Mein Hund bellt stundenlang, wenn er alleine zu Hause ist. Was kann ich tun?
Hallo liebe Community. Mein 5 Jahre alter rüde ist zur Zeit ein ziemlich großes 'Problem'. Sobald ich die Jacke anziehe und meinen Schlüssel nehme macht er schon große Augen und weiß sofort Bescheid. Und wenn ich dann aus der Wohnung raus bin fängt er an zu bellen und zu fiepen. Das macht er solange bis ich wieder nach Hause komme. Meine Nachbarn sind zum Glück relativ freundlich und sagen da nichts weiter, aber ich schätze auf Dauer machen sie da auch nicht mit. Da ich jetzt seit Juli zu Hause bin hat er sich so sehr dran gewöhnt das immer jemand bei ihm ist. Meine Ausbildung beginnt im Oktober und da ist er dann immer ca 6 oder 7 Stunden alleine. Ich weiß das er nicht von heute auf morgen 'geheilt' sein wird, aber ich kann es vielleicht schon mal ein bisschen lindern. Ich hoffe ihr habt ein paar Tipps wie ich ihm das alleine sein erleichtern kann. Ich freue mich sehr auf eure Vorschläge (:
8 Antworten
Ich hatte das Glück, dass mein Partner immer nur Frühschicht gearbeitet hatte und ich erst ab 11:00 Uhr arbeiten musste. So war er dann maximal 3 1/2 Stunden allein zuhause mit unseren Katzen, mit denen er sich ganz toll verstand.
Frag doch mal in der Nachbarschaft, ob da nicht jemand bereit wäre, mit ihm raus zu gehen. Ein früherer Nachbar von mir war sehr traurig, dass sein Hund gestorben war und er nicht mehr mit ihm rausgehen konnte. Er kam auf mich zu und fragte, ob er denn nicht mit meinem Moritz rausgehen dürfe. Er war darüber sehr froh und auch für mein Hund war es toll, weil er dann noch viel öfters rauskam und dann beim Nachbarn in dessen Garten bleiben konnte.
Hol dir am besten Rat von einem Hundetrainer, dieser kann dir auch direkt helfen deinem Hund das abzutrainieren. Es gab meine Folge bei Vox, da wurde dem Hund das abtrainiert. Bei jüngeren Hunden ist es wichtig, sie daran zu gewöhnen. Verlass das Haus ohne ihn zu verabschieden und komm auch ruhig wieder. Dein Hund muss das Gefühl haben, dass es absolut normal ist, dass du heim kommst und wieder gehst. Und schau das du zwischen Gassi gehen und weg gehen differenzierst.
Ja was gab es denn da schönes auf Vox...Leute wenn ihr keinen Schimmer von Hunden und deren Erziehung habt, dann empfehlt doch nicht einfach unreflektiert irgendwelche Tierquälermülldokus weiter!!!
Sorry aber armer Hund er hat vermutlich nie gelernt alleine zu sein.
6-7 Stunden so lange sollte kein Hund alleine sein. Auch wirst zu Vollzeit arbeiten, das heißt 8 Stunden Arbeit also bist du mit hin und Rückfahrt um die 9 Stunden außer Haus.
Sorge dafür das der Hund betreut wird, und bringe ihm das Alleinsein bei in kleinen Schritten bei so das aus 9 Stunden nur noch 4-5 werden und der Rest der Zeit wird der Hund betreut (Sitter, Verwandte, Freunde oder sowas)
Bist aber knapp dran wir haben noch 2 Wochen bis Oktober ist.
In der Zeit versichere ich dir keine Chance , der Hund wird es in der kurzen Zeit nicht lernen. Vernünftiges Alleinsein baut man erstmal auf und sowas kann Monate dauern.
Hier ein Video , wo die Frau für 30 min Alleinsein 6 Monate Training benötigt hat.
https://m.youtube.com/watch?v=0_4cGViZ2wg
Alleinsein Hund trainieren:
Dennoch dauert so ein Training mit Alleinsein. Wenn du einen Welpen zwischen 8-12 Wochen bekommst, beginnt man mit dem "allein sein" zwischen dem 5 und 6 Lebensmonat. Vorher ist zwingend davon abzuraten, weil meist der Bezug zum Menschen noch nicht so stark ist, die Pubertät beginnt. Und es zu erheblichen Stress kommen kann, wenn die Hormone noch verrückt spielen. Wenn die Zeit gekommen ist, beginnt man dann in Sekunden Schritten, in den eigenen 4 Wänden.
1.beginnen tust du nach einem Spaziergang und anschließender Fütterung. Wo die meisten Hunde Ruhe halten. Ist der Hund nun in einem Zimmer und liegt gemütlich irgendwo rum, und seine Aufmerksamkeit ist dennoch bei dir. Kannst du mal in ein anderes Zimmer gehen aber Tür nicht Schließens, bleibt der Hund , langsam zurück gehen zum Hund und leise loben und evt. Ein Keks rein.
Das übt man bis der Hund das verstanden hat, das sich innerhalb der Wohnung von dir zu entfernen , überhaupt nichts schlimmes ist.
2.danach steigerst du es in dem du die Tür ran machst , später dann komplett schließen. Das beginnst du dann zwischen 10-30 Sekunden und steigerst es minütlich. Sitze das gut wechselst du die Räume. Bis du außer Haus gehen kannst. Ebenso minütlich steigern.
Ist der Hund ruhig immer leise loben und bestätigen.
3.wenn du soweit bist das der Hund mal 20-30 Minuten alleine sein kann, dann keine Verabschiedungs, oder Willkommens-Rituale, wie "Tschüss, sei lieb , hallo " Sowenig wie möglich kommunizieren, kein tam tam machen. Evtl.ein Streichler. Zudem solltest du "ausser-haus-geh Rituale" trainieren, wie z.B. Jacke anziehen, Handtasche nehmen, mit den Schlüsselbund klappern, Straßenschuhe anziehen. Der Hund weiß ganz genau, wenn du diese Jacke oder diese Schuhe anziehst, dann geht ihr Weg, somit beginnt der Stress schon. Immer mal wieder her nehmen oder anziehen innerhalb der Wohnung und, sich für ein paar Minuten auf du Couch setzen, den Kaffee kochen oder evtl.essen, Wäsche machen, Hausarbeit. All das was man täglich so macht. So verknüpft dein Hund schonmal nicht Jacke,Schuhe,Tasche,Schlüssel mit Alleinsein oder verlassen zu werden. Bis diese Sachen für 4-5 Stunden sitzen dauert es Monate. Ich habe 8 Monate gebraucht bis mein Hund zuverlässig, Ruhe hält während meiner Abwesenheit. Nun ist der knapp 20 Monate alt. Das trainiert man 2-3 x am Tag in kurzen Übungseinheiten (3x 10-30 Sekunden)
Merkt man,der Hund ist im Nebenzimmer unsicher, oder jammert. Übung abbrechen und in wenigen Minuten wiederholen, dabei gegebenfalls einen Schritt zurück gehen, natürlich wenn der Hund wieder entspannt ist. Auch sollte Gewährleistet sein das der Hund während der Trainingsmonate nicht alleine ist. Es bringt wenig, wenn der Hund 10 min ruhe halten am Freitag, Samstag oder Sonntag bei Übungen, und dann am Montag 6 Stunden alleine ist. Somit ist das positiv aufgebaute Training für die Katz.
Hundeerziehung fordert,Geduld und man sollte bedenken 1 Schritt vor 2 Schritte zurück. Insofern der Hund wieder runter fährt.
Hält man sich daran, hat man einen ruhigen Hund der komplett entspannt während des "Alleinseins"
Ich möchte Deiner Beschreibung ja nicht widersprechen und im groben spreche ich dem auch zu, aber gerade bei einem Hund der nie das alleine sein gelernt hat, sind Rituale etwas sehr sehr wichtiges und stabilisierendes, aber das sollte man niemals ohne Trainer aufbauen, sonst hat man solch ein Ergebnis wie jetzt Schlüssel nehmen, Jacke anziehen=Hund jault und so sollte es dann eben nicht aussehen!!!
Was die Begrüßung angeht so begrüsse ich immer, weil ich meine Hunde nicht unnötig stressen möchte, denn eine vernünftige Begrüssung mit streicheln senkt den Stress recht schnell insofern der Hund bei dieser in Stress verfällt ohne Begrüßung bleibt der Pegel erst einmal noch recht lange bestehen, d.h. ignorieren bei Begrüßung fördert sogar noch den Stress...
Das ist Tierquälerei wenn man den Hund solange alleine lässt, wer geht mit dem Hund Gassi usw. Entweder einen Hundesitter besorgen oder den Hund in liebevolle Hände abgeben, die Zeit für einen Hund haben.
Ist mir schon klar das es nicht innerhalb von zwei Wochen klappt..
Erziehung ist immer nett aber eigentlich bei unerwünschtem Verhalten wie Trennungsstress nur ein sekundäres Problem!
Fiepen ist schon ein Antezedent für weitere Anzeichen die auf Trennungsstress hindeuten, wenn das schon nicht wahrgenommen wird, brodelt es innerlich, da Verhalten eben IMMER von einer Emotion begleitet wird. Das macht der Hund nicht absichtlich auch nicht weil er die Weltherrschaft an sich reissen will, sondern weil er leidet und das nicht zu knapp! Hat ein Hund also nicht adäquat erlernt alleine zu bleiben, dann sind das für den Hund Überlebensängste die er durchzustehen hat und da helfen auch solche überschlauen Tipps wie "du ziehst deine jacke an und geh vor deine Haustür, warte paar sekunden und gehst wieder rein. achte darauf, das duihn nicht beachtest"!!!
Das ist Quark!!! Du hast ja schon beim Jacke anziehen verloren und somit ist das Jacke anziehen für den Hund zu einem super Signal geworden "Jetzt haut die Alte ohne mich ab"... Somit wäre es natürlich totaler Quark jetzt so zu arbeiten wie da empfohlen worden ist, aber alles andere ist eben auch gewiss nicht in 2 Wochen getan und Dir hier zu helfen ist schier unmöglich, denn Trennungsstress ist nicht in 2 Wochen aufgehoben, sondern lernen manche Hunde es gar nicht und manche können nie wirklich lange alleine bleiben, dann gibts aber wieder solche wie meine, die stört des nicht im geringsten wenn ich aus der Tür gehe aber daran mußten wir auch erst arbeiten und das wichtigste in der Zeit in der man daran arbeitet darf der Hund niemals alleine gelassen werden ausserhalb der Trainingszeit, denn das macht alles vorangehende Training wieder kaputt...
Aber was soll ich lange schreiben, in 2 Wochen kannst Du notwendige Dinge damit der Hund es lernt nicht trainieren, somit ist jeder Satz vergeudete Zeit....es sei denn Du nimmst Dir nen Sitter, nen guten Nachbarn, Kollegen, Freunde oder was auch immer, die Dir da zur Seite stehen...
Natürlich ist das nicht schön für den Hund, aber als Tierquälerei würde ich das nicht unbedingt bezeichnen. Auch wenn er solange alleine ist, kommt er mindestens 5 mal am Tag raus. Und die Runden sind nicht grade kurz (:
Das Gassi gehen alleine ist nicht das was ein Hund braucht, sondern braucht er vor allen Dingen Gesellschaft und 7 Stunden sind definitiv über die Grenze die ich meinen Hunden an alleine sein zumuten wollen würde, nur haben meine Hunde das alleine sein gelernt und Du willst Deinem das innert von 2 Wochen bei bringen wo er jetzt 5 Jahre alt ist, was hast Du die ganzen Jahre gemacht?
da ist er dann immer ca 6 oder 7 Stunden alleine.
diese Zeitspanne sollte man keinem Hund zumuten. Am besten Du suchst Dir einen Hundesitter der den Hund in Deiner Abwesenheit betreut.
Was ich die ganzen Jahre gemacht habe kann ich dir genau sagen. Er ist mit zwei Jahren zu mir gekommen weil die Besitzer keine Lust mehr auf ihn hatten. Er kam völlig unerzogen und teilweise sehr unsicher zu mir. Er kannte keine Grenzen, er konnte nicht vernünftig an der Leine laufen, die Angst vor dem Geschirr musste ich ihm irgendwie nehmen und ihm beibringen das er nicht alles kaputt machen darf usw. Außerdem wurde er zu zeitig von seiner Mutter getrennt, weshalb sein Immunsystem nicht das stärkste ist und er mit Allergien zu kämpfen hat. Deswegen sollte er ins Tierheim wo er aber wenig vermittlungschancen gehabt hätte. Ich habe die Zeit damit verbracht sein Vertrauen zu gewinnen und die Erziehung nach zu holen die die Vorbesitzer nicht für nötig hielten. Das mit dem allein sein war vorher eigentlich nie das Problem. Da hat er zwar mal am Anfang gefiept aber es war nie so schlimm das er die ganze Zeit gebellt hat.