Hund anschaffen- eure Erfahrungen?
Hallo, ich bin 12 Jahre alt. Deswegen möchte ich aber nicht in irgendeiner Weise diskriminiert werden, ich bitte euch Respekt zu zeigen. Im Internet kann etwas nett Gemeintes sehr schnell herabwürdigend übermittelt werden, also achtet bitte auf eure Wortwahl.
Ich möchte mir einen Hund anschaffen und dazu bitte keine "Du bist zu jung.", "Du hast keine Zeit." und "Was ist wenn du ausziehst."-Kommentare. Dies bringt mich nicht weiter, denn ich habe mich sehr intensiv mit diesem Thema beschäftigt. Ich weiß, dass ich die Unterstützung meiner Eltern benötige. Das ist offensichtlich.
Mein Ziel ist es nicht, ihnen ein Tier aufzuzwingen und sie ohne Pause mit diesem Thema zu konfrontieren. Ich will lediglich ihnen mit dem Gedanken vertraut machen und ihnen meine Verantwortung beweisen. Ich weiß, was ein Hund alles mit sich bringt.
Hundesteuer, Enthaarung, artgerechte Haltung je nach Rasse, der Zeitaufwand, die Abwechslung, den Hund nicht zu unterfordern, Krankheiten ggf. auch Zecken, der Kostenaufwand usw.
Nein, ich will keinen Hund nur zum Schmusen und meine Eltern können den Rest erledigen. Von meinen Eltern brauche ich nur die Einwilligung und die Unterstützung, die sie bereitstellen.
Ich stehe früh auf und laufe morgens eine große Runde durch unser Waldstück, mittags gehe ich nach der Schule auch verschieden große Spaziergänge und abends noch eine große Runde. Körperlich fühle ich mich in der Lage einen Hund zu halten, auch wenn ich weiß, dass einen Hund halten mehr bedeutet als ein paar Mal am Tag Gassi zu gehen.
Wenn ich ausziehe suche ich mir eine tiergerechte Wohnung mit einer Umgebung, die viel Natur bietet.
Ich werde auf keinen Fall "aufgeben" und den Hund im Tierheim abgeben. Ich verschwende nicht einmal einen Gedanken daran. Das ist schlichtweg grausam und ich fühle mich sehr wohl in der Lage um ein Tier zu sorgen.
Was viele hinterfragen werden ist das Thema Urlaub. Wir fliegen generell nicht und wenn wir verreisen, dann mit dem Wohnmobil in nächster Umgebung.
Ich betone noch einmal, ich will keine diskriminierenden Kommentare lesen!
Bitte teilt eure Erfahrungen und Tipps mit mir.
Danke
17 Antworten
Meiner Erfahrung nach stellen sich Kinder die Haltung eines Hundes oft durch die rosarote Brille vor und denken, dass alles nach Plan läuft. Das ist in der Realität jedoch nur selten der Fall.
Es kann sein, dass du keine Wohnung in der Nähe deiner Arbeitsstelle finden wirst, in der Hunde erlaubt sind, denn die Nachfrage ist groß und die Vermieter haben häufig Vorbehalte, wenn es um das Thema Hund geht.
Außerdem muss sich jemand um den Hund kümmern können, während du einem Vollzeitjob nachgehst. Verlass dich nicht darauf, dass du den Hund mit zur Arbeit nehmen oder von Zuhause aus arbeiten kannst.
Wie gedenkst du, das zu regeln? Und was sagen deine Eltern zu deinem Wunsch?
Ich denke nicht das du das alles bedacht hast ich das ich habe jetzt 4 Jahre lang mit meinem Eltern rumgekämpft um einen zu bekommen da wir aber uns das gründlich überlegt haben ich habe 1 Bruder meine Mutter ist selbstständig und kann den Hund fast überall mitholen und mein Vater hat nachmittags komplett frei dazu fahren wir meistens nur an die Nordsee in den Urlaub. Ich glaube du hast nicht bedacht was das ganze dann so richtig bedeutet vorallem weil du später den Hund behalten wollen willst. Wenn du eine Ausbildung oder Studium beginnst würst du leider keine Zeit mehr haben für den Hund und würde dir aus meiner meinung heraus eher empfehlen wenn du erwachsen bist und mit einem partner lebst dann einen Hund dir zu zu legen. Aber niemand kann ich abhalten außer deinen Eltern also übelege dir das nochmal. Und das hier soll nicht böse gemeint sein ich wünsche jedem das glück im leben mal einen hund zu haben aber es past nicht immer.
Ich werd jetzt exakt das sagen was du nicht hören willst, was aber der realität entspricht.
Du hast keine Zeit für einen Hund.
Welpen lässt man die ersten 6 Monate GAR NICHT alleine. Daran scheiterst du ja schon mal.
Selbst wenn du einen erwachsenen Hund aus dem Tierheim nimmst, musst du auch erst mal einen erwischen der gelernt hat alleine zu bleiben und das auch kann.
Was machst du wenn sich dein Stundenplan ändert? Du mehr Hausaufgaben hats, schwerer Prüfungen, etc? Dann geht die Zeit die du jetzt zur verfügung hast für den Hund einfach flöten.
Dann ist es auch so, dass du älter wirst. Du wirst mehr mit deinen Freunden machen, du wirst auch weg wollen und auch an Ort wo der Hund nicht mitkann. Das ist normal, das macht jeder Teenager.
Haben deine Eltern lust dann auch auf den Hund auf zu passen? Denn das müssen sie ja bereits tun wenn du in der Schule bist. Denn länger als 4 Stunden lässt man Hunde generell nicht alleine.
Was passiert wenn du studierst oder arbeitest?
Ist ja super wenn du eine Wohnung hast in der Hundehaltung erlaubt ist, aber das nützt dir nichts wenn du den ganzen Tag arbeitest oder in der Uni bist.
Du hast als junger Mensch keine Zeit für einen Hund.
Dein Leben ändert sich Jährlich und es ist absehbar dass deine Zeit zu knapp wird.
Wenn sich deine Eltern einen Hund kaufen und du helfen kannst ihn zu versorgen, dann ist das toll für dich. Aber ein Hund ist kein Haustier für ein Kind.
Zudem kommt, dass ein Hund zwischen 1000-2000 Euro kostet beim Züchter. Futter etc. verschlingen locker nochmal 1000.- pro Jahr. Dann kommt noch der Tierarzt hinzu. Hunde kosten richtig viel Geld. Wo willst du das auftreiben? Willst du das deinen Eltern wirklich aufs Auge drücken nur damit du die nächsten 2 Jahre Teit für einen Hund hast?
Ich hab meinen ersten "eigenen" Hund irgendwann zwischen 14 und 16 bekommen.
Wir hatten vorher einen Familienhund, mit dem ich Unterordnung und Agility gemacht habe. Aber dieser Hund wurde zu alt für den Sport. Da ich noch zur Schule ging, blieb die erste Erziehung wie Stubenreinheit usw bei meinen Eltern hängen. Das war von vornherein aber klar und abgesprochen. Ich habe geholfen, wo es ging und habe den Hund miterzogen und ausgebildet.
Wir sind bei der Rettungshundestaffel gelandet. Als mein Abi näher rückte, habe ich den Hund weiter an meine Mutter gegeben. Sie hat mit dem Labbi dann ein Team in der Suche gebildet. Ich bin als Helfer und später als Einsatzleitung mitgegangen.
Was ich daraus gelernt habe?
Ohne die volle Unterstützung deiner Eltern ist ein Hund ein unmöglicher Wunsch. Es wird ein Familienhund bleiben. Jeder muss seinen Teil dazu beitragen. Ich habe einige Freunde verloren, weil Turniere, Training, Einsätze, Prüfungen und ganz allgemein die Taktung, die ein Hund vom Tag fordert, nicht mit der Freizeitplanung eines Schülers zusammenpassen. Schule und Ausbildung gehen immer vor - dürfen aber nie zur Ausrede mutieren. Das erfordert eine Menge Disziplin und nicht alle Schüler haben diese Disziplin, oder sind bereit auch mal zu Gunsten des Tieres zurückzustecken.
In der Theorie hört sich das alles recht schön an, aber wenn man alleine da steht, und die Eltern sich weder kümmern noch interessieren, funktioniert das Zusammenleben mit Hund nicht. Ich will die Zeit nicht mehr missen, und lass Dir eines von vornherein sagen, und das ist jetzt keine Beleidigung, eine Überlegung, die früh genug angegangen werden sollte...
Wenn Du ausziehst, ist der Hund wie alt? 10, 2? Noch älter? Ein alter Hund hat oft Bedürfnisse die Du alleine mit zusätzlich einer Ausbildung oder einem Studium nicht leisten kannst. Hunde werden unsauber, dement, können nicht mehr (oder nicht mehr lange) alleine bleiben, verursachen im ernstfall hohe Kosten und mehr. Bestehe nicht darauf, das Tier mitzunehmen, wenn sich deine Eltern bereiterklären den und als Familienhund bei sich zubehalten.
Lies dir mal die Definition von Diskriminierung durch. Dir zu sagen, dass du ein Kind bist und denkst und handelst wie ein Kind ist keine Diskriminierung. Und ja, das fühlt sich in deinem Alter anders an, ging uns allen so. Und wir standen alle später mal da *facepalm* "Was war ich damals nur für ein Kind!". Wird dir auch so gehen...
Unsere Hilfe zu wollen, gleichzeitig aber jegliche Kommentare zu verbieten zu wollen die dir sagen, dass es einfach nicht funktioniert wie du das willst wäre übrigens ein Anzeichen davon.
Ich weiß, was ein Hund alles mit sich bringt.
Eben nicht. Niemand, egal welchen Alters, egal wie viel derjenige gelesen hat usw., der noch nie einen Hund hatte weiß was das alles mit sich bringt. Ich bin seit Jahrzehnten ein sehr engagierter aktiver Hundehalter und trotzdem würde ich mir bei mindestens der Hälfte der Rassen nicht anmaßen zu behaupten zu wissen was die alles mit sich bringen. Und rein im Internet angelesen ist noch deutlich weniger wert, weil da einfach soo viel Schwachsinn steht.
Eine Lektion die du ebenfalls noch nicht lernen musstest ist: Im Leben kommt es anders als man denkt. Und in deinem Fall ist das absehbar, dass da noch sehr viel anders sein wird als du jetzt denkst.
Wie gesagt, wir kennen hier alle den Frust als 12-jährige(r) nicht ernst genommen zu werden. Wir können aber verstehen warum das so ist.
Abgesehen davon, auch wenn du wirklich zu den Kindern gehörst, die durchziehen was sie sagen. Wenn die Hundesucht dich wirklich dein Leben lang begleiten wird: Du bist minderjährig, du bist derzeit von der Entscheidung deiner Eltern abhängig. Also, rede mit denen. Wenn die nein sagen, bleibt dir nur den Hundewunsch zurück zu stellen oder anderweits zu befriedigen und zu warten bis deine Eltern ihre Meinung ändern oder du volljährig und ausgezogen bist.
Auch wenn du das nicht hören willst, so ist das nunmal. Da gibt es kein großes Geheimnis das wir vor allen Kindern verbergen und dir nun nach deiner Ansprache doch mitteilen. Wenn die Eltern nicht wollen, wollen sie nicht und das ist deren Entscheidung.
Übrigens, mal völlig unabhängig von deinem Alter: Hundehaltung alleine zu stemmen ist schwer bis unmöglich wenn man dem Tier gerecht werden will. Und gerade wenn ihr zusammen wohnt, deine Eltern WERDEN den Hund mittragen müssen.