Hund vertraut nicht mehr nach Tierarztbesuch
Hallo, letzte Woche waren wir mit unserem Hund zum ersten Mal beim Tierarzt. Er lebt jetzt circa 1/2 jahr bei uns und kommt aus Rumänien. Er hat Angst vor fremden Männern und natürlich auch vor unserem Tierarzt. Der Arzt wollte ihm auch einen Maulkorb anziehen, was erst nach langer Mühe funktionierte. Bei der Behandlung (Krallen schneiden, Spritze) hat er schrecklich geschriehen und wir mussten ihn fest halten. Seitdem versteckt er sich oft unterm Tisch und kommt auch nicht mehr so wie vorher auf einen zugerannt. Außerdem hat er (trotz ausführlichem Spaziergang) seitdem ein paar Mal in die Wohnung gepinkelt, was er früher nie gemacht hat. Der Arztbesuch ist jetzt 4 Tage her und es hat sich noch nicht gebessert. . :(
Hat jemand in so einem Fall Erfahrungen gesammelt?
Was können wir tun, um das Vertrauen wieder zurück zu bekommen?
8 Antworten
Du kannst gut trainieren in dem du mal einfach zu TA fährst oder vorbei schaust, sagst "Hallo , wir wollten uns ein leckerchen abholen" TA gibt deinem ein leckerchen und ihr fahrt wieder. Mache ich seid dem ich meinen hund habe mit 14 Wochen angefangen nun ist er 10,5 Monate.
So das der Hund merkt Hey ich bin ja hier aber es passiert nix schlimmes.
Ich fahr oder Lauf nicht jeden Tag hin aber 1-2 x die Woche . Manchmal 2 Wochen garnicht. So merkt dein Hund das der TA nicht immer etwas schlimmes ist
Kann heißt muss nicht! Das war ein Tipp das der Hund auch was positives wieder verknüpfen kann. Wenn man es regelmäßig macht.
Das kann sich leider mit einer einzigen negativen Erfahrung komplett ändern.
Was können wir tun, um das Vertrauen wieder zurück zu bekommen?
Lasst ihn in Ruhe und geht zur Tagesordnung über. Jegliches besondere "Kümmern" bedeutet für den Hund in seinem jetzigen Zustand zusätzlichen Stress.
Ohne es zu wollen, verstärkt ihr damit seine Angst nur noch. Er versteht eure Worte nicht, empfindet aber euer verändertes Verhalten als zutiefst beunruhigend.
Deswegen: Bleibt entspannt und verhaltet euch normal. Dann kriegt sich auch der Hund wieder ein.
Ja, rumänische Hunde haben die Hölle hinter sich, die meisten werden das ein Leben lang nicht los.
Meine Kleine mag auch keine Tierarztbsuche, sie ist dabei immer so gestresst, dass sie Fieber bekommt. Wir wissen nicht warum sie sich so aufführt aber sie tut es.
Leider ist sie chronisch krank und wir mussten, vor einiger Zeit, ein paar Tage hintereinander zur Infusion. Die gingen über 6-7 Stunden und sie wurde jeden Tag gestochen und sie war fertig, obwohl ich die ganze Zeit bei ihr war. Ich habe sie keine Sekunde alleine gelassen, sie saß ständig auf meinem Schoß.
Und trotzdem, das hat sie und sehr übel genommen, sehr übel. Normaelrweise klebt sie an mir, sie liegt oft auf meinem Schoß oder neben mir, sie folgt mir überall hin, sogar zur Toilette, sie lässt mich nie aus den Augen.
Das hat sie zu der Infusionzeit und danach nicht mehr gemacht, sie wollte zu Hause nur in Ruhe gelassen werden. Sie kam nicht mehr zu uns auch nicht wenn sie gerufen wurde weil sie wieder Schlimmes befürchtete. Sie wollte auch gar nicht mehr mitfahren weil sie Angst hatte, dass es wieder zum Tierarzt geht.
Aber zum Glück hat das nach einiger Zeit nachgelassen, sie hat mir wieder vertraut aber es hat schon etwas gedauert.
Sei sehr liebevoll zu deinem Hund, lass ihn aber auch in Ruhe wenn er das braucht. Es wird wieder. Aber du musst damit rechnen, dass das immer wieder, nach Tierarztbesuchen passiert. Ich will nicht wissen was der arme Kerl hinter sich hat, das wird er nicht hinter sich lassen können.
Drück meinen felligen Landsmann von mir.
Wenn euer Hund Angst vor Männern hat, müsst ihr es unterlassen, zu einem männlichen Tierarzt zu gehen. Leider hat der Hund während der Behandlung Schmerzen erfahren, und wurde gezwungen bzw. bedrängt, indem er festgehalten wurde und ihm ein Maulkorb angelegt wurde. Dadurch hat er sich total unsicher gefühlt, weil er wehrlos gemacht wurde. Ich kenne seine Vergangenheit nicht, aber hier könnte man schwere Ängste geweckt haben. Meiner Meinung nach ein Fall für Profis.
Was ihr machen könnt: den Hund am besten (größtenteils) ignorieren, keine Anforderungen stellen (nicht rufen, keine Tricks usw.), keine Unruhe ins Haus bringen, keine Gewalt/kein Anschreien, und ein geschütztes Plätzchen für den Hund aufbauen, wo er nicht gestört wird. Allgemein versuchen, dass keine Situation aufkommt wo er Angst bekommen könnte, mit ruhiger Stimme sprechen und dem Hund Zeit zum beruhigen lassen.
Das hört sich jetzt vielleicht seltsam an, aber versucht es mal mit einer Tierärztin! Diese Hunde haben nicht umsonst so panische Angst vor Männern.
Und dann noch unter Druck setzen, gleich Maulkorb auf, Stress machen... Wirklich gute Tierärzte, was den Umgang mit ängstlichen Hunden angeht, verhalten sich von der ersten Sekunde so, dass der Hund ein wenig lockerer sein kann. Versucht es mal bei einer Ärztin. Werdet ja sehen, ob es einen Unterschied gibt.