"Home Order Television" - Wie konnte Deutschlands erster Teleshopping Sender innerhalb von wenigen Jahren so sehr in der Bedeutungslosigkeit verschwinden!?
5 Antworten
Ich weiß nicht, ob es da mal wirklich eine Form von Boom gab, aber der Einzelhandel oder Online-Shopping wird von vielen Konsumenten als seriöser angesehen.
Ist dem so?
Home Order Television, HOT bzw. H.O.T, den ehemaligen Namen des Shopping-SendersHSE24
Am 16. Oktober 1995 ging H.O.T. als erster deutscher Shopping-Sender mit der Ausstrahlung von Aufzeichnungen auf Sendung. Ein Jahr später begann der Live-Betrieb.[8] An den Sendestart erinnert jeweils Anfang Oktober ein Event, das anfangs HSE-Geburtstag hieß.
Als Urheber des Konzepts gilt in erster Linie die Quelle GmbH mit ihrem damaligen Direktor Neue Medien, Patrick Palombo, der bereits seit den 80er Jahren erste Teleshopping-Formate getestet hatte, u. a. auf RTL mit der Tele-Boutique und dem Showladen und auf Eureka, dem späteren ProSieben. Nach diesen erfolgreichen Tests empfahl Palombo dem Vorstand der Quelle GmbH und dem Aufsichtsrat der Schickedanz-Gruppe, zu der die Quelle gehörte, das Teleshopping-Format auf einen 24/7-Sender auszudehnen. Naheliegend war dann die Gründung eines Joint Ventures zwischen der Quelle und ProSieben, um die Kernkompetenzen beider Unternehmen, Handel und Broadcasting, zu einem Sender zu verschmelzen – H.O.T. Georg Kofler als damaliger Geschäftsführer von ProSieben, zu dem man durch die Eureka-Teleshopping-Tests bereits Kontakt hatte, konnte persönlich für das Vorhaben begeistert werden und übernahm, u. a. zusammen mit Patrick Palombo, später die Funktion des Beirats des neuen Senders. Ein Jahr später erweiterte man die gesellschaftsrechtliche Partnerschaft um den amerikanischen Teleshoppingsender HSN (Home Shopping Network), um H.O.T. noch zusätzlich von professionellem Teleshopping-Know-how profitieren zu lassen. Diese neue Partnerschaft wurde 1996 auf den Medientagen von den drei Gesellschaftsvertretern der Unternehmen, Georg Kofler für ProSieben, Patrick Palombo für Quelle und dem Film- und TV-Mogul Barry Diller, als Gesellschafter von HSN offiziell verkündet.
1998 ging der erste Webshop online.[8]
Im Gründungsjahr waren die Quelle GmbH und ProSiebenSat.1 Media Gesellschafter; nach einem Jahr wurde der Gesellschafterkreis um den amerikanischen Teleshoppingsender HSN erweitert. ProSiebenSat.1 zog sich später zurück. Im Februar 2005 wurde der Sender an die InterActiveCorp verkauft, aber knapp zwei Jahre später, im Juni 2007, zurückgekauft. HSE 24 war nun ein Teil von Primondo, der Versandhaussparte von Arcandor (vormals KarstadtQuelle). Seit der Übernahme erhielten Quelle-Artikel eigene Sendefenster. Beispielsweise wurden Artikel aus dem Bereich Küche der Quelle bei HSE24 platziert. Am 10. November 2009 teilte der Insolvenzverwalter der Arcandor AG, Klaus Hubert Görg, mit, dass HSE 24 mit sofortiger Wirkung an die französische Beteiligungsgesellschaft Axa Private Equity verkauft werde.
Ab März 2010 wurde das Unternehmen von der neu gegründeten HSE24 Management Holding (HSE24 Management Beteiligungs GmbH) kontrolliert, die bei ihrer Gründung zu 88 Prozent der AXA Private Equity und zu 12 Prozent dem HSE24-Management gehörte.[8] Im Juli 2012 verkaufte die Axa ihren Mehrheitsanteil an der Home Shopping Europe GmbH an die US-amerikanische Investmentgesellschaft Providence Equity Partners.[16]
Dem Konzernlagebericht 2018 zufolge wurde am 17. April 2012 die HSE24 Multichannel GmbH, Ismaning gegründet.[17] Zu ihr gehören einige Gesellschaften, u. a. die Home Shopping Europe GmbH.
Im Juni 2011 ging der erste nicht deutschsprachige Homeshopping-Sender HSE24 Italy der späteren HSE24 Group in Italien auf Sendung, der zur HSE24 S.p.A. gehörte.[18] Am 5. Juli 2019[9] ging die italienische HSE24 S.p.A. an den neuen Alleingesellschafter GM Comunicazione srl über.[19]
Seit April 2012 hält HSE24 Group 100 Prozent der Anteile an der Direct Trade LLC, einer in Moskau ansässigen operativen Handelsgesellschaft, zu der der Onlineshop ShoppingLive.ru gehört.[20] Der Gruppe gehören ebenfalls 20 Prozent der Anteile des Anfang 2016 gegründeten Medienunternehmens TV Shopping Media LLC, dem zu 100 Prozent das russische Homeshopping-Unternehmen Shopping Live LLC in Moskau gehört.[9]
Wie am 14. Januar 2021 bekannt wurde, firmiert HSE24 ab sofort europaweit als HSE. Im Zuge der Umbenennung des Senders gingen ein neues Senderdesign, neue Logos und neue Webseiten an den Start.[23][24]
Als oberstes Mutterunternehmen des Konzerns ist die PSMA Holding S.à r.l. mit Sitz in Luxemburg-Stadt angegeben.[9]
Für das Jahr 2022 wurde ein Gruppenumsatz von 788 Millionen Euro angegeben
Das liegt wohl daran, dass Teleshopping so mit das uninteressanteste ist, was es gibt. Selbst Junglecamp ist interessanter und besser fürs Gehirn. Oder Love Island.
Teleshopping hat sich selbst überlebt und wurde durch das Internet obsolet, außerdem hat die Branche einen schlechten Ruf (da wurde oft minderwertiger Ramsch zu horrenden Preisen verkauft oder es war überflüssiger Schrott aus dem Amiland, den keiner braucht und der nicht hält, was er verspricht) - nicht umsonst hat Oliver Kalkofe das immer wieder gern parodiert. Da kaufen in der Regel nur Leute, die keine Ahnung haben oder steinalt sind oder da anrufen, weil sie sich einsam fühlen und jemanden anrufen wollen ... solche Schicksale sind tragisch, aber ich habe sie schon erlebt, wobei das eine Zielgruppe ist, der sehr alt ist und aus biologischen Gründen schon seit Jahren keine Rolle mehr spielt (und wenn, kaufen die bei QVC ihre Kleidung und sonstigen Deko-Nippes ein).
Als es Online-Shopping noch nicht gab, war Teleshopping eine Alternative.
Heute ist es für die meisten einfacher, eine entsprechende Seite im Internet aufzurufen und in Ruhe die gewünschte Ware auszuwählen.
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