Hund bei Tierhaarallergie?

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Als Pudelzüchter höre ich immer wieder das unsinnige Argument, Pudel (und weitere nicht haarende Hunderassen) wären für Allergiker geeignet. Das wird einfach nur nachgeplappert.

Das ist definitiv nicht richtig. Allergie ist ein komplexes Gebiet und lässt sich nicht auf Hundehaare reduzieren. Meist sind es Träger auf den Haaren (Pollen, Eiweißverbindungen etc), die allergische Reaktionen hervorrufen.

Vor der Pudelzucht hatte ich Labbis gezüchtet und eine Familie kaufte sich einen Welpen. Der jüngste Sohn bekam ein paar Tage später einen schweren allergischen Schock (Krankenhaus). Der Welpe musste zurückgegeben werden, ein Familiendrama ohne gleichen. Die Eltern und anderen Kinder nur am heulen und am Boden zerstört.

Die Familie hat dann über einen Hautarzt das allergische Kind untersuchen lassen und desensibilisiert. Beim nächsten Wurf im darauffolgenden Jahr haben wir den Versuch gestartet und wieder einen Welpen in die Familie gegeben. Das hat besten geklappt und der Hautarzt auch auch noch einen Labbiwelpen genommen!! :-)

Bei der Pudelzucht kamen öfter allergische Interessenten und fast alle haben reagiert (ohne einen Welpen genommen zu haben). Schlimm war, wenn mir nichts von einer allergischen Person im Haushalt gesagt wurde und 2 Pudelwelpen wieder zurückgenommen wurden. Schlecht für alle Beteiligten und ich war immer stocksauer (dafür haben sie auch geblecht!).

Ein Lösungsweg:

Allergieursache von einem Hautarzt feststellen lassen und fragen, ob eine Desensibilisierung möglich ist. Wenn ja, die Therapie vornehmen und einen Züchter suchen, der darüber informiert ist und bereit ist, einen Welpen versuchshalber abzugeben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
 - (Gesundheit, Tiere)

Daniusw 
Beitragsersteller
 05.03.2019, 20:57

Danke für die ausführliche Antwort! Genau so ein Szenario wollen wir eben vermeiden. Eine Frage: wenn Allergiker nicht auf die Hunde reagiert haben, blieb es auch dabei? Wir haben eben auch Angst, dass nach ein, zwei Jahren die Allergie doch wieder zuschlägt...

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TheoBN  05.03.2019, 21:01
@Daniusw

Am Beispiel der Familie mit dem Labbie: Nach Desensibilisierung hat die Familie den Hund bis zu seinem Tod gehalten, also 14 Jahre.

Ich nehme an, dass eine erfolgreiche Desensibilisierung dauerhaft ist. Tatsächlich kann das nur ein Allergologe beantworten.

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gibt es, es gibt Antiallergiehunde - Bolonka Havanese Malteser usw,

ab zum Tierheim, da soll dein Mann die Nase kräftig ins Fell stecken und einatmen

das hat ne Bekannte bei meinen auch gemacht und nicht reagiert


Daniusw 
Beitragsersteller
 05.03.2019, 20:49

Das finde ich spannend! Wie lange haben die mittlerweile den Hund? Wir machen uns eben auch Sorgen, ob nicht nach vielleicht zwei Jahren die Allergie auf diesen Hund dann evtl kommt... Hat dein Bekannter auch einen Test beim Arzt machen lassen? Danke schonmal!

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peterobm  05.03.2019, 20:53
@Daniusw

kein Test, hat aber bei den meisten Hunden reagiert - wir haben unseren Bolonka - Malteser gut 2 Jahre

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da streiten und zoffen sich Welten bei dem Thema. Ich halte auch Havaneser für absolut geeignet wenn es um die Haare geht (kein Fellwechsel, selten mal ein verlorenes Haar). Geht es aber um Hautschuppen, Stoffe aus der Haut usw wird er ebenso allergisch reagieren.

Frag doch mal einen Züchter ob du eine Haarprobe bekommen kannst. Mag sich albern lesen, hilft euch aber ein Stück weiter.

das Risiko würde ich nicht eingehen..

was ist wenn er nach einem Jahr doch auf euren Hund reagiert? Geht ihr ihn dann ab?

man ist auch nicht nur auf die Haare allergisch sondern auch auf die Hauptschulen, Speichel ect..

also selbst wenn er heute nicht darauf reagiert, wenn er ständig damit Kontakt hat,kann er dennoch eine Allergie entwickeln

havaneser sind gute hunde bei allergieprobleme

pudel ebenso