Dich zufrieden und hebt letztendlich auch Dein Selbstbewusstsein!
Wenn Du an Gott glaubst, dann denke daran, dass die Bibel in vielem, was sie uns sagt, ebenfalls zu einem ausgeglichenerem Selbstwertgefühl beiträgt. Du kennst doch sicher das Gebot: " Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." Wie dieser Text zeigt, brauchen wir ein gewisses Maß an Eigenliebe, um psychisch gesund und stabil sein! Wenn man sich selbst liebt, wird man dadurch noch lange nicht zu einem Egoisten! Es kommt hier auf Ausgeglichenheit an.
Ist es nicht außerdem ein schöner Gedanke, dass Gott Dich persönlich für wichtig hält? Der berühmte biblische König David von Israel, brachte das einmal wie folgt zum Ausdruck:" Du weißt, wann ich mich setze und wann ich aufstehe. Aus der Ferne erkennst du meine Gedanken. Ob ich unterwegs bin oder mich hinlege, du beobachtest mich. Mit allen meinen Wegen bist du vertraut." (Psalm 139:2,3).Gott hatte sich also mit den Einzelheiten im Leben Davids befasst. Und genauso interessiert sich Gott auch heute ganz persönlich für uns!
Wie Du siehst, kann man einiges dafür tun, um richtig und ausgeglichen über sich zu denken! Du kannst sicher nicht von heute auf morgen gleich alles eins zu eins umsetzen. Doch je mehr Du an Dir arbeitest, desto eher wirst Du Dich in eine positive Richtung verändern. Viel Kraft und Erfolg dabei!
LG Philipp
Liebe Mia9987,
in letzter Zeit bist du ja wohl in immer größere seelische Not geraten.
Die sehr belastenden Konflikte mit deiner Schwester und mit deinen Eltern, deine gefühlte Unsicherheit im Umgang mit anderen Menschen, deine selbstkritischen Beobachtungen, all dies löst wohl gerade einen Strudel der Verzweiflung aus.
Und drum der Gedanke, aus diesem Leben zu fliehen.
Aber eigentlich weißt du doch, dass der Sprung von der Brücke keine Lösung ist.
Du hast doch ein sicheres Gefühl für ein einfühlsames Miteinander!
Doch besonders die negativen Urteile in deiner Familie machen es dir sehr schwer, dieses Gefühl auch zu leben, es mit anderen Menschen zu teilen.
Da ist so viel Reichtum in dir, den du aber zurzeit noch nicht ins Bewusstsein bringen kannst!
Kennst du wirklich keinen Menschen, mit dem du offen über deine Situation in deiner Familie sprechen kannst?
Alleine ist es für dich wohl sehr schwer, deine zuversichtliche innere Stimme laut werden zu lassen und dich nicht mehr so sehr von den einengenden äußeren Stimmen abhängig zu machen.
Manche Menschen in deiner Lage haben bei ihrer Religion Zuflucht gefunden. Andere können durch körperliche Übungen (Sport, Yoga, Tai Chi, u.a.) leichter zu sich finden. Mir hat seit vielen Jahren Meditation geholfen.
Auch kann ein einfühlsamer Therapeut dir helfen, zu dir zu kommen.
Vermutlich sind deine Eltern nicht bereit, mit dir gemeinsam eine Familientherapie zu beginnen. Aber das wäre natürlich auch eine interessante Möglichkeit.
Welchen Weg auch immer du für dich findest, du kannst dich selber entdecken und die niederdrückenden Gedanken hinter dir lassen!
Dafür wünsche ich dir gute Einfälle und viel Glück!
Hey Mia,
erstmal, ich finde es sehr stark von dir, dass du sowas postest und unterschwellig nach Hilfe fragst.
Nicht jeder Mensch, der so empfindet wie du sucht sich Hilfe. Deswegen vielen Dank, dass du dich uns anvertraust.
Ich kann dich sehr gut verstehen, ich war Jahrelang in der gleichen Situation wie du. Jedoch habe ich irgendwann begriffen, dass es so nicht weitergehen kann. Ich habe mir in Erinnerung gerufen, was wohl wäre, wenn ich jetzt einfach mein Leben beenden würde. Was wäre dann?
Was wäre ist, das meine Eltern trauern werden. Ohne ende, meine Mutter würde in ihrem Leben nie wieder glücklich werden. Sie würde sich die Schuld zuschieben, sie würde untergehen. Genauso wie meine Freunde, sie würden sich selbst hassen, Menschen, die dir leid zugefügt haben, würden sich die Schuld geben.
Wenn du so etwas machen möchtest, bedenke bitte vorher, wie es den ganzen Menschen gehen wird, wenn du nicht mehr da bist.
Versuch dich in ihre Lage hineinzuversetzen.
Wie würdest du dich fühlen, wenn deine Mutter/Vater/Freund/Freundin such umbringen würde?
Ich stehe dir für mehrere Fragen und Ratschläge gerne zur Verfügung!
Das Leben ist ein auf und ab, denk daran, nach einem ab kommt auch wieder ein auf ;).
Wenn da nichts ist im Moment zeigt dir das den Platz wo es in Zukunft sein soll. Mach wegen dem Nichts jetzt nicht alles weg, sonst verpasst du das, was in Zukunft sein soll