Hund im Tierheim hat gebissen, was kann / sollte man tun?
Hallo zusammen, eine Freundin von mir möchte sich gerne einen Hund anschaffen, deswegen war ich heute mit ihr zusammen im Tierheim. Wir haben uns einige Hunde angesehen, bis sie einen gesehen hat, der sie interessiert hat. Wir haben dann einen Mitarbeiter vom Tierheim angesprochen, ob wir den Hund etwas ,kennenlernen´könnten. Er teilte uns mit, das dies ein ganz lieber und zutraulicher Hund ist und bat uns an, in einem Außengehge etwas mit ihm zu spielen. Gesagt, getan. Wir waren also mit dem Hund in dem Außengehege, die ersten Minuten war der Mitarbeiter noch dabei, aber als er sah, das wir mit dem Hund klarkamen, ist er gegangen. Wir haben den Ball geworfen, er hat ihn wieder gebracht und uns vor die Füße gelegt, wir haben den Ball genommen und wieder geworfen, so ging das eine ganze Zeit lang. Bis zu dem Zeitpunkt, wo der Hund den Ball vor die Füße meiner Freundlin gelegt hat, sie wil den Ball aufheben und in dem Moment beißt der Hund zu - total plötzlich und ohne irgendeine Vorwarnung. Wir sind sofort aus dem Gehege raus, ich habe den Pfleger geholt, der die Wunde verbunden hat. Er hat sich tausend mal entschuldigt und konnte sich das alles nicht erklären. Ich bin dann mit meiner Freundin ins Krankenhaus gefahren und teilte dem Pfleger mit, das wir uns wieder melden würden. Zum Glück ist ihre Hand nicht gebrochen sondern ,,nur´´ stark gequetscht. Da wir erst vor gut zwei Stunden aus dem Krankenhaus raus sind, erreichen wir heute niemanden mehr in dem Tierheim. Deswegen wollte ich hier mal fragen, ob jemand weiß, wie sowas läuft, kann man vom Tierheim evtl. Schmerzensgeld verlangen, gibt es irgendwas, was wir in jedem Fall tun sollten? Danke für hilfreiche Antworten!
8 Antworten
Wow ernsthaft? Ihr wollt von einem Tierheim, das selbst kaum über die Runden kommt auch noch Geld?? Sorry aber bei sowas wird mir echt übel. Tierheime haben sowieso kaum Geld und können sich durch Spenden aufrechthalten und dann kommt ihr und wollt Schmerzensgeld, das ihr eh nur für shoppen benutzt, wegen einem Hund dessen Vergangenheit ihr nicht kennt. Vielleicht war sie zu schnell und er ist schreckhaft oder wie schon geschrieben dachte er es wäre der Ball. Also lasst die Wunde heilen und gut ist es.
Nein so hast du das nicht in der Frage geschrieben. Und ich werde mir ganz sicher nicht alle deine Antworten durchlesen. Also solltest du deinen Text deutlicher schreiben und wichtige Infos nicht auslassen. Ich und auch niemand anders kann deine Gedanken lesen.
Ich schreibe es gerne noch tausend mal: 1. Das mit dem Schmerzensgeld war NICHT unsere Idee!!! Wir waren nur durch die ganzen Aussagen vom Krankenhaus total verunsichert! 2. Wir haben uns vorab über die Vergangenheit des Hundes informiert und gefragt, was es zu beachten gibt!
3. Deine Unterstellungen sind einfach nur .. . . . . dazu sage ich mal besser nichts, denk dir deinen Teil. Und beim nächsten mal vielleicht erst richtig lesen und dann schreiben - bevor man gleich drauf los motzen will..... Unglaublich . . .
Hallo,
im Interesse des Hundes und des Tierheimes würde ich mal vermuten, dass der Hund im Spiel die Hand mit dem Ball verwechselt hat und er deine Freundin sicher nicht beißen wollte.
Deine Freundin hat keinen ernsten Schaden erlitten - man muss sich auch bewusst sein, dass diese armen Hunde vorher mit Sicherheit kein leichtes Leben hatten, zum Teil schwer misshandelt, ignoriert, entsorgt.
Da der Tierpfleger euch ja bestätigt hat, dass das ein liebes Tier ist, glaube ich wirklich an die Verletzung im Spieltrieb, deshalb würde ich von dem Tierheim kein Schmerzensgeld verlangen.
Liebe Grüße
Unser Hund beißt auch mal aus Versehen in die Hand, wenn er gerade am Spielen ist. Sie denken auch häufig, dass es ein Spiel ist, den Ball gegen die "böse" Hand zu verteidigen und wissen nicht, dass sie uns damit verletzen können. Vor allem, wenn ein Tier nicht anerzogen bekommen hat, dass man nicht beißen darf (wie unser Hund, aber sie beißt nicht fest).
Hat der Biss eine offene Wunde verursacht? Wenn ja, solltet ihr diese gut beobachten und ggbf. antibiotisch behandeln lassen! Hundebisse sind relativ häufig infektiös. Der Hund ist mit einiger Sicherheit über das Tierheim haftpflichtversichert (sollte er jedenfalls sein), die Versicherung greift allerdings nicht bei grober Fahrlässigkeit. In diesem Fall könnte sie die Tatsache, dass der Tierheimmitarbeiter euch mit dem Hund allein gelassen hat, als solche auslegen. Andererseits ist es ja in einem Tierheim "normal", dass auch Besucher/Fremde mit den Hunden in Kontakt kommen und die Anwesenheit eines Mitarbeiters hätte den Biss vermutlich nicht verhindert. Den Biss selber schätze ich mal zu Gunsten des Hundes als "Unfall" ein.. Ihr müsst euch auf alle Fälle nochmal im Tierheim melden, damit die den Vorfall ihrer Versicherung melden zwecks Kostenübernahme. Es muss ein Unfallbericht geschrieben werden etc. Auf eine Schmerzensgeldforderung würde ich persönlich verzichten, jedenfalls wenn nicht noch was Fettes hinterher kommt. Vermutlich habt ihr selber mit eurem Verhalten (unwissentlich) zu dem unglücklichen Vorfall beigetragen... Gute Besserung für deine Freundin! Ich hoffe, sie lässt sich von diesem Erlebnis nicht davon abbringen, sich einen Hund aus dem Tierheim zu holen!
An sich empfinde ich es als Verantwortungslos, dass der Tierheimmitarbeiter auch 1. alleine mit dem Hund lässt und 2. Ihr mit dem Hund Ball spielen solltet/durftet. Beim Ballspielen kann man mehr falsch machen als man denkt. Alleine das über den Hund bäugen kann, vom Hund, als Bedrohung gewertet werden. Ich würde kein Schmerzensgeld einfordern und keine Anzeige erheben. Deine Freundin sollte, wenn denn noch Intresse besteht, den Hund besser kennenlernen und ihn vielleicht auch einfach beobachten. Denn regelmäßiger Kontakt bzw. Umgang schafft Vertrauen und Akzeptanz. Liebe Grüße.
Ein Arzt ist verpflichtet Hundebiss, egal ob er jetzt absichtlich gebissen hat oder nicht, zu melden.
Der Hund wird dann bei einem TA vorgestellt werden müssen, wo er auf Tollwut untersucht wird und 10 Tage nur mit Beisskorb und Leine rausgehen darf.
Das Tierheim trägt die Verantwortung und muss den ärztlichen Bescheid bei der Polizei abgeben. Das 1. mal bei der 1. Untersuchung und das 2.mal nach 10 Tagen, also zwei Untersuchungen.
Schmerzensgeld kannst du über die Versicherung oder Anwalt einklagen.
Man spielt auch nicht mit einem fremden Hund Balli oder greift den Ball, wenn man den Hund weder kennt noch irgendeine Bindung aufgebaut hat!
Soweit ich weiß, gibt es in Deutschland keine Meldepflicht für Hundebisse, in der Schweiz jedoch schon. Es kann aber wie gesagt auch in jedem Bundesland unterschiedlich sein. Außerdem handeln die meisten Ärzte aus eigenem Ermessen.
Das ist so nicht richtig! Nur bei Verdacht auf Tollwut ist der behandelnde Arzt verpflichtet, den Vorfall zu melden. Das trifft aber in diesem Fall wohl kaum zu.
Das ist aber nicht in jedem Bundesland so! Man wird auch gefragt, ob man Anzeige erstatten möchte, und wen der Hund gehört, einfach um es Versucherungstechnisch abzuklären.
Anzeige eines Hundebisses ist Pflicht auch bei Privatpersonen. Versicherungstechnisch wird ein Schmerzensgeld ausgehandelt, sind also 2 paar Schuhe. Man muss ja kein Schmerzensgeld verlangen.
Das mit dem Schmerzensgeld kam auch nur vom Krankenhaus, wir selbst hatten da nicht dran gedacht und wir denken auch nicht, das es böse Absicht war.
Nur weil man uns das im Krankenhaus sagte, wollte ich hier mal nachfragen.
Und, was ich oben vergessen hatte zu erwähnen: Der Hund kam von einem älteren Herren, der sich gesundheitsbdingt nicht mehr kümmern konnte. Er wurde also nicht misshandelt oder ähnliches