Hund knurrt Besuchskinder an

11 Antworten

Sprech deine Tierärztin mal auf das typische Cavalier Problem an! Syringomyelie, da ist der Schädel zu klein für das Hirn und der Hund hat unter anderem starke Schmerzen in Kopf und Halsbereich was bei ihm ein Verhalten hervorruft wie Du es beschreibst.....Angst vor Berührung im Kopf du Halsbereich, äussert sich im Anknurren derjenigen Person die ihn dort streicheln will, weil er Angst vor den Schmerzen hat...oftmals knurren die Hunde schon wenn sie die Person sehen deren Berührung sie fürchten. Also bei Euch die Kinder, habe leider gleich daran denken müssen als Du geschrieben hast was Du da für einen Mischling hast.... Als Sofortmassnahme den Hund bitte nicht mehr zu den Kindern lassen und ihn nicht im Bereich des Kopfes/Halses anfassen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Problemhunde finden bei mir ein Heim/Pflegestelle

Amiro17 
Beitragsersteller
 04.11.2013, 17:35

Vielen Dank für diesen Tipp ! Ich war eben bei meiner Tierärztin und habe sie darauf angesprochen... Ich werde die nächsten Tage auf die typischen Symptome achten und gleichzeitig Besuchskinder erst mal nicht an ihn ranlassen. Ich hatte zuvor von dieser Krankheit noch nie gehört.... Sollten sich Symptome zeigen muss er ins CT - das ist wohl die einzige Möglichkeit die Krankheit sicher nachzuweisen....

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Narva  04.11.2013, 18:21
@Amiro17

Wäre lieb wenn Du uns mitteilen könntest was dann schlussendlich rausgekommen ist....

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Meine Theorie ist, dass diese Einschätzung

"Amiro" liebte es, immer mitteindrin zu sein. Je mehr Kinder desto besser, umso wilder gespielt wurde noch besser…

eine falsche war. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Hund bereits seit langem unter starkem Stress stand, welcher sich z.B. in heftigem Wedeln oder scheinbarem Spielverhalten gezeigt hat, halte ich für sehr hoch. Ich kenne keinen Hund, der in solchen Situationen tatsächlich Spaß hatte, dafür aber viele Hundert, die den (falschen) Eindruck erweckten, Spaß am "Spiel" mit den Kindern zu haben.

In diesem Kontext wäre das Knurren nun die logische Folgerung.

Mein Rat wäre, den Hund von den Kindern fernzuhalten, da ansonsten die Gefahr besteht, dass er irgendwann beißt.


Amiro17 
Beitragsersteller
 04.11.2013, 17:30

Amiro hatte immer seine Rückzugsmöglichkeiten, ER ist zu den Kindern in den Garten gelaufen und wenn ich ihn zurückgerufen habe hat er so lange an der Tür gekratzt, bis er wieder rausdurfte.... Außerdem hat er seine Box als Rückzugsmöglichkeit die er auch jederzeit aufsuchen kann....

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Jule59  04.11.2013, 17:55
@Amiro17

Dass muss nichts heißen. Viele Hunde - gerne die Terrier und Hütehunde - sehen es als ihren Job an, mitzumischen, wo action ist. Dabei spielt Kontrollverhalten eine nicht unwesentliche Rolle.

Der Stressfaktor ist dabei enorm hoch.

Sollte die Untersuchung nichts ergeben - was ich erwarte, da der Hund das Verhalten nicht nur bei fremden Kindern zeigen würde - lege ich dir ans Herz, diese Variante ernst zu nehmen.

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Amiro17 
Beitragsersteller
 04.11.2013, 18:00
@Jule59

Mein Hund ist weder ein Terrier noch ein Hütehund...

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Alternativverhalten einführen...

Überlege dir irgendein Alternativverhalten, dass du dir in solchen Situationen von deinem Hund wünscht und dass sich mit dem Bedrohen von Besuch ausschließt. Ich würde dabei zum Beispiel an eine große, offene Transportbox denken in die dein Hund sich verkrümeln kann. Mag sein, dass er irgendeine Erfahrung gemacht hat in der er sich von Besuch etwas bedrängt gefühhlt hat o.ä. und nun wird er halt unsicher und droht aufgrund von Unsicherheit.

Übe ein Kommando ein, zum Beispiel das Aufsuchen der Transportbox auf Kommando. Wenn dieses Kommando sicher sitzt, kannst du langsam anfangen mit einzelnen Besuchern zu üben, die eben immer wieder reinkommen und sich möglichst nicht für den Hund interessieren. Wichtig ist natürlich, dass der Hund gerade am Anfang für dieses gewünschte Verhalten viel Bestätigung bekommt. Im besten Fall kannst du erreichen, dass das Alternativverhalten "In die Box gehen" für den Hund attraktiver wird als das Knurren, eben weil es dabei immer was leckeres zum Futtern o.ä. gibt.

Ich würde allerdings möglichst versuchen, immer mit einer offenen Box zu arbeiten, so dass der Hund bewusst entscheiden muss, sich da auch rein zu legen. Wirklich wegsperren würde ich ihn nur, wenn nachhaltig eine Gefährdung für andere Kinder von ihm ausgeht und es sich so nicht korrigieren lässt - dann hast du wohl keine andere Möglichkeit mehr.

Viel Erfolg!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Tierärztin

Narva  04.11.2013, 12:54

Es ist ein Cavalierrmix das Tier könnte an einer Rassetypischen Erkrankung leiden der Syringomyelie eines der Symtome sind Schmerzen im Kopf und Halsbereich was zu den Abwehrreaktionen auf die Kinder führen könnte....

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schokokroko  04.11.2013, 13:27
@Narva

Aber wieso dann nur die Reaktion auf fremde Kinder und nicht etwa auf Berührungen der eigenen? Klar, abchecken ist immer gut, aber dann kommt es mir doch etwas merkwürdig vor, dass z.B. der Babysitter angeknurrt wird, der Sohn aber ohne Probleme den Hund in die Schlafbox sperren kann. Und auch sonst hat sich ja nichts von Berührungsempfindlichkeit bei bekannten Personen geschrieben...

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Narva  04.11.2013, 14:03
@schokokroko

Vielleicht weil die fremden Kinder viel eher am streicheln sind als die eigenen? Ich tippe trotzdem eben auf ein gesundheitliche Problem weil das Tier vorher ja sehr gern in bei den fremden Kinder war um das Tier in eine Box zu sperren braucht es doch auch nicht unbedingt eine Brührung...

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Amiro17 
Beitragsersteller
 04.11.2013, 17:39
@schokokroko

Ich denke weil die Toleranzgrenze oder die Grenze Dinge zu erdulden bei den eigenen Kindern größer ist...

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Amiro17 
Beitragsersteller
 04.11.2013, 17:40
@Amiro17

Und Besuchskinder tätscheln tatsächlich immer der Kopf....

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Amiro17 
Beitragsersteller
 04.11.2013, 17:41
@Narva

Hallo Narva,

woher kennst Du Dich mit dieser Krankheit aus ? Hast Du selbst einen Cavalier?

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Narva  04.11.2013, 19:35
@Amiro17

Nein ich habe keinen Cavalier ich hatte einmal eine amerikanische Cockerdame ...die haben zum Teil ähnliche Probleme weil sie auch diesen auf Kindchenschema rund gezüchteten Kopf haben. Ich arbeite im Tierschutz und da informiert man sich eigentlich automatisch über solche Dinge ich kann Dir einen Film auf Youtube empfehlen stelle ihn hier noch rein ...

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Hier der versprochene Film der Beitrag zu den Cavaliers kommt gleich am Anfang

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Problemhunde finden bei mir ein Heim/Pflegestelle

Amiro17 
Beitragsersteller
 04.11.2013, 19:47

Vielen Dank - das Video kann einem echt Angst machen....

Sobald ich Neues weiß, melde ich mich....

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Vorab: Tierärzte sind Mediziner und keine Hundetrainer oder Hundepsychologen und haben so wenig Ahnung von Hundeverhalten wie Zahnärzte von Kindererziehung.

Ich sags Dir knallhart wie's ist: Durch das Tollen mit den Kindern, was äußerlich vielleicht lustig aussehen mag, wurden die ganzen Zeit die Bedüfnisse des Hundes umgangen, nie auf seine Körpersprache geachtet, nie auf die kleinen Zeichen, die er die ganze Zeit gesendet hat, nie auf die Beschwichtigungssignale - und jetzt haut er mit der Faust auf den Tisch! Zurecht! Würdest Du hier ein Video von so einem lustigen Tollen einstellen, könnten Dir hier eine Menge Leute erklären was da wirklich abläuft. Kinder sind keine Erwachsenen. Sie berwegen sich unmotorisch, sind außer sich, machen unkontrollierte hektische Bewegungen und schrille undefinierbare Geräusche. Nun haben Hunde ja schon Probleme, den Menschen zu verstehen, wofür sie ständig bestraft und gemaßregelt werden, und sollen dann auch noch aus dem Kauderwelsch von Kindersprache klug werden. Für sie wirken die Bewegungen von Kindern wie ständige Angriffe und Bedrohungen. Und ihre letzte Chance wenn sie dann völlig überfordert sind, sehen sie dann darin, sich endlich mal zu wehren. Bis dato hat ihnen ja keiner geholfen oder beigestanden.

Bitte fangt alle noch mal ganz von vorne mit Eurem Hund an. Und enbtschuldigt Euch erst mal bei ihm, dass ihr einfach alles, was er Euch sagen wollte, ignoriert habt. Ein Hund ist kein Spielzeug, sondern ein Freund, der Respekt verdient hat.

Lest bitte das Buch "Hundeverstand" von John Bradshaw, um die Grundzüge der Körpersprache und der Hundepsyche zu erfahren, wie ein Hund denn überhaupt so "tickt".

Seid im Umgang mit dem Hund sehr achtsam, versucht Euch in ihn hereinzuversetzen, seine Gedanken zu lesen, zu fühlen, was in ihm vorgeht. Das ist für Kinder sehr spannend, weil sie sensibel werden müssen, Detektiv spielen müssen. Bevor man einen Hund berührt, läßt man ihn an der Hand schnuppern. Lernt dabei, in seinem Gesicht zu lesen, ob er gestreichelt werden möchte oder nicht. Das kann man lernen und das macht Spaß. Seid ruhig und gelassen im Umgang mit ihm, dann macht es ihm genauso Spaß, zu interpretieren, was Ihr möchtet. Das ist Kommunikation mit dem Hund. Seit beständig, verläßlich, klar, wachsam, ein Vorbild, jemand, an den man sich anlehnen kann, jemand bei dem man zur Ruhe komen kann, jemand, bei dem man angekommen ist.

Ich wünsche Euch alles Liebe und viel Erfolg beim Beginn einer Freundschaft, die auf Vertrauen basiert.


Amiro17 
Beitragsersteller
 04.11.2013, 17:51

Vielen Dank für die ausführliche Antwort....

Meine Tierärztin ist auch Verhaltenstherapeutin...

Mein Hund hatte bis jetzt immer die Wahl, ob er spielen wollte oder nicht... Die Kinder spielen hauptsächlich im Garten, die Tür zum Haus ist immer auf, ebenso seine Box zum Rückzug...

Wenn ich ihn reingerufen habe hat ER immer an der Tür gekratzt weil er wieder rauswollte und ER hat den Kindern sein Spielzeug vor die Füße gelegt damit sie es wieder werfen....

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