Ich bin am Ende mit meinen Nerven ich kann nicht mehr - Was soll ich nur tun?

3 Antworten

Also erstmal wäre wichtig, dass du dir klarmachst, dass Ritzen dir nicht helfen kann. Auf Dauer wird es dazu führen, dass du dir damit eher Probleme einhandelst anstatt sie weniger zu machen.

Es wäre auch wichtig, deinen Freunden gegenüber einigermaßen offen zu sein und zu erklären, warum du dich so verhältst. Nur wenn sie das wissen, werden sie Verständnis haben. Es muss ja auch nicht jeder einzelne wissen, aber die zwei besten vielleicht. So vermeidest du auch, dass sie sich von dir abwenden weil sie dich komisch finden. Und wenige Freunde sind kein Problem, wenn sie gute Freunde sind!

Das mit deinen Eltern ist schlimm. Das ist es einfach wirklich. Und ich kenne das, als ich in der Schule war haben sich meine Eltern scheiden lassen. Zu der Zeit gings mir wie dir. Ich war verzeifelt, sah keinen Ausweg und dachte, mich mag sowieso niemand.

Heute weiß ich, dieser Gedanke: "Mich mag niemand, alles ist scheibe, ich bin ein Außenseiter", der Gedanke ist nicht echt. Du denkst das nur, weil es dir sowieso schlecht geht, und nicht, weil es stimmen würde. Durch diese Befürchtungen macht man sich alles noch schwerer als es eh schon ist. Aber ich verstehs... ich kenns ja. ich kann dir nur sagen: Kopf hoch, es kommen bessere Zeiten, und du bist wirklich kein Außenseiter, es ist normal dass es einem schlecht geht wenn sowas passiert. Die Gedanken gehen wieder weg.

Es ist vlt. sogar das Beste, dass dein Vater ausgezogen ist. Es nimmt eine Menge Ärger, Stress und Streit erstmal weg.

Was mir damals geholfen hat, war bei der Telefonseelsorge anzurufen. ich hab das mit 13 das erste Mal gemacht ;) die waren wirklich sehr freundlich. Und dann hab ich mit einem netten Lehrer gesprochen, was auch gut getan hat. Ich bin dann aber in der Schule mal zusammengebrochen, Nervenzusammenbruch. Danach wusste wirklich jeder Bescheid (was im Nachhinein voll gut war, weil alle dann nett waren doer mich in Ruhe gelassen haben), und ich kam zu einer Jugendtherapeutin. Das hat mir schon geholfen. Und nachdem die Scheidung durch war wurde es eh deutlich besser. Es kommen wirklich bessere Zeiten in deinem Leben!

Klasse Sache einem Mädchen, dass ganz offensichtlich noch minderjährig ist zu empfehlen einfach mal beim Psychologen herein zu spazieren. Dazu braucht man eine Überweisung vom Hausarzt und die Eltern müssen auch Bescheid wissen. Das ist sicher keine Option. Wer bringt das in dem Alter schon zu Stande? 

Allein der Stress mit deinen Eltern macht dir schon sehr zu schaffen. Du siehst wie dein Zuhause zerbricht und hast nun Angst alles zu verlieren. Das Zuhause ist der sichere Hafen, nur dort fühlt man sich wirklich sicher. Diese Geborgenheit wird dir gerade genommen. Jetzt, wo du alles den Bach runter gehen siehst ist es nur verständlich, dass du dich auch in der Schule nicht mehr wohl fühlst. Es wäre das Schlimmste, wenn sich nun auch noch deine Freunde von dir wenden würden. Sicherlich ist es nicht schön, dass dein Vater die Familie verlassen hat aber vielleicht wirst du sogar bemerken, dass sich die Situation Zuhause entspannt. Psychisch kranke Menschen sind wie du bestimmt weißt sehr schwer einzuschätzen. Sicher hast du es manchmal nicht leicht dich nicht vor ihm zu fürchten. Mir würde es ganz genauso gehen. Versuche deine Mutter zu bestärken und erkläre ihr, dass ein Zusammenleben mit deinem Vater in der Verfassung in der er sich befindet für euch nicht gut gehen kann. Du solltest versuchen dich in der Schule zu entspannen und nicht krampfhaft versuchen wieder die Alte zu werden. Gib dir Zeit, dich an die Situation zu gewöhnen. 

Bald wird es besser, gedulde dich :)


Daydreamer1997  17.09.2015, 07:39

Also als ich in einer Wohngruppe war, brauchte ich keine Überweisung vom Hausarzt. Und meine Mutter wusste glaube auch nicht direkt Bescheid. Ich wurde nicht mal gefragt, ob ich dahin will! Es wäre zumindest ja mal ein Versuch,da es ihr ja scheinbar so schlecht mit der Situation geht. Was mir gerade noch einfällt wäre ein Seelsorger oder Sozialarbeiter der Schule.. Ansonsten einfach abwarten bringt doch nichts, sie braucht Hilfe, man sollte psychische Labilität und Selbstmordgedanken nicht unterschätzen!

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Geh zu einem Psychologen!! Die können einem bei sowas echt sehr gut helfen.